Auch die Kiebitzbrutf\u00e4che an der Hellstra\u00dfe in Werne hat eine negative Entwicklung genommen. Nachdem sich diese Stelle bei der Kiebitzsynchronz\u00e4hlung am 28.03. als eines der wenigen Kerngebiete herausstellte, waren heute keine Jungv\u00f6gel, nur einige Altv\u00f6gel, von denen lediglich noch drei mit dem Brutgesch\u00e4ft besch\u00e4ftigt sind, zu beobachten gewesen. Zu diesem Zeitpunkt handelt es sich mindestens um die Zweitbrut, denn ihr Erstgelege wurde bei einer vorherigen Bearbeitung des Ackers vor einigen Wochen bereits zerst\u00f6rt. Auf der Fl\u00e4che wird vor allem Gerste angebaut, jedoch befindet sich im Kernst\u00fcck ein kleineres Areal, welches ab dem 15.05. bearbeitet worden ist. Auf diesem, vorher brach liegenden braunen Acker hielten sich die Jungv\u00f6gel auf, bis er am 19.05. mit dem Pflug bearbeitet wurde. Anscheinend sind die jungen Kiebitze nicht in die angrenzende Gerste geflohen, sondern haben ihre nat\u00fcrliche Abwehrhaltung eingenommen und sich auf den Boden gedr\u00fcckt, was auch hier ihrem Todesurteil gleichkam, denn so hatten sie keine Chance, dem Pflug zu entkommen. Die \u00fcbrig gebliebenen Altv\u00f6gel machten einen verunsicherten Eindruck und werden voraussichtlich die Fl\u00e4che in den n\u00e4chsten Tagen verlassen. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die \u00fcbrig gebliebenen drei Bruten entwickeln und ob sie trotz der schnell wachsenden Nutzpflanzen w\u00e4hrend der Aufzuchtszeit \u00fcberhaupt eine Aussicht haben, fl\u00fcgge zu werden, zumal sich die verringerte Zahl an Altv\u00f6geln auch auf die Abwehr von Pr\u00e4datoren auswirken wird.
\nUnter diesen Umst\u00e4nden kann ich mich den vorherigen Berichten nur anschlie\u00dfen und halte diesen Versuch von Kiebitzschutz f\u00fcr nicht zukunftsf\u00e4hig, um diesen bemerkenswerten Symathietr\u00e4ger unter den heimischen Vogelarten vor dem Verschwinden aus unserer so stark genutzten Agrarlandschaft zu retten. <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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