![\"F\u00fcr](\"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/bilder\/2013\/kiebitz_bg_3106.jpg\")
<\/a>F\u00fcr eine sp\u00e4te Sommerbrut beachtlich: ein Kiebitz-Vierergelege in B\u00f6nen-Bramey, 19.06.2013 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n
Rein zuf\u00e4llig stie\u00df ich heute im \u00f6stlichen Regenr\u00fcckhaltebecken der Seseke bei B\u00f6nen-Bramey auf ein sp\u00e4tes Kiebitzgelege. Rund 3 Monate nach dem normalen Brutbeginn der Kiebitze stellen sich bei einer derartig sp\u00e4ten Brut v\u00f6llig andere Probleme. Es gilt nicht sp\u00e4ten Schneefall oder Nachtfr\u00f6ste zu \u00fcberstehen, sondern Hitze!
\nNachdem ich durch das auff\u00e4llige Verhalten des Kiebitzweibchens das Gelege entdeckt hatte, zog ich mich sofort zur\u00fcck, denn die pralle Sonne war f\u00fcr die bebr\u00fcteten Eier sicher alles andere als f\u00f6rderlich. Ein sp\u00e4terer Test zu Hause (15.45 h ) ergab, dass in der Sonne eine Temperatur von mindestens 50 \u00b0C herrschte (die Temperaturskala meines Thermometers endete bei 50 \u00b0C). Das Kiebitzweibchen war auch bereits wieder am Gelege, als ich mein geparktes Auto erreicht hatte. Es setzte sich dann jedoch nicht auf die Eier, sondern nahm eine Art Hockstellung ein, die Schatten und durch einen luftigen Spalt unter dem Bauch auch k\u00fchlende Zugluft spendete. Das Gel\u00e4nde insgesamt ist mit mehreren Wasserfl\u00e4chen und vegetationsarmen Schlamm- und Uferfl\u00e4chen f\u00fcr eine Sommerbrut sicher besser geeignet als jeder Acker. Trotzdem bleibt abzuwarten, wie sich der weitere Brutverlauf ergibt.<\/p>\n
Weiterhin waren im Gel\u00e4nde auch 3 Waldwasserl\u00e4ufer, warnende Flussregenpfeifer (m\u00f6glicherweise mit Jungen), die ich auf dem hitzeflimmernden Boden mit dem Fernglas jedoch partout nicht ausmachen konnte, 5 Reiherenten, 1 Nilgans.<\/p>\n