{"id":63144,"date":"2017-02-17T21:07:06","date_gmt":"2017-02-17T20:07:06","guid":{"rendered":"http:\/\/www.oagkreisunna.de\/?p=63144"},"modified":"2017-02-18T06:27:51","modified_gmt":"2017-02-18T05:27:51","slug":"froendenberg-unna-fichtenkreuzschnabel-brutnachweis-birkenzeisig-kernbeisser-hohltauben-schwarzkehlchen-schmetterlinge-u-a-14-17-02-2017-b-glueer","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/2017\/02\/17\/63144\/","title":{"rendered":"Fr\u00f6ndenberg \/ Unna: Fichtenkreuzschnabel (Brutnachweis!), Birkenzeisig, Kernbei\u00dfer, Kiebitze, Hohltauben, Schwarzkehlchen, Schmetterlinge, u.a., 14.-17.02.2017 (B.Gl\u00fcer)"},"content":{"rendered":"

Heute nun konnte endg\u00fcltig die f\u00fcr Frdbg.-Fr\u00f6mern (NSG Ostholzbachtal) angenommene Brut eines Fichtenkreuzschnabelpaares mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit best\u00e4tigt werden. Damit gelang nach dem im Brutvogelatlas des Kreises Unna f\u00fcr 1975 dokumentierten Brutnachweis (F. u. W. Pr\u00fcnte) 42 Jahre sp\u00e4ter ein weiterer Nachweis, w\u00e4hrend sonst Bruten f\u00fcr den Kreis UN jeweils nur vermutet werden konnten. Nach der sehr vielversprechenden Beobachtung vom 13.02. (siehe Meldung gleichen Datums) habe ich das vermutete Brutareal t\u00e4glich aufgesucht. Bereits am Folgetag (14.02.) war erneut ein m\u00e4nnlicher Fichtenkreuzschnabel in der beschriebenen, mit Efeu bewachsenen Esche zu sehen \u2013 exakt an derselben Stelle wie am Vortag. Am 15.02. konnten \u2013 wieder an exakt derselben Stelle \u2013 beide Partner des Paares teilweise zeitgleich, aber auch einzeln zeitversetzt beobachtet werden. Beide verschwanden hier immer wieder im Efeu. Trotzdem blieb unklar, ob nur ein Interesse des Paares an einem hier geplanten Nest bestand, oder ob eine Brut bereits begonnen hat. M\u00f6gliche, mitgebrachte Futterrationen (vorverdaute Zapfenensamen) sind dar\u00fcber hinaus im Kropf grunds\u00e4tzlich \u201eunsichtbar\u201c. \u2013 Eintragen von Nistmaterial war auch nicht zu beobachten. Erschwerend kam bei der Einsch\u00e4tzung des Geschehens hinzu, dass eventuelle F\u00fctterungen von zu vermutenden Jungv\u00f6geln laut „Handbuch der V\u00f6gel Mitteleuropas“ in Zeitabst\u00e4nden von 2-3 Stunden erfolgen. Gestern, am 16.02. (10.15 h), waren fortgesetzt Warnrufe aus der h\u00f6heren Kronenregion zu h\u00f6ren. \u2013 Zwei Rabenkr\u00e4hen, die im Nachbarbaum sa\u00dfen, waren hierf\u00fcr wohl der Ausl\u00f6ser. \u2013 Schlie\u00dflich flogen 3 (!) Fichtenkreuzschn\u00e4bel ab, nachdem die Rabenkr\u00e4hen verschwunden waren. Der heutige Tag sollte dann mit einer Beobachtung ab Sonnenaufgang (7.32 h) Gewissheit bringen. Nach gut einer Stunde (8.36 h) landete das M\u00e4nnchen in der Krone der efeubewachsenen Esche und \u201ehangelte\u201c sich sehr zielstrebig zu dem vermuteten Nestplatz herab, wo es kurz verschwand, um anschlie\u00dfend schnabelwetzend und sich putzend, etwa eine Arml\u00e4nge entfernt, auf einem d\u00fcnnen Zweig, auf dem es auch an den Vortagen schon h\u00e4ufiger und l\u00e4nger gesessen hat, zu verweilen. Es hatte ganz offensichtlich Futter gebracht. Anfangs \u00fcbergibt \u2013 nach \u201eHandbuch\u2026\u201c – das M\u00e4nnchen dem Weibchen das Futter auf dem Nest \u2013 sp\u00e4ter (die Nestlingszeit dauert durchschnittlich 18 Tage) holt auch das Weibchen Nahrung. <\/p>\n

Auch wenn ein Nest, Jungv\u00f6gel oder ein br\u00fctendes Weibchen im dicht belaubten Efeubewuchs, ca. 12 m \u00fcber dem Boden nat\u00fcrlich nicht zu sehen waren, spricht die Summe aller Beobachtungen daf\u00fcr, dass hier wahrscheinlich schon Junge versorgt werden. Dazu passt auch die Wettersituation: laut \u201eHandbuch\u2026\u201c gibt es zahlreiche Nestfunde in allen Monaten eines Jahres. Es k\u00e4me jedoch, so hei\u00dft es, stets zu einer H\u00e4ufung von Nestfunden, wenn es l\u00e4ngere Trockenperioden gibt. Die Temperaturen spielen dabei keine Rolle. Die trockene Witterung ist deshalb so ma\u00dfgebend, weil die Zapfen sich dann \u00f6ffnen und die Samen besser erreichbar sind (die zur\u00fcckliegenden Wochen der Monate Dezember, Januar und Februar waren tats\u00e4chlich ungew\u00f6hnlich niederschlagsarm und trocken).
\nDa neben dem Brutpaar mehrfach auch andere Fichtenkreuzschn\u00e4bel zu h\u00f6ren oder zu sehen waren, k\u00f6nnte es in der Nachbarschaft noch ein zweites Brutpaar geben.
\nEine Bemerkung zu den Belegfotos: Die Nichtgef\u00e4hrdung der vermuteten Brut hatte nat\u00fcrlich stets h\u00f6chste Priorit\u00e4t. Bei allen Bildern handelt es sich um Ausschnittvergr\u00f6\u00dferungen von Fotos, die mit einem 500 mm \u2013Teleobjektiv aus 40 \u2013 60 m Entfernung, bzw. von einem regelm\u00e4\u00dfig begangenen Wanderweg gemacht worden sind.<\/p>\n

Weitere Beobachtungen ebenda: t\u00e4glich Kernbei\u00dfer in den Baumkronen, teils mit Gesang (heute 12 Ex.). Am 15. u. 16.02 Fluggesang eines Birkenzeisigs. Am 15.02. ein erster Zitronenfalter.
\nGestern in den Hemmerder Wiesen unter anderem >11 Bekassinen, 2 Kiebitze, 9 Nilg\u00e4nse, 2 Kanadag\u00e4nse und auf einem frisch bearbeiteten Feld 11 Hohltauben.
\nIm Hemmerder Ostfeld 13 Kiebitze und 1 Schwarzkehlchen (m).
\nN\u00f6rdlich Westhemmerde 32 Kiebitze rastend.<\/p>\n

\"Relativ<\/a>

Relativ selten br\u00fcten Fichtenkreuzschn\u00e4bel auf Laubb\u00e4umen - doch der Efeubewuchs bietet optimalen Schutz f\u00fcr das Nest (Pfeil)..., 14.02.2017 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

\"...<\/a>

... leider sind die Tage des Efeus gez\u00e4hlt: der Waldbesitzer hat aus nicht nachvollziehbaren Gr\u00fcnden (Efeu schadet den B\u00e4umen nicht) am Brutbaum und auch an allen anderen, berankten B\u00e4umen den Bewuchs in Bodenn\u00e4he gekappt..., 14.02.2017 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

\"...<\/a>

... hier sitzen beide Fichtenkreuzschn\u00e4bel nahe dem vermuteten Nest (M\u00e4nnchen oben - Weibchen unten) ..., 15.02.2017 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

\"...<\/a>

... das Weibchen inspiziert die Lage ..., 15.02.2017 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

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... und n\u00e4hert sich dem vermuteten Nest ..., 15.02.2017 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

\"...<\/a>

... dieses Bild entstand 38 Minuten sp\u00e4ter und zeigt das M\u00e4nnchen an derselben Stelle ..., 15.02.2017 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

\"...<\/a>

... etwa eine Arml\u00e4nge entfernt hat das M\u00e4nnchen seinen `Lieblingsplatz\u00b4..., 15.02.2017 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

\"...<\/a>

... von hier nutzt es einen guten Rundumblick, bevor es manchmal erst Minuten sp\u00e4ter wieder zur Nahrungssuche in benachbarte Koniferenbest\u00e4nde startet, 15.02.2017 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

\"Die<\/a>

Die Hohltauben (Hemmerder Wiesen) finden auf dem frisch bearbeiteten Feld offenbar viel Fressbares, 16.02.2017 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

\"Schwarzkehlchen<\/a>

Schwarzkehlchen (m) im Hemmerder Ostfeld, 16.02.2017 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

\"Die<\/a>

Die teils schon zweistelligen Temperaturen lassen fr\u00fche Nachtfalterarten - wie diesen Spanner (Apocheima pilosaria) schon aus den Puppen schl\u00fcpfen (Frdbg.-Hohenheide), 16.02.2017 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Heute nun konnte endg\u00fcltig die f\u00fcr Frdbg.-Fr\u00f6mern (NSG Ostholzbachtal) angenommene Brut eines Fichtenkreuzschnabelpaares mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit best\u00e4tigt werden. Damit gelang nach dem im Brutvogelatlas des Kreises Unna f\u00fcr 1975 dokumentierten Brutnachweis (F. u. W. Pr\u00fcnte) 42 Jahre sp\u00e4ter ein weiterer Nachweis, w\u00e4hrend sonst Bruten f\u00fcr den Kreis UN jeweils nur vermutet werden konnten. […]<\/p>\n","protected":false},"author":5,"featured_media":0,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[1],"tags":[],"_links":{"self":[{"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/63144"}],"collection":[{"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/5"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=63144"}],"version-history":[{"count":5,"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/63144\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":63160,"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/63144\/revisions\/63160"}],"wp:attachment":[{"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=63144"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=63144"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=63144"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}