{"id":41303,"date":"2014-03-16T17:17:07","date_gmt":"2014-03-16T16:17:07","guid":{"rendered":"http:\/\/www.oagkreisunna.de\/?p=41303"},"modified":"2014-04-12T13:42:13","modified_gmt":"2014-04-12T11:42:13","slug":"urlaubseindruecke-weltnaturerbe-wattenmeer-entlang-der-niedersaechsischen-nordseekueste-14-03-16-03-2014-marvin-lebeus","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/2014\/03\/16\/41303\/","title":{"rendered":"Urlaubseindr\u00fccke: Weltnaturerbe Wattenmeer entlang der nieders\u00e4chsischen Nordseek\u00fcste, 14.03-16.03.2014 (Marvin Lebeus)"},"content":{"rendered":"
Immer \u00f6fter zog es mich in den letzten Jahren an die deutsche Nordseek\u00fcste. In weniger als drei Autostunden zu einem der gr\u00f6\u00dften Drehkreuze des europ\u00e4ischen Vogelzugs f\u00fcr Wat- und Wasserv\u00f6gel. Denn zweimal im Jahr verwandelt sich das Wattenmeer zum Rastplatz f\u00fcr bis zu 10 Millionen Zugv\u00f6gel, die eben hier f\u00fcr einige Wochen oder Monate einkehren um ihre Fettreserven f\u00fcr den Weiterflug aufzuf\u00fcllen. Die Leybucht im Westen Ostfrieslands ist ein solches Drehkreuz. Hier tummeln sich neben Grau- und Brandg\u00e4nsen, im f\u00fcnfstelligen Bereich auch Weisswangen- und Ringelg\u00e4nse entlang der K\u00fcste. Die Nordsee bestimmt dabei den Tagesverlauf- bei Ebbe hei\u00dft es „Der Tisch ist gedeckt“, bei Flut „Jetzt wird abgedeckt“. So fl\u00fcchten die Wat- und Wasserv\u00f6gel mit steigendem Wasserstand auf k\u00fcstennahe Salzwiesen oder wie hier auch ins „Speicherbecken Leyh\u00f6rn“. Ich denke was hier am meisten fasziniert ist weniger das einzelne Individuum, als wohl eher die Gesamtheit aller Individuen. Den Gedanken „eine Ansammlung von Tieren“ an einem Ort zu sehen, mit dem Hintergrund das sich jene Tiere schon bald aufmachen um sich \u00fcber Skandinavien bis hin nach Nordsibieren zu verstreuen. Ein Pulk von V\u00f6geln aus verschiedenen L\u00e4ndern, die zweimal im Jahr dasselbe Ziel haben- das Weltnaturerbe Wattenmeer. Denn das Watt gibt eine Menge her. Abh\u00e4ngig von Schnabelbeschaffenheit- und L\u00e4nge kommen die Limikolen an Wattschnecken, Strandkrabben, Schlickkrebse und auch an tiefliegende Wattw\u00fcrmer ran. W\u00e4hrend meines Aufenthalts habe ich verschiedene Limikolen antreffen k\u00f6nnen, darunter Sand-, Gold- und Kiebitzregenpfeifer, Meer- und Alpenstrandl\u00e4ufer, sowie Sanderling, Rotschenkel, Gro\u00dfer Brachvogel und Uferschnepfe. Die Anzahl an Limikolen wird deutlich wenn sich wie hier ein Wanderfalke in Bewegung setzt und die einzelnen Watv\u00f6gel zu einem „riesigem Organismus“ verschmelzen l\u00e4sst. Immer wieder verbl\u00fcffend und atemberaubend dieser riesige Umschlagplatz und dass so nah vor der Haust\u00fcr.<\/p>\n