Es gibt immer noch Menschen, die an das M\u00e4rchen instinktgesteuerter Tiere glauben. In Bezug auf viele Vogelarten muss ich dies entkr\u00e4ften. Das Sonagramm als Auszug aus dem Gesang der Feldlerche zeigt \u00e4u\u00dferst geordnete Strukturen, wie man sie in der Musik nur von bedeutenden Komponisten kennt. Wiederum ist bekannt, dass die meisten Komponisten nur Plagiate abgeliefert haben und von den V\u00f6geln sozusagen neurolinguistisch beeinflusst waren. Das Sprachsonagramm eines Menschen erscheint im Gegensatz dazu als Breitband-Datenbrei. Die Lernf\u00e4higkeit der meisten Vogelarten ist mit der schnellen Auffassungsgabe der Kleinkinder vergleichbar. Neues wird spontan \u00fcbernommen, st\u00e4ndig wiederholt und tradiert. Dies wurde belegt an der Heidelerche, die das Lied des Sch\u00e4fers nachsang. Von Delphinen ist bekannt, dass sie im Ultraschall exakt die Lautfolge der menschlichen Sprache imitieren k\u00f6nnen. Sollten wir die Feldlerche also in Zukunft einfach Beethoven nennen?
\nHier Ausz\u00fcge aus dem Gesang. Es ist vorstellbar, dass Tiere in ihren Laut\u00e4u\u00dferungen \u00e4hnlich den Ges\u00e4ngen des Homer Langzeitspeicher f\u00fcr akustische Ereignisse darstellen. \u00c4hnlich wie im stofflichen Bereich lassen sich Spuren noch nach Generationen erkennen; diese Form der Epigenetik, so muss man postulieren, muss bei allen Lebewesen wirksam sein. Vergleichbar ist der Gesang der Feldlerche mit den Ges\u00e4ngen der Buckelwale.<\/p>\n

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Sonagramm als Auszug aus dem Gesang der Feldlerche, 24.07.2013 Foto: Volker Heimel<\/p><\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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