{"id":64314,"date":"2017-04-06T20:45:46","date_gmt":"2017-04-06T18:45:46","guid":{"rendered":"http:\/\/www.oagkreisunna.de\/?p=64314"},"modified":"2017-04-06T20:45:46","modified_gmt":"2017-04-06T18:45:46","slug":"werne-see-am-christophorus-hospital-13-3-4-4-17-h-otten","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/2017\/04\/06\/64314\/","title":{"rendered":"Werne: See am Christophorus-Hospital, 13.3.-4.4.17 (H.Otten)"},"content":{"rendered":"

\"\"

„See“ am Christophorus-Krankenhaus in Werne mit Skulptur<\/p><\/div>
\nW\u00e4hrend eines \u00fcber dreiw\u00f6chigen Krankenhausaufenthaltes im Christophorus in Werne hatte ich ein Zimmer mit direktem „Seeblick“. Schon vor meiner Einweisung hatte ich mich gewundert, dass dieses 15.000 m2 gro\u00dfe Gew\u00e4sser noch nie auf der OAG-Seite Erw\u00e4hnung fand. Die Gr\u00fcnde liegen auf der Hand:
\nDas 1973\/74 angelegte und 1,10m tiefe Kunstgew\u00e4sser dient prim\u00e4r als Sickergrube f\u00fcr das Krankenhaus und wird mehrmals pro Stunde mit \u00dcberlaufpumpen bef\u00fcllt. \u00dcbersch\u00fcssiges Wasser gelangt zuerst in einen sich direkt anschlie\u00dfenden Bach, dann in die Horne und zuletzt in die Lippe. Der Gew\u00e4sseruntergrund besteht aus Lehm. Rings um das Gew\u00e4sser in maximal 1,5m Abstand wurde ein asphaltierter Weg angelegt, der f\u00fcr Patienten und Besucher gedacht war. T\u00e4glich z\u00e4hlte ich hier \u00fcber 30 gro\u00dfe Hunde, die dort t\u00e4glich 9 kg Kot hinterlassen, zum Teil im Gew\u00e4sser schwimmen und die Wasserv\u00f6gel jagen. T\u00e4gliche Schwarzangler und ferngesteuerte Modellschiffe verunsichern die V\u00f6gel ebenfalls. Von einem Gew\u00e4ssersaum oder einer Vegetationszone kann nicht gesprochen werden. Vorhandene Haselstr\u00e4ucher wurden im letzten Herbst radikal auf den Stock gesetzt. Der Gew\u00e4sserwart lie\u00df gr\u00f6\u00dfere Mengen Koi-Karpfen, Graskarpfen, Goldorfen, Schleie, Hecht und Barsch einsetzen, die sich inzwischen zahlreich vermehrt haben. Das v\u00f6llig \u00fcberd\u00fcngte Gew\u00e4sser mit einer Sichttiefe von teilweise unter 30cm lie\u00df im Uferbereich extrem viel Fischbrut erkennen, die aber f\u00fcr z.B. den Eisvogel mangels Ansitzwarten nicht zug\u00e4nglich sind. Laut K\u00fchnapfel sitzt er manchmal hoch oben in den Schwarzerlen.
\nAn Vogelarten sind t\u00e4glich lediglich 2 Paare Bl\u00e4sshuhn, 1 Paar Teichhuhn, 1 Paar Kanadag\u00e4nse und 7 Bastardstockenten zu sehen, die alle handzahm und aufgrund der Besucherf\u00fctterung mit Wei\u00dfbrot, Schokolade, Salami und Eis (!) v\u00f6llig krank sind. Die Ausnahme bildet ein Reiherentenpaar, was sich nur in der Gew\u00e4ssermitte aufh\u00e4lt. Aus Mangel an Nistgelegenheiten br\u00fcten die Stockenten auf den Flachd\u00e4chern der Cafeteria und sogar in der Krone des hl. Christophorus. Als Weide f\u00fcr die Bl\u00e4ssh\u00fchner, Teichh\u00fchner und Kanadag\u00e4nse dient eine kleine Rasenfl\u00e4che direkt an der Besucherterrasse. Eine Woche vor meiner Anlieferung musste der Gew\u00e4sserwart wegen Patientenbeschwerden (gef\u00e4hrliche Kanalratte, Krankheits\u00fcbertr\u00e4ger…) einen verirrten Nutria per Kastenfalle einfangen.
\nIn einem Abschlussgespr\u00e4ch \u00fcberzeugte ich den Gew\u00e4sserwart, zwecks Aufh\u00fcbschung des „Sees“ (2 Schotterinseln, Randvegetation, Wei\u00dfe Seerose, Gelbe Teichrose usw.) doch mit der Biostation R\u00fccksprache zu halten.
\nBei der Bewertung dieses Gew\u00e4ssers schwanke ich zwischen traurig und grauenhaft. H. Otten<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

W\u00e4hrend eines \u00fcber dreiw\u00f6chigen Krankenhausaufenthaltes im Christophorus in Werne hatte ich ein Zimmer mit direktem „Seeblick“. Schon vor meiner Einweisung hatte ich mich gewundert, dass dieses 15.000 m2 gro\u00dfe Gew\u00e4sser noch nie auf der OAG-Seite Erw\u00e4hnung fand. Die Gr\u00fcnde liegen auf der Hand: Das 1973\/74 angelegte und 1,10m tiefe Kunstgew\u00e4sser dient prim\u00e4r als Sickergrube f\u00fcr […]<\/p>\n","protected":false},"author":35,"featured_media":0,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[1],"tags":[],"_links":{"self":[{"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/64314"}],"collection":[{"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/35"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=64314"}],"version-history":[{"count":1,"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/64314\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":64316,"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/64314\/revisions\/64316"}],"wp:attachment":[{"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=64314"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=64314"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=64314"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}