{"id":26249,"date":"2012-08-13T23:15:51","date_gmt":"2012-08-13T21:15:51","guid":{"rendered":"http:\/\/www.oagkreisunna.de\/?p=26249"},"modified":"2012-08-16T12:05:42","modified_gmt":"2012-08-16T10:05:42","slug":"26249","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/2012\/08\/13\/26249\/","title":{"rendered":"Kreis Unna: 1. Halbjahr 2012 bei den Insekten, 13.8. 2012 (H. Otten)"},"content":{"rendered":"

Obwohl das Insektenjahr 2012 noch nicht vor\u00fcber ist, sieht die Halbjahresbilanz bei allen Ordnungen eher bescheiden aus. Bei den Tagfaltern fiel mir lediglich das relativ h\u00e4ufige Vorkommen von C-Album auf (Best\u00e4tigung A. Pflaume, mdl.).
\nDer Grabwespen-Spezialist Horst Woydak, Hamm, sieht die Situation \u00e4hnlich.
\nK.-H. K\u00fchnapfel best\u00e4tigt (tel.) die geringe Artenzahl vor allem bei sozialen Faltenwespen. Befragt nach Libellen (tel.) best\u00e4tigen auch die Eheleute Postler und Dr. G. H. Loos die geringe Arten- und Individuenzahl, was vor allem f\u00fcr die fr\u00fch fliegenden Arten zutrifft.
\nAuch f\u00fcr die Gattung Bombus sah es 2012 recht d\u00fcster aus. Lediglich die Klassiker des Kreises Unna (B. terrestris, B. lucorum, B. hortorum, B. pascuorum, B. pratensis und B. hypnorum) waren \u2013 allerdings in geringerer Zahl als \u00fcblich \u2013 vertreten (eigene Beobachtungen, E. Bock, H. Woydak, A. Pflaume). Gleiches gilt f\u00fcr die entsprechenden Kuckuckshummeln.
\nDrastisch sieht`s bei den sozialen Faltenwespen aus. P. germanica ist bereits seit 20 Jahren auf dem R\u00fcckzug, aber Allerweltsarten wie P. vulgaris oder die im letzten Jahr so h\u00e4ufig fliegenden Feldwespen (P. dominulus) waren bislang eher Rarit\u00e4ten.
\nZum Vergleich einige mir zugesandte Daten, bei denen es sich ausschlie\u00dflich um Ortstermine zwecks Nestbesichtigung im Kreis Unna (und nicht Telefonate) handelt:
\nMai \u2013 August 2011<\/span>\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 \u00a0\u00a0 \u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 Mai \u2013 Juli 2012<\/span>
\nGeschw\u00e4rmte Honigbienen: 2 x\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 \u00a0\u00a0 \u00a0\u00a0 \u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 Geschw\u00e4rmte Honigbienen: 3 x
\nHornissen: 8 x\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 Hornissen: 1 x
\nWespen: 49 x (2x D. media, 2 x D. saxonica, 3 x P. germanica)\u00a0 \u00a0 \u00a0 \u00a0 \u00a0 \u00a0 \u00a0 \u00a0\u00a0 \u00a0 Wespen: 2 x
\nHummeln: 3 x\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0\u00a0 Hummeln: 2 x<\/p>\n

Ein Grund f\u00fcr den Insektenr\u00fcckgang ist wahrscheinlich das regenreiche Fr\u00fchjahr und der Fr\u00fchsommer. Die 15 Tage Dauerfrost im Februar kommen nicht in Betracht, da darunter prim\u00e4r die Parasiten der \u00fcberwinternden Insekten leiden.
\nEin weiterer Grund, der sich aber auch in Imkerkreisen nur allm\u00e4hlich herumspricht, ist das von der Varoa-Milbe \u00fcbertragene DWV (Deformed Wing Virus, Kr\u00fcppelfl\u00fcgel-Virus). Die Varoa \u00fcbertr\u00e4gt das Virus auf Drohnen und K\u00f6niginnen, die dann flugunf\u00e4hig schl\u00fcpfen. Das DWV \u00fcberwintert auch in der Varoa.
\nImmer h\u00e4ufiger findet man aber auch Hummeln, die nicht von der Varoa parasitiert werden, mit verkr\u00fcppelten Fl\u00fcgeln. Erste Syrphiden wurden ebenfalls beobachtet. In Pennsylvania fanden Forscher das Virus auf Bl\u00fcten im Pollen und damit wird das Virus zu einer Gefahr f\u00fcr alle Insekten (z.B. \u00fcber 300 Solit\u00e4rbienen-Arten in NRW), die ihre Brut mit Pollen versorgen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"