Kamen / Fröndenberg: Mäusebussarde ernten „Regenwurmsegen“, 05.11.2012 (B.Glüer)

05.November 2012

Auf einem Feld westlich des Heerener Holzes 26 (!) wurmlesende Mäusebussarde. Nördlich Frdbg.-Ostbüren – ebenfalls auf einem einzigen Feld, das sich schon seit längerem großer Beliebtheit bei Mäusebussarden erfreut (hier waren auch die beiden markierten am 01.11.), 23 weitere wurmlesende Mäusebussarde.
Dass auf einigen Feldern über viele Tage hinweg eine so große Zahl von Bussarden nur durch die Aufnahme von Regenwürmern satt wird, scheint mir schon bemerkenswert zu sein. Zumal ringsherum auf anderen Flächen oft kein einziger Bussard zu sehen ist. Dies lässt sicher im Umkehrschluss die Annahme zu, dass dort auch keine – oder deutlich weniger – Regenwürmer im Boden sind. Da wird die Frage interessant, womit es zusammenhängt, dass manche Ackerböden offensichtlich ein reichhaltigeres Bodenleben enthalten als andere. Es scheint so zu sein, dass diese Böden im Vorfeld anders bearbeitet worden sind – zum Beispiel durch Ausbringung von Festmist, Komposterde oder andere humosen Substrate, die für Regenwürmer ein idealer Nährboden sind. Meist findet man auf solchen Ackerflächen auch viele Maulwurfshügel. – Die Maulwürfe, die sich ebenfalls hauptsächlich von Regenwürmern ernähren, wären ein weiterer Indikator für ein reichhaltiges Bodenleben. Auf humusarmen Ackerflächen, die über Jahre hinweg nur mineralisch gedüngt wurden und auf denen nicht einmal nach der Ernte kleingehäckseltes Stroh untergepflügt wird, findet man in logischer Konsequenz weder wurmlesende Mäusebussarde noch Maulwurfshaufen.

 Allein hier im Bild 6 Wurmleser – hinten rechts sind zahlreiche Maulwurfshaufen zu erkennen, 05.11.2012 Foto: Bernhard Glüer

Allein hier im Bild 6 Wurmleser – hinten rechts sind zahlreiche Maulwurfshaufen zu erkennen, 05.11.2012 Foto: Bernhard Glüer

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