{"id":16511,"date":"2011-08-20T23:48:19","date_gmt":"2011-08-20T21:48:19","guid":{"rendered":"http:\/\/www.oagkreisunna.de\/?p=16511"},"modified":"2011-08-21T20:07:00","modified_gmt":"2011-08-21T18:07:00","slug":"frondenberg-vogelperspektive-am-20-08-2011-g-gosmann-h-knuwer","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/2011\/08\/20\/16511\/","title":{"rendered":"Fr\u00f6ndenberg: Vogelperspektive am 20.08.2011 (G. Go\u00dfmann & H. Kn\u00fcwer)"},"content":{"rendered":"
In den vergangenen Monaten sind zahlreiche Meldungen und beeindruckende Fotos (insbesondere von Gregor Zosel) auf dieser Seite erschienen, die sich auf das an der Ruhr gelegene Naturschutzgebiet \u201eKiebitzwiese\u201c beziehen. In diesem ca. 43 ha gro\u00dfen NSG befindet sich eine 30 ha gro\u00dfe, mit Heckrindern best\u00fcckte Teilfl\u00e4che, auf denen seit Fr\u00fchjahr diesen Jahres erste Vern\u00e4ssungsma\u00dfnahmen durchgef\u00fchrt wurden. Ziel ist es, diese Auenfl\u00e4che mit auentypischen Gew\u00e4sserstrukturen anzureichern und die Aue wieder naturn\u00e4her zu entwickeln. Bereits in den siebziger Jahren hatten Fr\u00f6ndenberger Natursch\u00fctzer diese Vision, nachdem die Fl\u00e4chen zusehends trockengelegt, teils in Acker \u00fcberf\u00fchrt und Auenstrukturen mehr und mehr beseitigt worden waren. Als Folge dieser Entwicklung war ein stetiger, teils dramatischer Artenschwund festzustellen.<\/p>\n
Um diese Tendenz umzukehren, wurde die hier vor Jahrzehnten betriebene Fl\u00f6\u00dfwiesennutzung seit Fr\u00fchjahr 2011 in modifizierter Form wiederbelebt. \u00dcber einen neu angelegten Zulaufgraben wird Wasser (mit regelbarer Menge) in einen vorhandenen, bislang aber funktionslosen, ehemaligen Fl\u00f6\u00dfgraben geleitet, der am westlichen Ende mit einem Erdwall verstopft wurde. Das Wasser tritt \u00fcber die Grabenb\u00f6schung und str\u00f6mt in die vorhandenen Auensenken. Gro\u00dfe Flachwasserzonen entstanden, die sogleich zahlreiche Wat- und Wasservogelarten anzogen. Auch die ersten namengebenden Kiebitzpaare kehrten als Brutvogelarten in ihr angestammtes Gebiet zur\u00fcck. Gr\u00fcnfr\u00f6sche und Libellen besiedelten die neu entstandenen Gew\u00e4sser gleich im ersten Jahr. Gegenw\u00e4rtig ist der Wasserzufluss vor\u00fcbergehend gestoppt, da in K\u00fcrze weitere Gestaltungsma\u00dfnahmen im Gebiet stattfinden sollen und Baubereiche zuvor abtrocknen m\u00fcssen. \u00dcber die trockenfallenden Uferzonen k\u00f6nnen sich durchziehende Limikolen freuen.<\/p>\n
An diesem Gemeinschaftsprojekt sind beteiligt die Bezirksregierung Arnsberg, der Kreis Unna, die Biologische Station im Kreis Unna, die Naturf\u00f6rderungsgesellschaft f\u00fcr den Kreis Unna, ein Landwirt sowie ein engagierter Landschaftsw\u00e4chter.<\/p>\n