{"id":25872,"date":"2012-07-26T22:11:02","date_gmt":"2012-07-26T20:11:02","guid":{"rendered":"http:\/\/www.oagkreisunna.de\/?p=25872"},"modified":"2012-07-26T23:41:35","modified_gmt":"2012-07-26T21:41:35","slug":"bonen-frondenberg-wespenbussarde-insektenvielfalt-26-07-2012-b-gluer","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/2012\/07\/26\/25872\/","title":{"rendered":"B\u00f6nen \/ Fr\u00f6ndenberg: Wespenbussarde, Insektenvielfalt, 26.07.2012 (B.Gl\u00fcer)"},"content":{"rendered":"
Die \u00e4u\u00dferst interessante gestrige Wespenbussardbeobachtung von Falko Pr\u00fcnte und G\u00f6tz H. Loos in B\u00f6nen lie\u00df mich heute am Ort des Geschehens nochmal aktiv werden. Zwar ist der Wespenbussard gestern beim Graben an einem Wespennest gest\u00f6rt worden, doch war mit einiger Gewissheit zu erwarten, dass ein ertragreicher Fund nicht einfach aufgegeben wird und der Fundort noch ein weiteres Mal aufgesucht w\u00fcrde. Gleichzeitig war die Beobachtung in diesem Jahr der erste Nachweis der Art im bis dato wespenbussardfreien B\u00f6nen. Mit ganz viel Gl\u00fcck w\u00fcrde der mit Wabe abfliegende Wespenbussard mit seiner Flugrichtung sogar eine grobe Lokalisierung des Brutplatzes erm\u00f6glichen. So habe ich denn nach Abstimmung mit Falko Pr\u00fcnte, der mir den genauen Grabungsort nochmal beschrieben hat, vor Ort Stellung bezogen. Um wenigsten geringe Aussichten auf Erfolg meiner Aktion zu haben, bin ich in das Gel\u00e4nde nicht hineingegangen, denn es musste damit gerechent werden, dass der Wespenbussard schon da ist und mich eher sieht als ich ihn und er das Weite sucht. So habe ich aus meinem im Schatten eines Stra\u00dfenbaumes abgestellten Auto heraus das Gebiet beobachtet. Tats\u00e4chlich sollte meine Geduld belohnt werden – zwei Rabenkr\u00e4hen erwiesen sich als n\u00fctzliche Helfer: ihr lautes Warnen mit Blicken nach oben lenkten meine Aufmerksamkeit in die richtige Richtung: wie ein Stein kam ein ?-bussard mit angelegten Fl\u00fcgeln im Sturzflug aus gr\u00f6\u00dferer H\u00f6he herab und verschwand hinter dem F\u00f6rderschacht, ohne dass ich bis dahin wusste, was ich vor mir hatte… – Nach dem Umsetzen meines Autos hatte ich bei einem Schulterblick zur\u00fcck dann tats\u00e4chlich das erwartete Wespenbussardm\u00e4nnchen unverhofft ca. 80 m entfernt vor Augen! Mit seinen stechend gelben Augen suchte er in scheinbar stoischer Ruhe von seinem Landeplatz an einem grasigen Hang das Gel\u00e4nde ab. Die beiden Rabenkr\u00e4hen setzten derweil ihre St\u00f6rman\u00f6wer fort und „nervten“. Zweimal wechselte der Wespenbussard in sehr niedrigem Flug \u00fcber dem Boden, scheinbar v\u00f6llig entspannt, seinen Standort – ohne jedoch die gestrige Grabungsstelle anzufliegen. Leider war er f\u00fcr mich pl\u00f6tzlich in dem sehr gro\u00dfen Gel\u00e4nde – in gr\u00f6\u00dftenteils mannshoher, sehr bl\u00fctenreichen Vegetation einfach verschwunden. So konnte der zu vermutende Brutplatz, bzw, die Richtung, in der dieser zu erwarten ist, nicht bestimmt werden.
\nDoch immerhin war die Beobachtung \u00e4u\u00dferst spannend und bot mehr als ich zuvor erhofft hatte. Nebenbei bot die bl\u00fctenreiche Ruderalflora rings herum eine verbl\u00fcffende Vielfalt an Insekten: zahlreiche Hauhechelbl\u00e4ulinge, Ochsenaugen, Wei\u00dflinge, Widderchen, mehrere Feldwespen, unz\u00e4hlige Heuschrecken mit unabl\u00e4ssigem Gezirpe und vieles mehr.
\nNachmittags – zu Hause – zeigte sich noch ein weiterer Wespenbussard in gut 1000 m H\u00f6he \u00fcber unserem Haus, der mir nur deshalb aufgefallen war, weil ich im Fernglas gerade einen anderen Bussard einige Hundert Meter darunter beobachtete. Der Wespenbussard war nur als „schwarzer Punkt“ im Hintergrund erkennbar und wurde erst auf einem Foto (mit 500 mm Brennweite) am PC. sicher bestimmt… – Wespenbussardnachweise sind ganz offensichtlich schwierig und von vielen Zuf\u00e4llen abh\u00e4ngig! <\/p>\n