Fröndenberg / Unna: Uhu, Turmfalken, Grünspechte, 06.11.2012 (B.Glüer)
06.November 2012
Gegenüber dem Spätsommer fällt auf, dass inzwischen deutlich weniger Turmfalken unterwegs sind. Der damals – vor allem auf frisch abgeernteten Getreidefeldern – gute Feldmausbestand machte den vielen Jungvögeln aus den relativ erfolgreichen Bruten des Jahres das Leben leicht. Inzwischen gehen die Feldmausbestände – jahreszeitbedingt – deutlich zurück, so dass es besonders für noch unerfahrene Mäusejäger schwieriger wird, Beute zu machen. Die Sterblichkeit der Turmfalken im ersten Lebensjahr ist immer relativ hoch – doch auch Abwanderung mag dafür eine Rolle spielen, dass zurzeit insgesamt weniger und meist adulte Turmfalken anzutreffen sind. Auf einer Grünlandfläche bei Frdbg.-Bentrop erbeutete ein adultes Turmfalkenmännchen heute eine relativ große Schermaus. – Schermäuse können bis zu 270 g (!) schwer werden.
Auch bei Grünspechten ist dasselbe Phänomen zu beobachten wie bei den Turmfalken. Ihre Zahl hat gegenüber dem Spätsommer abgenommen und die wenigen Vögel, die man findet, sind in der Regel adult. In Bausenhagen suchte ein adultes Männchen in Hausgärten nach seiner „Lieblingsspeise“: Ameisen. Ein adultes Weibchen stocherte im NSG Mühlhausener Mark auf einerWiese ebenfalls nach Ameisen.
Am Abend war im Fröndenberger Uhurevier minutenlang das „bellende“ Warnen eines Uhus zu hören – vermutlich des Weibchens. So haben sie also – trotz Brutverlust in der zurückliegenden Saison – das Revier weiter gehalten und man kann auf die nächste Saison hoffen, die eigentlich schon jetzt – mit der Vorbalz – beginnt.
Adultes Turmfalkenmännchen hat eine relativ große Schermaus erbeutet, 06.11.2012 Foto: Bernhard Glüer
Der deutlich rote – nicht schwarze – `Backenbart´ kennzeichnet das Grünspechtmännchen, 06.11.2012 Foto: Bernhard Glüer
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