Nachdem mir in den vergangenen Tagen (wieder mal) aufgefallen war, dass man derzeit (eigentlich?) keine Hausrotschw\u00e4nze bei uns sieht, obwohl am Ende der Brutzeit an geeigneten Stellen doch genug zu sehen sein m\u00fcssten, bin ich heute diesem Bauchgef\u00fchl nachgegangen und habe den gesamten Stadtbereich von Fr\u00f6ndenberg gezielt nach dieser Art abgesucht. Vor allem im Fr\u00f6ndenberger Westen (Strickherdicke, Altendorf, Dellwig) \u2013 einer \u201eHochburg\u201c der Pferdehaltung mit vergleichsweise riesigen Weidefl\u00e4chen und endlosen Koppelz\u00e4unen \u2013 liegen ideale Lebensr\u00e4ume. Auch der Fr\u00f6ndenberger Osten (Bentrop, Warmen, Bausenhagen) bietet mit relativ viel Weideland, Viehst\u00e4llen, Remisen, Geh\u00f6ften etc. g\u00fcnstige Lebensr\u00e4ume f\u00fcr den Hausrotschwanz. Trotz intensiver Suche habe ich keinen einzigen (!) Hausrotschwanz gefunden.
\nEine Ornitho-Abfrage f\u00fcr die Landkreise Unna, Soest, Hochsauerlandkreis und die kreisfreien St\u00e4dte Hamm und Dortmund ergab f\u00fcr die letzte Woche (05.-12.08.) lediglich 13 gemeldete Hausrotschw\u00e4nze.
\nVor 5 Jahren hatte ich hier schon mal auf eine auffallende Flaute an Beobachtungen von Hausrotschw\u00e4nzen in etwa der gleichen Zeit (Anfang August) hingewiesen (siehe Meldungen vom 09. \u2013 11.08.2012). Andererseits gibt es in den zur\u00fcckliegenden Jahren etliche Meldungen bis in den Winter hinein mit manchmal einem halben Dutzend V\u00f6geln an einem einzigen Beobachtungsort. Es stellt sich die Frage, ob hiesige Brutv\u00f6gel ihre Brutreviere m\u00f6glicherweise fr\u00fch verlassen (obwohl 2 – 3 Bruten pro Saison nicht ungew\u00f6hnlich sind) und die Herbst- und gelegentlichen Winterbeobachtungen eher \u201eOst- und Nordeurop\u00e4er\u201c zeigen. Im \u201eHandbuch der V\u00f6gel Mitteleuropas\u201c habe ich keine Angaben \u00fcber einen schubweisen Wegzug der Hausrotschw\u00e4nze finden k\u00f6nnen. Als Kurz- und Mittelstreckenzieher finden sie ohnehin ihre \u00dcberwinterungsgebiete vielfach schon n\u00f6rdlich des Mittelmeeres und bleiben auf dem afrikanischen Kontinent im Winter n\u00f6rdlich der Sahara. <\/p>\n

M\u00fcssen wir uns bereits um eine weitere \u201eAllerweltsart\u201c Sorgen machen?<\/p>\n

Erfreulicher \u201eBeifang\u201c bei der Hausrotschwanzsuche: nahe Frdbg.-Bausenhagen \u00fcberquerte eine verpuppungsreife Raupe eines Windenschw\u00e4rmers die Stra\u00dfe vor meinem Auto. Windenschw\u00e4rmer tauchen als Invasionsfalter gelegentlich bei uns auf. Sie geh\u00f6ren zu den wanderfreudigsten und gleichzeitig schnellsten Schmetterlingen Europas (bis zu 100 km\/h), die jedoch unseren Winter nicht \u00fcberleben. Wenn die Falter aus hiesigen Raupen noch im Herbst schl\u00fcpfen, fliegen sie zur\u00fcck \u00fcber die Alpen. \u2013 Mein letzter Fund dieser Art war vor zwei Jahren (siehe Meldung vom 17.08.2015).<\/p>\n

$\"Wie$ <\/a>

Wie `vom anderen Stern\u00b4: die stattliche Raupe eines unserer gr\u00f6\u00dften Schmetterlinge (Windenschw\u00e4rmer)..., 12.08.2017 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

$\"...$ <\/a>

... wagte sich bei Bausenhagen bei der Suche nach einem Verpuppungsversteck auf die Stra\u00dfe ..., 12.08.2017 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

$\"...$ <\/a>

... mit ihrer K\u00f6rperl\u00e4nge bringt sie es auf satte 10 cm - das kleine Bild zeigt einen fertigen Falter, 12.08.2017 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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