{"id":20563,"date":"2012-02-02T21:22:11","date_gmt":"2012-02-02T20:22:11","guid":{"rendered":"http:\/\/www.oagkreisunna.de\/?p=20563"},"modified":"2015-03-04T22:21:36","modified_gmt":"2015-03-04T21:21:36","slug":"bonen-kraniche-singdrossel-rotdrossel-misteldrosseln-wacholderdrosseln-stare-sturmmowen-lachmowen-u-a-02-02-2021-b-gluer","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/2012\/02\/02\/20563\/","title":{"rendered":"B\u00f6nen: Kraniche, Singdrossel, Rotdrossel, Misteldrosseln, Wacholderdrosseln, Stare, Sturmm\u00f6wen, Lachm\u00f6wen, u. a., 02.02.2012 (B.Gl\u00fcer)"},"content":{"rendered":"
In der extremen K\u00e4lte dieser Tage zeigen einzelne Vogelarten v\u00f6llig unterschiedliche Strategien, mit dieser Situation fertig zu werden. In B\u00f6nen-Bramey wirkte am Rande eines riesigen Wintergetreidefeldes ein Starenschwarm geradezu entspannt – in der Mittagssonne sa\u00dfen die meisten Tiere in B\u00e4umen und sangen! Ab und zu flogen einige auf das angrenzende Feld und liefen Nahrung aufpickend emsig hin und her. – Ich konnte jedoch nicht ergr\u00fcnden, was sie da \u00fcberhaupt an Fressbarem fanden. Mit ihnen waren noch ~140 Wacholderdrosseln, >3 Misteldrosseln, 24 Sturmm\u00f6wen, ~ 115 Lachm\u00f6wen, ~80 Dohlen und >40 Rabenkr\u00e4hen auf demselben Feld. Nach dem Geruch zu urteilen, der in der Luft lag, ist dort Tage zuvor G\u00fclle ausgebracht worden. <\/p>\n
In Lenningsen – \u00f6stlich des Hofes Stemper – 6 Hohltauben.<\/p>\n
S\u00fcdlich von B\u00f6nen-Flierich – am sonnenexponierten S\u00fcdrand des Kuhholzes – trotzten 3 Rotkehlchen, zahlreiche Blaumeisen, Kohlmeisen, Kleiber, 1 Gartenbauml\u00e4ufer, einige Buchfinken, einige Amseln, 1 Rotdrossel, 1 Singdrossel (meine erste 2012!) der K\u00e4lte. Die Meisen hatten reichlich mit dem Knacken von Bucheckern zu tun und schienen satt und wohlgen\u00e4hrt. Die Rotkehlchen verteidigten futterneidisch die besten Waldsaumreviere und waren untereinander sehr aggressiv. Die Singdrossel sammelte unter einer efeubewachsenen Eiche herabgefallene Efeubeeren und wirkte ebenfalls einigerma\u00dfen stabil, wohingegen die Rotdrossel etwas wackelig auf ihren Beinen, aufgeplustert und schon recht kraftlos im gefrorenen Laub mit m\u00e4\u00dfigem Erfolg nach Fressbarem suchte. An drei Stellen jeweils 1 Heckenbraunelle.<\/p>\n
Gegen 15.20 Uhr zogen mit lautem Rufen 24 Kraniche s\u00fcdwestw\u00e4rts – sie schienen ebenfalls gro\u00dfe Probleme zu haben. Bei -6\u00b0C am Boden d\u00fcrfte in der H\u00f6he die K\u00e4lte noch deutlich gr\u00f6\u00dfer gewesen sein – zum ersten Mal habe ich Kraniche mit angzogenen Beinen fliegen sehen – sie hatten offensichtlich kalte F\u00fc\u00dfe! Diese K\u00f6rperhaltung mit einem nach vorn verlagerten Schwerpunkt und st\u00e4ndigem, eisigem R\u00fcckenwind aus Nordost machte ihnen das Fliegen erkennbar zur Qual. Sie versuchten immer wieder an H\u00f6he zu gewinnen und dabei trotzdem den eingeschlagenen Kurs beizubehalten…<\/p>\n