Auch die Fr\u00f6ndenberger Uhus haben inzwischen fl\u00fcggen Nachwuchs. (Siehe auch Meldung vom 10.05.2015: Jung-Uhus im Unnaer S\u00fcden). Im Fr\u00f6ndenberger Brutrevier sind 2 Jung-Uhus gro\u00df geworden und zeigen sich schon als geschickte Flieger.<\/p>\n
Die kleinere \u201eZwillingsschwester\u201c, die Waldohreule, mit drei Bruten in Hemmerde hat leider weniger Nachwuchsgl\u00fcck. Am vergangenen Wochenende lie\u00dfen von einst mindestens 7 Jungv\u00f6geln (siehe 30.05.2015) nur noch 2 ihren markanten und weithin h\u00f6rbaren Bettelruf vernehmen. Von einem geschlagenen Jungvogel waren vor dem letzten Wochenende Reste gefunden worden. Eine intensive Nachsuche in der vergangenen Nacht von 22.00 h \u2013 00.00 h im gesamten Brutareal in und um Hemmerde ergab keinen einzigen Rufer mehr. <\/p>\n
Es ist leider zu bef\u00fcrchten, dass die erfreuliche Zunahme des Uhus mit dem vielerorts zu beobachtenden Verschwinden der kleineren Zwillingsart in Zusammenhang steht. Es gibt kontinuierlich Uhu-Nachweise aus den letzten Jahren im Unnaer Osten f\u00fcr M\u00fchlhausen, L\u00fcnern und Steinen. In mindestens einem Fall handelt es sich um ein erfolgreich br\u00fctendes Paar \u2013 in den anderen F\u00e4llen gab es zwar h\u00e4ufiger festgestellte Balz, jedoch keine gefundene Brut. Man kann aber durchaus davon ausgehen, dass der heimliche \u201eK\u00f6nig der Nacht\u201c inzwischen mit Einzelv\u00f6geln an vielen Stellen im Kreis vorkommt. Die Waldohreule geh\u00f6rt da ohne weiteres zum potentiellen Beutespektrum (siehe Meldung vom 14.03.2015). Die Jungv\u00f6gel der Waldohreule sind sogar wegen ihrer \u00fcber Wochen weithin zu h\u00f6renden Bettelrufe, die schon im \u00c4stlingsstadium (wenn die Flugf\u00e4higkeit noch nicht voll ausgepr\u00e4gt ist) n\u00e4chtelang ausgesto\u00dfen werden, als potentielle Beute geradezu pr\u00e4destiniert. Vermutlich beschr\u00e4nken sich die Brutareale der Waldohreule inzwischen auf Offenlandbereiche, in denen es keine \u00dcberschneidungen mit Uhu-Revieren gibt. Es w\u00e4re hier einmal interessant zu erfahren, wo im Kreis erfolgreiche Waldohreulenbruten stattgefunden haben. <\/p>\n
Eine heutige Kontrolle der zur \u201eFamilie geh\u00f6renden\u201c Schleiereulen im Nistkasten unterm Dach unseres Hauses ergab mindestens 4 wohlgen\u00e4hrte Jungv\u00f6gel. Eine genauere Bruterfolgskontrolle habe ich abgebrochen, weil die Schleiereulen-Mama (zwar scheinbar entspannt) im Kasten anwesend war \u2013 ich wollte sie jedoch nicht mehr als n\u00f6tig stressen und habe nach ein paar Fotos den Kasten wieder geschlossen. Die Bilder ergaben im Nachhinein, dass der Altvogel links einen Metallring tr\u00e4gt.<\/p>\n
![\"Versteckt](\"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/bilder\/2015\/junguhu_ar_120615.jpg\")
<\/a>Versteckt im Hangwald, aber schon flugf\u00e4hig: die beiden Fr\u00f6ndenberger Junguhus, 12.05.2015 Foto: Andreas Reichelt<\/p><\/div>\n
<\/a>Vor der groben Borke der alten Eiche kaum zu erkennen..., 16.06.2015 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n