![\"Die](\"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/bilder\/2012\/wespenbussard_bg_2935.jpg\")
<\/a>Die B\u00e4nderung des Schwanzes zeichnen den zun\u00e4chst Unbekannten als Wespenbussard - die gelbe Schnabel-Wachshaut und die dunklen Augen als `diesj\u00e4hrig\u00b4 aus, 30.09.2012 Foto: Bernhard Gl\u00fcer<\/p><\/div>\n
Am letzten Septembertag – von 7.50 Uhr \u2013 10.15 Uhr \u2013 machten wir die erste systematische Herbst-Vogelzugz\u00e4hlung auf der Haarh\u00f6he (selber Z\u00e4hlort wie auch im vergangenen Jahr: unmittelbar s\u00fcdlich des Hemmerder Schelks am Wasserhochbeh\u00e4lter). <\/p>\n
Bemerkenswert war die noch hohe Zahl von Rauchschwalben \u2013 mit 84 Ex. in 19 Beobachtungen (gr\u00f6\u00dfter Trupp: 17 Ex.). Ein gro\u00dfer Teil davon waren Jungv\u00f6gel \u2013 m\u00f6glicherweise profitieren Rauchschwalben von der Klimaerw\u00e4rmung, wenn sp\u00e4te Bruten erfolgreicher verlaufen als in zur\u00fcckliegenden Jahren. <\/p>\n
Feldlerchen leider erst sehr vereinzelt mit nur 38 Ex. in 11 Beobachtungen. <\/p>\n
Weitere Besonderheit: im Umfeld des Z\u00e4hlortes hielten sich 13 Rotmilane auf, von denen ein diesj\u00e4hriges Ex. Fl\u00fcgelmarken trug (VL).<\/p>\n
Eine kleine Anekdote rankt sich um die Beobachtung eines zun\u00e4chst nicht bestimmten Greifs: von Norden kommend war er anfangs nur als \u201eStrich\u201c \u00fcber der Horizontlinie auszumachen, der sich n\u00e4herte. Dann geriet der dunkelbraune Vogel hinter eine Baumreihe und h\u00e4tte unweit von uns – dar\u00fcber hinweg fliegend – wieder in unser Blickfeld geraten m\u00fcssen \u2013 stattdessen hatte er jedoch seine Flugrichtung nach Westen abge\u00e4ndert und konnte nur noch in einer Bauml\u00fccke mit langem Tele schnell fotografiert werden \u2013 und weg war er\u2026. – Was machen nun zwei Beobachter, wenn sie keinen blassen Schimmer davon haben, was da vorbeigekommen ist??? \u2013 Sie albern mit abenteuerliche Spekulationen herum\u2026 – so war f\u00fcr uns schnell „klar“, dass wir den Schreiadler \u201eT\u00f6nn\u201c vor uns gehabt hatten, der zwar (besendert) regelm\u00e4\u00dfig per Satelliten -Telemetrie auf seinem Flug \u00fcber Mitteleuropa genauestens verfolgt wird, doch von Ornithologen aus Fleisch und Blut \u2013 etwa bei seiner Deutschland\u00fcberquerung – noch nie gesehen worden ist\u2026 – Mit dem letzten Rest an Zweifel in uns glaubten wir eventuell noch an einen M\u00e4usebussard als weitere Option\u2026. – Doch immerhin – zu Hause am PC, bei der nachtr\u00e4glichen Foto-Sichtung, war das Staunen dann doch noch gro\u00df: Ausschnittvergr\u00f6\u00dferung, Aufhellung und Konturversch\u00e4rfung lie\u00dfen deutlich einen diesj\u00e4hrigen Wespenbussard erkennen! Vielleicht der letzte des Jahres \u2013 hoffentlich nicht der letzte \u00fcberhaupt\u2026.<\/p>\n
Nun alle Ergebnisse (22 Arten in der Reihenfolge ihres Erscheinens):
\nBuchfink (1892), Kernbei\u00dfer (7), Heckenbraunelle (2), Kormoran (6), Rohrammer (1), Wiesenpieper (146), Feldlerche (38), Bachstelze (27), Schafstelze (4), Rauchschwalbe (84), Heidelerche (17), Bluth\u00e4nfling (~40 \/oft zwischen Buchfinken), Misteldrossel (34), Star (86), Blaumeise (6), Distelfink (3), Fichtenkreuzschnabel (3), Eichelh\u00e4her (1), Erlenzeisig (2), Baumpieper (2), Mehlschwalbe (1), Wespenbussard (1).<\/p>\n