{"id":14758,"date":"2011-05-31T21:29:47","date_gmt":"2011-05-31T19:29:47","guid":{"rendered":"http:\/\/www.oagkreisunna.de\/?p=14758"},"modified":"2011-05-31T21:29:47","modified_gmt":"2011-05-31T19:29:47","slug":"reisebericht-von-der-beobachtungstour-im-nationalpark-unteres-odertal-vom-14-05-20-05-2011-thorsten-prall","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/2011\/05\/31\/14758\/","title":{"rendered":"Reisebericht von der Beobachtungstour im Nationalpark Unteres Odertal vom 14.05-20.05.2011 (Thorsten Prall)"},"content":{"rendered":"

Wer einmal das komplette Spektrum von Vogelarten beobachten m\u00f6chte, die Feuchtgebiete bewohnen, dem sei eine Reise ins untere Odertal empfohlen. Hier k\u00f6nnen zudem einige Arten beobachtet werden, die ihre westliche Verbreitungsgrenze in Ostdeutschland erreichen, wie z.B. der Karmingimpel oder der Schreiadler.<\/p>\n

Die Natur im Nationalpark Unteres Odertal ist atemberaubend. Hierbei handelt es sich um eine ausgedehnte Polderlandschaft, die vorrangig der Hochwasserregulierung der Oder dient, aber seit der Unterschutzstellung zunehmend in eine Wildnislandschaft umgewandelt wird. Die Polder haben eine Nord-S\u00fcd Ausdehnung von 60 km und sind bis zu drei km breit. Der s\u00fcdliche Teil des Internationalparks geh\u00f6rt zu Deutschland, der n\u00f6rdliche Teil zu Polen. Bei meinen Touren habe ich mich auf den deutschen Teil beschr\u00e4nkt, da die polnischen Gebiete \u00fcberwiegend nur mit F\u00fchrungen begehbar sind.<\/p>\n

Die Polderlandschaft ist gepr\u00e4gt von ausgedehnten Feuchtwiesen, Seggenrieden, Schilfbest\u00e4nden und Altarmen der Oder. Durch Ein- u. Auslasswerke wird der Wasserstand reguliert.
\nDa es auch einige Wege mitten durch die Polder gibt, bestehen fantastische Beobachtungsm\u00f6glichkeiten. Ich bin \u00fcberwiegend sogar ohne Spektiv ausgekommen, da fast alle Arten sehr nah zu beobachten waren.<\/p>\n

Als Ausgangsort eignet sich Schwedt, als einzige gr\u00f6\u00dfere Stadt am Rand der Polder. Ich kam im Ortsteil Criewen unter. Von dort kann man direkt zu Fu\u00df in die Poldergebiete starten. Schon morgens beim Aufstehen riefen Kuckuck, Pirol und Gartenrotschwanz. Auf dem Weg in die Polder auch Nachtigall und Sprosser, die beide in dieser Region existieren. Schilfrohrs\u00e4nger, Drosselrohrs\u00e4nger und Rohrschwirl sind allgegenw\u00e4rtig. Faszinierend ist nicht nur die Anzahl der zu beobachtenden Arten, sondern auch die Zahl der Individuen. Seeadler konnte ich jeden Tag beobachten, dazu Wei\u00df- u. Schwarzst\u00f6rche auf der Nahrungssuche.
\nAls Spezialit\u00e4ten kommen hier Karmingimpel, Sperbergrasm\u00fccke,Schlagschwirl, Blaukehlchen, Wachtelk\u00f6nig und T\u00fcpfelsumpfhuhn vor. Der Wachtelk\u00f6nig und die Trauerseeschwalbe erreichen hier im Odertal sogar ihren Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland.
\nIm Fiddichower Polder n\u00f6rdlich von Schwedt gelang mir an einer \u00dcberschwemmungsfl\u00e4che die gleichzeitige Beobachtung von Fluss-, Trauer-, Wei\u00dfbart- u. Wei\u00dffl\u00fcgelseeschwalbe!<\/p>\n

Doch auch au\u00dferhalb der Polder gelingen in der Kulturlandschaft sch\u00f6ne Beobachtungen. Wer allgemein den starken R\u00fcckgang unserer Feldv\u00f6gel beklagt, kann hier noch das ganze Spektrum erleben. Grauammer, Wachtel und Feldlerchen sangen aus fast jedem Feld. Dazu gelangen sogar wiederholt Beobachtungen der Wiesenweihe.<\/p>\n

Auch der Schreiadler ist hier gut vertreten. Mir gelang eine Sichtbeobachtung am Rande des Blumberger Waldes. Er wird aber auch immer wieder patrouillierend an der \u00f6stlichen Hangkante des Odertales gesehen.<\/p>\n

Aufgrund der Weitl\u00e4ufigkeit der Polder empfiehlt es sich ein Fahrrad mitzunehmen. Als Vorbereitung auf die Beobachtungstouren eignet sich das Buch \u201eV\u00f6gel beobachten
\nin Ostdeutschland\u201c von Wagner und Moning, erschienen im Kosmosverlag. Die Beobachtungstipps sind hervorragend. Ich konnte mit Hilfe der detaillierten Gebietsbeschreibungen fast alle genannten Arten beobachten.<\/p>\n

Hier die Gesamtliste der beobachteten Arten:<\/p>\n

H\u00f6ckerschwan
\nKanadagans
\nGraugans
\nBrandgans
\nSchnatterente
\nPfeifente
\nStockente
\nKn\u00e4kente (h\u00e4ufig)
\nL\u00f6ffelente
\nTafelente
\nReiherente
\nSchellente (h\u00e4ufiger Brutvogel)
\nG\u00e4nses\u00e4ger
\nWachtel
\nFasan
\nZwergtaucher
\nHaubentaucher
\nSchwarzhalstaucher
\nRothalstaucher
\nKormoran
\nRohrdommel
\nZwergdommel
\nSilberreiher
\nGraureiher
\nSchwarzstorch
\nWei\u00dfstorch
\nFischadler
\nSchreiadler
\nWiesenweihe
\nRohrweihe
\nRotmilan
\nSchwarzmilan
\nSeeadler (h\u00e4ufig)
\nM\u00e4usebussard
\nTurmfalke
\nKranich
\nWasserralle
\nWachtelk\u00f6nig
\nBl\u00e4\u00dfhuhn
\nKiebitz
\nGro\u00dfer Brachvogel
\nBekassine
\nLachm\u00f6we
\nSilberm\u00f6we
\nWei\u00dfbartseeschwalbe
\nWei\u00dffl\u00fcgelseeschwalbe
\nTrauerseeschwalbe
\nFlussseeschwalbe
\nStra\u00dfentaube
\nRingeltaube
\nT\u00fcrkentaube
\nKuckuck
\nMauersegler
\nGrauspecht
\nGr\u00fcnspecht
\nSchwarzspecht
\nBuntspecht
\nPirol
\nElster
\nEichelh\u00e4her
\nDohle
\nNebelkr\u00e4he
\nKolkrabe (sehr h\u00e4ufig)
\nBeutelmeise
\nBlaumeise
\nKohlmeise
\nTannenmeise
\nWeidenmeise
\nHeidelerche
\nFeldlerche
\nUferschwalbe
\nRauchschwalbe
\nMehlschwalbe
\nSchwanzmeise
\nWaldlaubs\u00e4nger
\nFitis
\nZilpzalp
\nFeldschwirl
\nSchlagschwirl
\nRohrschwirl
\nSchilfrohrs\u00e4nger (sehr h\u00e4ufig)
\nSumpfrohrs\u00e4nger
\nTeichrohrs\u00e4nger
\nDrosselrohrs\u00e4nger (sehr h\u00e4ufig)
\nGelbsp\u00f6tter
\nM\u00f6chsgrasm\u00fccke
\nDorngrasm\u00fccke
\nGartengrasm\u00fccke
\nKlappergrasm\u00fccke
\nSperbergrasm\u00fccke
\nWintergoldh\u00e4hnchen
\nSommergoldh\u00e4hnchen
\nKleiber
\nGartenbauml\u00e4ufer
\nZaunk\u00f6nig
\nStar
\nAmsel
\nWacholderdrossel
\nSingdrossel
\nGrauschn\u00e4pper
\nBraunkehlchen
\nRotkehlchen
\nSprosser (sehr h\u00e4ufig)
\nNachtigall
\nBlaukehlchen
\nHausrotschwanz
\nGartenrotschwanz
\nHaussperling
\nFeldsperling
\nBaumpieper
\nWiesenpieper
\nWiesenschafstelze
\nBachstelze
\nBuchfink
\nKarmingimpel
\nGirlitz
\nGr\u00fcnfink
\nStieglitz
\nBluth\u00e4nfling
\nGrauammer (sehr h\u00e4ufig)
\nGoldammer
\nRohrammer<\/p>\n

Insgesamt 122 Arten in einer Woche.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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