![\"Ergebnis](\"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/bilder\/2013\/schafstelzenkartierung_ml_030713_1.jpg\")
<\/a>Ergebnis der Schafstelzenkartierung im Osten Fr\u00f6ndenbergs: 18 Reviere, die Markierungen (S) weisen zum Ort des aufgenommenen Gesangs, nicht zum Brutplatz… am 03.07.2013 Foto: Marvin Lebeus<\/p><\/div>\n
Von Anfang Mai – Ende Juni, habe ich zum ersten Mal Brutreviere der Schafstelze im Raum Fr\u00f6ndenberg kartiert. Der untersuchte Raum wird im Norden, Osten und S\u00fcden durch die Ortsgrenze Fr\u00f6ndebergs und im Westen durch die Palzstra\u00dfe eingegrenzt. Bedeutet, ich beziehe mich bei meiner Kartierung auf den Osten Fr\u00f6ndenbergs, mit einer errechneten Fl\u00e4che von ca. 1125 ha. Systematisch habe ich im untersuchten Raum, \u00fcberwiegend zu Fu\u00df, nach m\u00f6glichen Brutrevieren gesucht. Ausschlaggebend war dabei der anzeigende Gesang der Schafstelze. Mithilfe einer kurz abgespielten Klangattrappe konnte ich das M\u00e4nnchen oft, aber nicht immer, aus der Reserve locken. Um sicher zu gehen, habe ich im sp\u00e4teren Verlauf der Kartierung, alle potenziellen Reviere ein weiteres Mal kontrolliert. So entpuppte sich das ein oder andere Revier als gar nicht besetzt (Kein Partner gefunden, St\u00f6rung, ung\u00fcnstige Lage). Abschlie\u00dfend kann ich f\u00fcr den ausgew\u00e4hlten Raum insgesamt 18 Brutreviere best\u00e4tigen, statistisch gesehen bedeutet das eine Stelze pro 62,5 ha.<\/p>\n
Zum ersten Vergleich: 1996 wird die Zahl der Brutpaare in NRW auf 5000 festgesetzt (1 Stelze pro 23ha), die Art wurde in der Roten Liste als \u201egef\u00e4hrdet\u201c eingestuft. 2005 wird die Zahl der Brutpaare in NRW auf 16000 festgesetzt (1 Stelze pro 7ha), die Art wurde als \u201enicht gef\u00e4hrdet\u201c eingestuft. Zum zweiten Vergleich: Die nebenbei mit aufgenommene Feldlerche, hat im ausgew\u00e4hlten Raum ein Minimum von 12 Revieren, also nur 30% weniger als die Schafstelze.<\/p>\n
Wohin der Brutbestand der Schafstelze in kommenden Jahren tendiert, l\u00e4sst sich nur erahnen. Zugrundeliegende gro\u00dfr\u00e4umige \u201eProbleme\u201c wie die Zerst\u00f6rung der Lebensr\u00e4ume durch Gr\u00fcnlandumbruch, Entw\u00e4sserung, Versiegelung, ebenso wie die Intensivierung der Landwirtschaft und der erh\u00f6hte Biozideinsatz, stellen f\u00fcr Bodenbr\u00fcter ein ernst zunehmendes Problem dar. Hinzu kommt der aktuell verst\u00e4rkte Energiemaisanbau und au\u00dferdem kleinr\u00e4umige \u201eProbleme\u201c, wie nicht zuletzt das \u201efehlen\u201c oder \u201eentfernen\u201c von geeigneten Ansitz-\/Singwarten (S\u00e4ume & Weidepf\u00e4hle) sowie der stete Wechsel der Feldfr\u00fcchte, der eine Brut im n\u00e4chsten Jahr schon unm\u00f6glich machen kann. Angenommen die Stelze findet im Rahmen dieser ungl\u00fccklichen und anthropogen verursachten Umst\u00e4nde einen passenden Brutplatz, hat sie ihre Rechnung noch nicht mit Mutter Natur gemacht (Klima\/Wetter\/Witterung, Konkurrenz, Fressfeinde).<\/p>\n
Im Rahmen zukunftsorientierter Schutzma\u00dfnahmen die den Erhalt und die Wiederherstellung geeigneter Brutpl\u00e4tze f\u00f6rdern, bleibt zu hoffen dass die Schafstelze, flexibel wie sie sein muss, unsere Landschaft weiterhin begleiten wird. <\/p>\n
Erneute Kartierungen im ausgew\u00e4hlten Gebiet, werden so hoffe ich, in kommenden Jahren Muster erkennen lassen. Muster die Hypothesen wiederlegen oder in meinem Fall best\u00e4tigen: Die Schafstelze ist nicht mehr allgegenw\u00e4rtig.<\/p>\n
<\/a>Ergebnis der Schafstelzenkartierung im Osten Fr\u00f6ndenbergs: 18 Reviere, die Markierungen (S) weisen zum Ort des aufgenommenen Gesangs, nicht zum Brutplatz… am 03.07.2013 Foto: Marvin Lebeus<\/p><\/div>\n