![\"Stare](\"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/bilder\/star_bg_070509_1.jpg\" "\\"Star\\"")
<\/a>Stare folgen weidenden Rindern bei der Futtersuche, 07.05.09 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n
Beim Landwirt W. Eckei in Frdbg.-Ost\u00fcren eine fast sensationelle Kolonie von Staren mit mindestens 6 Paaren, die in Nestern unter Dachpfannen Jungv\u00f6gel versorgen. Ein weiteres Futter tragendes Paar mit einem Nest unter einer Firstpfanne am Ostrand von Ostb\u00fcren. Im \u00dcbrigen scheinen Stare mit Bruterfolg derzeit \u00e4u\u00dferst selten zu sein. In einer l\u00e4ngeren Beobachtungsphase fiel auf, dass die Altstare fast ausschlie\u00dflich Tipula-Larven als Futter eintrugen. Bereits im vergangenen Jahr hatte ich die Vermutung, dass es zwischen Bruterfolg der Stare und dem Vorkommen vor allem der Wiesenschnake einen Zusammenhang geben k\u00f6nnte. – Ein Vergleich mit den bestens untersuchten Kohlmeisen (zum Beispiel aus Wytham Woods \/ Oxfort) zeigt, dass f\u00fcr die Aufzucht von deren Jungen die Elternv\u00f6gel auf Massenvorkommen von Nahrungstieren angewiesen sind: ein Kohlmeisenpaar f\u00fcttert ca. 600 mal pro Tag und bis zum Ausfliegen der Jungen etwa 10 000 mal – das bedeutet 10 000 Futtetiere! Wenn auch Junge versorgende Stare Futtertiere in einer f\u00fcnfstelligen Anzahl ben\u00f6tigen und sie dabei in hohem Ma\u00dfe von Tipula spec. abh\u00e4ngig sind, dr\u00e4ngt sich die Frage auf, ob dieses einstige „Masseninsekt“ noch fl\u00e4chendeckend in Massen vorkommt. – Die Stare bei Eckei holten ihre Futterlarven \u00fcbrigens ausnahmslos von einer Viehweide mit 30 Rindern. Bis zu 22 Altstare suchten vor allem zwischen den weidenden Tieren nach Larven (vermutlich kommen die im Wurzelwerk von Gr\u00e4sern lebenden Tipula-Larven durch das Trampeln der Rinder vermehrt an die Oberfl\u00e4che).<\/p>\n