Nachdem das Brutgesch\u00e4ft vieler Vogelarten weitgehend abgeschlossen ist, wird es drau\u00dfen buchst\u00e4blich ruhiger. Nur noch vereinzelt sind Revierges\u00e4nge zu h\u00f6ren \u2013 die meisten Arten mausern und sind intensiv mit der Erneuerung ihres Federkleides besch\u00e4ftigt. Das ist nicht nur energieaufwendig, sondern teils auch gef\u00e4hrlich, weil das Flugverm\u00f6gen unter Umst\u00e4nden deutlich eingeschr\u00e4nkt ist. \u2013 Auch aus diesem Grund halten derzeit viele V\u00f6gel ihren Schnabel und sind kaum noch wahrzunehmen. Deshalb hier eine Zusammenfassung einiger Beobachtungen der gesamten letzten Woche: letzten Sonntag (24.07.) gelang nach l\u00e4ngerer Unterbrechung die Sichtung eines fl\u00fcgelmarkierten M\u00e4usebussards (K1) n\u00f6rdlich des Backenberges (Frdbg.-Fr\u00f6mern). Erstmalig konnte er hier am 16.09.2015 gemeldet werden. Seine Wiederentdeckung l\u00f6ste bei seinen Beringern um Prof. O. Kr\u00fcger (Uni Bielefeld) Freude aus, weil es sich bei diesem weiblichen Vogel um einen \u201eLangzeit\u00fcberlebenden\u201c handelt, der nun das dritte Lebensjahr erreicht und m\u00f6glicherweise bei uns inzwischen auch gebr\u00fctet hat (beringt 2014 nahe Bielefeld). Au\u00dferdem am selben Tag in einer Baumreihe n\u00f6rdlich der A44, in H\u00f6he Unna-Stockum, ein (wahrscheinlich diesj.) Kuckuck. Ebenda ein adulter Wanderfalke in einem Hochspannungsmast ruhend. Im Hemmerder Ostfeld eine m\u00e4nnliche Wiesenweihe jagend. An drei Stellen (Ostb\u00fcren, Bausenhagen, Hohenheide) Rufe \u00fcberfliegender Fichtenkreuzschn\u00e4bel.
\nAm Dienstag, 26.07. und auch an zwei Folgetagen s\u00fcdlich Ostb\u00fcren ein Rebhuhnpaar. In B\u00f6nen (Seseke-R\u00fcckhaltebecken) am Mittwoch, 27.07., wie auch schon von der Kiebitzwiese gemeldet, ebenfalls ein erster Silberreiher.
\nBei den Wespenbussarden gibt es weiterhin nur aus B\u00f6nen Positives zu berichten: am 28.07. f\u00fctterndes Weibchen am Horst. Bei Hemmerde ist nach wie vor das M\u00e4nnchen im Horstrevier allein \u2013 in Fr\u00f6ndenberg gibt es keinerlei Lebenszeichen mehr. \u00dcber den Bielenb\u00fcschen (Frdbg.-Fr\u00f6mern) am selben Tag ein adulter Kolkrabe und 2 Rotmilane.
\nGestern und auch heute gab und gibt es Erfreuliches aus der Insektenwelt: s\u00fcdlich von Ostb\u00fcren und auch \u00f6stlich von Bausenhagen fliegen erste Falter der Sommergeneration von Mauerf\u00fcchsen. Diesen Schmetterlingen kommt eine besondere \u201eZeigerfunktion\u201c zu: als w\u00e4rmeliebende Offenlandart kommt sie in der Feldflur nur dort vor, wo es noch n\u00e4hrstoffarme Wegs\u00e4ume und extensiv genutztes Gr\u00fcnland gibt. Bei einem knapp zweist\u00fcndigen Spaziergang durch den s\u00fcdlichen Teil des Hemmerder Schelks mit den nach S\u00fcden angrenzenden Feldfl\u00e4chen und der alten Bausenhagener Mergelkuhle konnten 9 Exemplare gez\u00e4hlt werden. Im Hemmerder Schelk au\u00dferdem ein erster Kaisermantel (w).<\/p>\n

Ein weiteres Highlight aus der Insektenwelt gab es heute zwischen Ostb\u00fcren und Hohenheide: auf einer B\u00e4renklaubl\u00fcte ein Nektar naschender Bienenwolf (Philanthus triangulum) \u2013 sicherlich nicht zuf\u00e4llig in der N\u00e4he mehrerer Bienenv\u00f6lker! Der Bienenwolf geh\u00f6rt zu den Grabwespen. Die Weibchen erbeuten Honigbienen und tragen sie zu selbst gegrabenen Erdr\u00f6hren, um sie dort als Nahrung f\u00fcr die eigene Brut zu deponieren. Ihre Best\u00e4nde sind deutlich zur\u00fcckgegangen \u2013 habe selbst seit Jahren keinen Bienenwolf mehr gesehen.<\/p>\n

$\"Weiblicher$ <\/a>

Weiblicher M\u00e4usebussard mit Fl\u00fcgelmarke n\u00f6rdlich des Backenberges (Frdbg.-Fr\u00f6mern)..., 24.07.2016 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

$\"...$ <\/a>

... zeigt hier deutlich erkennbar weite Teile des frisch erneuerten Gro\u00dfgefieders, 24.07.2016 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

$\"Ruhender$ <\/a>

Ruhender Wanderfalke in einem Hochspannungsmast auf dem Haarstrang bei Ostb\u00fcren, 24.07.2016 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

$\"M\u00e4nnlicher$ <\/a>

M\u00e4nnlicher Wespenbussard vermutlich allein in seinem Brutrevier bei Hemmerde, 24.07.2016 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

$\"In$ <\/a>

In Frdbg.-Neimen sammeln sich bereits viele junge Mehlschwalben, 25.07.2016 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

$\"Rebhunpaar$ <\/a>

Rebhunpaar im Bio-Gem\u00fcsefeld bei Ostb\u00fcren, 26.07.2016 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

$\"Diese$ <\/a>

Diese beiden `Herren\u00b4 im Hemmerder Ostfeld sind sich nicht wohlgesonnen..., 26.07.2016 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

$\"...$ <\/a>

... und haben `ein H\u00fchnchen miteinander zu rupfen\u00b4 , 26.07.2016 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

$\"Wie$ <\/a>

Wie aus dem Ei gepellt v\u00f6llig makellos: ein wohl frisch geschl\u00fcpfter Distelfalter, der zu einer derzeit vielerorts anzutreffenden Nachfolgegeneration der im Juni aus S\u00fcd-Osteuropa eingeflogenen Falter geh\u00f6rt, 30.07.2016 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

$\"Auf$ <\/a>

Auf manchen Brennnessels\u00e4umen entwickelt sich zurzeit eine Herbstgeneration des Kleinen Fuches, 30.07.2016 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

$\"Als$ <\/a>

Als spezieller `Nischenbewohner\u00b4 geh\u00f6rt der Mauerfuchs zu den selteneren Arten der heimischen Schmetterlingsfauna - hier ein Weibchen als typischer `Sonnenanbeter\u00b4an einem Weidezaunpfahl, 30.07.2016 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

$\"Nur$ <\/a>

Nur beim ersten fl\u00fcchtigen Hinsehen \u00e4hnelt der seltene Bienenwolf einer sozialen Faltenwespe..., 30.07.2016 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n

$\"...$ <\/a>

... anders als diese faltet er seine Fl\u00fcgel nicht zusammen, 30.07.2016 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"