\u00dcber dem Fr\u00f6ndenberger Ruhrtal heute am Nachmittag ein kreisender Wei\u00dfstorch. In der Feldflur nord\u00f6stlich von Wasserkurl, s\u00fcdlich des K\u00f6rnebachs, in einem Gerstenschlag gleich vier Kiebitzpaare, die Junge f\u00fchrten.
\nEtwa 200 Meter \u00f6stlich des alten Zechenturms der ehemaligen Zeche Haus Aden ein Revier haltendes Flussregenpfeifer-Paar. Auf der Bergehalde „Gro\u00dfes Holz“ in zwei Feuchtgebieten noch vier Paare Rohrammern, 1 Paar balzende Zwergtaucher sowie einige Paare Blessh\u00fchner. Auf den Wiesenfl\u00e4chen dieser Halde noch wenigstens 4 Kiebitz-Brutpaare, aber auch noch zumindest ein Restbestand von 3 Wiesenpieper-Paaren. Auf der Kuppe der Halde heute wenigstens 5 fliegende Schwalbenschw\u00e4nze. Im Gesamtbereich der Halde wenigstens 8 Paare des Baumpiepers. Mit der aufwendigen Landschaftsgestaltung der Bergehalde Gro\u00dfes Holz, die Millionenbetr\u00e4ge der \u00f6ffentlichen Hand (sprich Steuergelder) verschlang, sollten auch „Umweltbelange ausreichend ber\u00fccksichtigt werden“ – dergestalt, dass dort auch neue Lebensr\u00e4ume f\u00fcr Tiere und Pflanzenarten entstehen sollten. Dieses Ziel haben die Planer und durchf\u00fchrenden Institutionen bzw. Beh\u00f6rden weitgehend verfehlt. Die Umsetzung des Gestaltungsplans hat eine nach der anderen auf der Bergehalde vorkommenden Rote-Liste-Arten weitgehend verdr\u00e4ngt: Sowohl Kiebitz als auch Flussregenpfeifer, aber auch Wiesenpieper und Kn\u00e4ckenten, die im letzten Jahr w\u00e4hrend der Brutzeit noch im Gel\u00e4nde angetroffen wurden, verlieren dort mit jeder weiteren Gestaltungsma\u00dfnahme ihren Lebensraum. Von den Aufforstungsma\u00dfnahmen auf der Halde profitieren auf Dauer vor allem jene Arten, deren Fortbestand ohnehin gesichert scheint: Kohl- und Blaumeisen, sicherlich auch die Amsel und die Heckenbraunelle. Das Naherholungs-Objekt „Gro\u00dfes Holz“ – f\u00fcr mich die verpasste Chance, einen vern\u00fcnftigen Interessenausgleich zwischen den berechtigten Freizeit-Aktivit\u00e4ten der B\u00fcrger und den Forderungen nach Schutz der Natur herbeizuf\u00fchren. <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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