Auch wenn die Zahl von 21 Teichrallen bei der Wasservogelz\u00e4hlung vom 13.09.2010 auf der Lippe auf den ersten Blick eine annehmbare Zahl zu sein scheint, so l\u00e4sst sich doch nicht \u00fcbersehen, dass es bei dieser Art nach den beiden letzten kalten Wintern einen geradezu dramatischen Bestandseinbruch gegeben hat. Zwar sind die „fetten Jahre“ auf der Lippe l\u00e4ngst vorbei, als wir im September bereits mit \u00fcber 100 Exemplaren starteten und auf H\u00f6chstzahlen von \u00fcber 140 kamen (auf 5 Flusskilometer), aber auch die Zahlen seit 2006 sprechen eine deutliche Sprache. Ich beziehe mich jetzt nur auf die Zahlen aus dem April. Um diese Zeit sind die Winterg\u00e4ste weitgehend oder vollst\u00e4ndig abgezogen und die verbleibenden Tiere werden wohl die Brutv\u00f6gel der kommenden Saison stellen:
\nApril 2006 40 St\u00fcck
\nApril 2007 27 St\u00fcck
\nApril 2008 21 St\u00fcck
\nApril 2009 6 St\u00fcck
\nApril 2010 1 St\u00fcck
\nAuch wenn bei den Z\u00e4hlungen die Tiere nicht vollst\u00e4ndig erfasst werden (gerade bei dieser Art ist das sehr schwierig), so muss man doch von nur etwa 3-4 Brutpaaren im Jahre 2010 ausgehen. Manfred Scholz hat bei einer Brutbestandserfassung in 2004 noch 21 Brutpaare festgestellt ohne den Lippeabschnitt innerhalb der Stadt, in dem es auch noch einige Brutpaare gab.
\nErste Gespr\u00e4che am Rande des OAG-Treffens am 14.09.2010 zeigten, dass auch an anderen Stellen \u00e4hnliche Beobachtungen gemacht wurden. Wer hat weitere Hinweise auf diese Entwicklung? Was sagen die Zahlen der Wasservogelz\u00e4hlung auf der Ruhr? Vielleicht haben wir bisher zu wenig beachtet, wie stark auch die Teichralle von kalten Wintern betroffen ist. Es sollte auf jeden Fall Anlass sein, die Bestandsentwicklung dieser Art in den n\u00e4chsten Jahren im Auge zu behalten.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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