{"id":4150,"date":"2009-06-29T22:13:34","date_gmt":"2009-06-29T20:13:34","guid":{"rendered":"http:\/\/www.oagkreisunna.de\/2009\/06\/29\/4150\/"},"modified":"2009-06-29T22:13:34","modified_gmt":"2009-06-29T20:13:34","slug":"nrwd-nabu-pressemitteilung-grunfinkensterben-29-06-2009","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/2009\/06\/29\/4150\/","title":{"rendered":"NRW\/D: Nabu-Pressemitteilung Gr\u00fcnfinkensterben – 29.06.2009"},"content":{"rendered":"

Pressemeldung
\nNABU NRW
\nNr. 31\/09 —- 29.Juni 2009<\/p>\n

Umwelt \/ V\u00f6gel
\nR\u00e4tselhaftes Gr\u00fcnfinkensterben
\nNABU bittet Bev\u00f6lkerung um Mithilfe<\/p>\n

D\u00fcsseldorf\/Berlin \u2013 Ein r\u00e4tselhaftes Vogel-Sterben beunruhigt derzeit viele Menschen. Zun\u00e4chst in Schleswig-Holstein, dann auch in Niedersachen und Nordrhein-Westfalen fanden Vogelfreunde seit Anfang Mai immer \u00f6fter sterbende und tote Gr\u00fcnfinken an k\u00fcnstlichen Futterstellen. Jetzt liegen auch Funde aus Sachsen und Bayern vor, womit das Ph\u00e4nomen wom\u00f6glich bundesweit auftritt. Der NABU will die Umst\u00e4nde des qualvollen Todes vieler unserer Singv\u00f6gel dokumentieren und die Hintergr\u00fcnde gemeinsam mit Veterin\u00e4ren aufkl\u00e4ren.<\/p>\n

Zun\u00e4chst wurden dem NABU vor allem tote V\u00f6gel aus Schleswig-Holstein gemeldet. An vielen Futterstellen, die Naturfreunde auch im Sommer betrieben, waren tote Gr\u00fcnfinken aufgefunden worden, ohne dass der Grund daf\u00fcr ersichtlich war. Futterproben und tote V\u00f6gel gelangten schlie\u00dflich auf Bitten des NABU an das Landeslabor in Neum\u00fcnster, das die Tiere untersuchte.<\/p>\n

Veterin\u00e4re gehen derzeit von einem Befall mit Trichomonas gallinae aus. Der Einzeller, ein kleines Gei\u00dfeltierchen, wurde k\u00fcrzlich in Nordrhein-Westfalen vom Staatlichen Veterin\u00e4rmedizinischen Untersuchungsamt in Arnsberg bei Untersuchungen an toten Gr\u00fcnfinken nachgewiesen. 2008 konnten bereits Trichomonaden bei Gr\u00fcnfinken in Norwegen, Irland, England und Schottland best\u00e4tigt werden. Der Erreger verursacht Entz\u00fcndungen des Rachen und Schlundes. \u00c4hnliche Befunde k\u00f6nnen bei Singv\u00f6geln aber auch durch Salmonellen hervorgerufen werden. Es sind daher in jedem Fall weitergehende Untersuchungen zur Kl\u00e4rung der Ver\u00e4nderungen erforderlich. Wichtig ist die Einsendung frisch toter V\u00f6gel.<\/p>\n

Erkrankte Tiere zeigen gelbliche Bel\u00e4ge auf der Schleimhaut des Schlundes und vereinzelt auch des Rachens. Der Schnabel ist verklebt. H\u00e4ufig finden sich noch K\u00f6rner im erweiterten Schlund. Die Tiere sind kurzatmig und wirken matt, apathisch und schlafen \u00fcberdurchschnittlich viel. Ihr Gefieder ist meist stark aufgeplustert. In der Regel sterben die Tiere nach kurzer Krankheitsdauer an der Infektion. Andere Arten wie Buchfink, Gimpel, Stieglitz und Kernbei\u00dfer sind aktuell ebenfalls betroffen. Trichomonadosen sind ebenfalls von Tauben (\u201egelber Knopf\u201c), H\u00fchnern und Greifv\u00f6geln bekannt. Sie sind hochgradig infekti\u00f6s und \u00fcbertragen sich rasch von einem Tier auf das andere. F\u00fcr Menschen ist der Erreger dagegen harmlos.<\/p>\n

Zur Aufkl\u00e4rung des Massensterbens von Gr\u00fcnfinken bittet der NABU die Bev\u00f6lkerung um Mithilfe. Wer selbst tote V\u00f6gel gefunden hat, wird gebeten, dies dem NABU unter Beantwortung einiger Fragen zur Situation am Fundort umgehend \u00fcber die Internetseite http:\/\/Gruenfinken.NABU-SH.de zu melden. Sterbende und frisch tote Finken, die unter \u00e4hnlichen Bedingungen gefunden wurden, sollten zum Nachweis des Erregers unverz\u00fcglich den Veterin\u00e4rmedizinischen Untersuchungs\u00e4mtern der L\u00e4nder gebracht werden.<\/p>\n

F\u00fcr R\u00fcckfragen:
\nNABU Schleswig-Holstein, Ingo Ludwichowski, Tel. 04321-953073
\nStaatliches veterin\u00e4rmedizinisches Untersuchungsamt Arnsberg, Dr. Martin Peters, Tel. 02931-809256
\nDr. Markus Nipkow, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. 030-284984-1620<\/p>\n

Im Internet zu finden unter www.NABU.de <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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