{"id":65926,"date":"2017-06-12T19:00:25","date_gmt":"2017-06-12T17:00:25","guid":{"rendered":"http:\/\/www.oagkreisunna.de\/?p=65926"},"modified":"2017-06-14T23:02:35","modified_gmt":"2017-06-14T21:02:35","slug":"unna-froendenberg-menden-kiebitze-mauersegler-schleiereulen-trauerschnaepper-sprosser-rotmilan-schwarzmilan-schwarzkehlchen-rohrweihe-insekten-u-a-09-12-06-2017-b-glueer","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/2017\/06\/12\/65926\/","title":{"rendered":"Unna \/ Fr\u00f6ndenberg \/ Menden: Kiebitze, Mauersegler, Schleiereulen, Trauerschn\u00e4pper, Sprosser, Rotmilan, Schwarzmilan, Schwarzkehlchen, Rohrweihe, Insekten, u.a., 09.-12-06.2017 (B.Gl\u00fcer)"},"content":{"rendered":"
Im Hemmerder Ostfeld waren heute noch 3 adulte und 2 diesj., fast fl\u00fcgge Kiebitze auf einem Zwiebelfeld nahe dem hier vielfach beschriebenen Hauptbrutfeld zu sehen. Damit kann man den Bruterfolg der Kiebitze aus mindestens 9 Bruten derzeit wohl mit 2 Jungv\u00f6geln beziffern. Ebenda au\u00dferdem ein Schwarzkehlchenpaar mit einem unerm\u00fcdlich balzenden (singenden) M\u00e4nnchen und noch erw\u00e4hnenswert: eine adulte Rohrweihe (m) mit Beute, die das Gebiet in Richtung Hilbeck verlie\u00df.
\nIn den Hemmerder Wiesen nach bereits erfolgter Wiesenmahd heute 8 (!) Graureiher, 2 Rotmilane, 1 Schwarzmilan (mit erbeutetem Frosch), >8 Kiebitze (ad.), 1 Zwergtaucher und nach wie vor der Sprosser mit Gesang (inzwischen von der Avicom anerkannt! http:\/\/nwo-avi.com\/blog\/?p=6536).
\nBei einem gestrigen Besuch der ehemaligen Schlammteiche \u201eAm W\u00e4lkesberg\u201c (Menden) \u2013 gemeinsam mit Gregor Zosel \u2013 konnte erneut ein relativer Reichtum an diversen Insekten und Kleinv\u00f6geln verzeichnet werden: ein Highlight ist weiterhin die \u201eSolit\u00e4rwespenwand\u201c mit zahlreichen verschiedenen Arten und gro\u00dfer Individuendichte mit unver\u00e4ndert der Schornsteinwespe als h\u00e4ufigste Art. An den verschiedenen Gew\u00e4ssern zahlreiche Libellenarten \u2013 avifaunistisch bemerkenswert die nunmehr unauff\u00e4lligeren, vielen Sumpfrohrs\u00e4nger (inzwischen vielfach Futter tragend), 6 Zwergtaucher, 1 Feldschwirl, 1 Neunt\u00f6ter, 2 Flussregenpfeifer, > 6 Rohrammern, 2 Rostg\u00e4nse, 7 Nilg\u00e4nse und bereits viele diesj. Rauchschwalben.<\/p>\n
Im eigenen Garten gab es dann ein weiteres Insekten-Highlight: erstmals konnte ich in einem Weidenr\u00f6schenbestand eine Blattschneiderbiene (Weidenr\u00f6schen-Blattschneiderbiene, Megachile lapponica) bei der Arbeit beobachten \u2013 und mit Tele aus mehreren Metern Entfernung auch fotografieren. Diese eigentlich nordische Art kommt nach H. Bellmann (Kosmos) eher in K\u00fcstenregionen des nordwestlichen Niedersachsens vor. Sie ist als einzige Blattschneiderbiene, die ausschlie\u00dflich Bl\u00e4tter von Waldweidenr\u00f6schen anschneidet (alle anderen Arten nutzen Geh\u00f6lzbl\u00e4tter), unverwechselbar. <\/p>\n
Ein Besuch der \u201ehauseigenen\u201c Schleiereulen im Nistkasten unterm Dach ergab f\u00fcr die Saison 2017 ein unerwartet erfreuliches Ergebnis: 7 schon recht gro\u00dfe Jungv\u00f6gel fauchten und schnarchten mich als st\u00f6renden Eindringling an. Sie machten einen gut konditionierten Eindruck, was f\u00fcr ein ausreichendes M\u00e4useangebot spricht. \u2013 Im vergangenen Jahr wurden nur 4 Junge aufgezogen.<\/p>\n
Einen ebenfalls guten Eindruck machte gestern die hier regelm\u00e4\u00dfig gemeldete Mauerseglerkolonie im Turm der Fr\u00f6ndenberger Stiftskirche. Es konnten 22 (!) begonnene Bruten gez\u00e4hlt werden. Auff\u00e4llig war allerdings, dass alle Bruten offenbar erst in der zweiten Maih\u00e4lfte begonnen worden sind. \u2013 Es waren entweder noch Eier, oder sehr kleine Jungv\u00f6gel in den Nestern. M\u00f6glicherweise war ein allgemeiner Insektenmangel neben dem nach eigenen Wetteraufzeichnungen kalten Maianfang mit sogar zwei Frostn\u00e4chten ein Grund f\u00fcr die Verz\u00f6gerung. Im vergangenen Jahr waren lediglich 15 Brutpaare im Turm \u2013 weit entfernt vom nur einmal erreichten Spitzenwert von 27 Bruten im Jahr 2010.<\/p>\n
Abschlie\u00dfend sollen auch nochmal die Trauerschn\u00e4pper des Hemmerder Schelks erw\u00e4hnt werden: w\u00e4hrend das sp\u00e4ter erschienene Paar an Nistkasten Nr. 42 seinen Nachwuchs bereits fl\u00fcgge hat, f\u00fctterte an Nistkasten Nr. 55 das Weibchen dieses Paares noch gestern (11.06.) ganz allein. Das hierher geh\u00f6rende M\u00e4nnchen war als erstes im Kreis UN bereits am 09.04. im Revier. Am 12.05. war ein bauendes Weibchen am Kasten. Bei Kontrollbesuchen Anfang Juni sang das M\u00e4nnchen abseits des Nistkastens ungew\u00f6hnlich viel, w\u00e4hrend das Weibchen in gr\u00f6\u00dferen Zeitabst\u00e4nden allein (nicht Futter tragend!?!) am Kasten war. Nun ist eigentlich unerwartet doch Nachwuchs vorhanden – aber das M\u00e4nnchen scheint \u201edie Geduld verloren\u201c und das Revier bereits verlassen zu haben. <\/p>\n