{"id":70630,"date":"2018-03-29T23:11:16","date_gmt":"2018-03-29T21:11:16","guid":{"rendered":"http:\/\/www.oagkreisunna.de\/?p=70630"},"modified":"2018-03-29T23:11:16","modified_gmt":"2018-03-29T21:11:16","slug":"froendenberg-schlagopfer-rotmilan-am-29-03-2018-h-knuewer","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/2018\/03\/29\/70630\/","title":{"rendered":"Fr\u00f6ndenberg: Schlagopfer Rotmilan am 29.03.2018 (H. Kn\u00fcwer)"},"content":{"rendered":"

Erst heute traf \u00fcber Umwege die Nachricht ein, dass in Fr\u00f6ndenberg am 23.03. ein toter Rotmilan mit abgetrenntem Fl\u00fcgel unter einer einzelnen Windkraftanlage s\u00fcd\u00f6stlich von Ostb\u00fcren gefunden worden sein soll. Eine erste Nachsuche blieb zun\u00e4chst ergebnislos. Sp\u00e4tere Nachforschungen bei der aufmerksamen Finderin f\u00fchrten dann aber doch zum genauen Fundort. Ein adulter Rotmilan lag genau 50 m vom Fu\u00df der WEA entfernt auf einem Acker. Etwa 20 m daneben und ca. 65 m abseits der WEA fand sich dann der fehlende linke Fl\u00fcgel auf einem Getreidefeld. Es ist anzunehmen, dass der abgeschlagene Fl\u00fcgel, weil leichter und mit mehr Angriffsfl\u00e4che versehen, weiter entfernt als der Rest des Vogels zu Boden gegangen ist. Der Fundort und die Fundumst\u00e4nde lassen also keine Zweifel aufkommen, dass dieser Rotmilan der Windkraftanlage zum Opfer gefallen ist. Als Aasfresser, der im Suchflug nach Beute Ausschau h\u00e4lt, also den Blick vorwiegend nach unten gerichtet hat, nimmt der Rotmilan die sich drehenden Rotoren nicht ausreichend wahr. Au\u00dferdem reicht das Reaktionsverm\u00f6gen der Art nicht aus, um den sich bei st\u00e4rkerem Wind schnell drehenden Rotoren auszuweichen. Diese k\u00f6nnen an ihren Enden bei gro\u00dfen Anlagen Geschwindigkeiten von mehr als 200 km\/h erreichen. Dem Zustand des Rotmilans nach (u.a. eingetrocknete und eingefallene Iris) muss der Vogel schon l\u00e4ngere Zeit dort gelegen haben (gesch\u00e4tzt mindestens 2 Wochen). Die Kollision mit einem Rotorblatt d\u00fcrfte sich demnach Anfang bis Mitte M\u00e4rz ereignet haben. Interessant war, dass bei der zweiten Nachsuche ein weiterer Rotmilan im Abstand von 10 m von der WEA (aber unterhalb der Rotoren) entlang flog, Beute vom Boden in Mastn\u00e4he aufnahm und mit dieser in Richtung vermeintlichem Brutplatz davonflog.<\/p>\n

\"An<\/a>

An dieser WEA wurde der Rotmilan erschlagen - Blick vom Fundort, 29.03.2018. Foto H. Kn\u00fcwer<\/p><\/div>\n

\"geschredderter<\/a>

geschredderter Rotmilan am 29.03.2018. Foto H. Kn\u00fcwer<\/p><\/div>\n

\"Der<\/a>

Der abgeschlagene Fl\u00fcgel fand sich 20 m entfernt. 29.03.2018. Foto H. Kn\u00fcwer<\/p><\/div>\n

\"Rotmilan-Puzzle<\/a>

Rotmilan-Puzzle am 29.03.2018. Foto H. Kn\u00fcwer<\/p><\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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