{"id":10864,"date":"2010-12-30T21:18:28","date_gmt":"2010-12-30T20:18:28","guid":{"rendered":"http:\/\/www.oagkreisunna.de\/?p=10864"},"modified":"2011-01-05T21:32:04","modified_gmt":"2011-01-05T20:32:04","slug":"kanadaganse-am-horstmarer-see-30-12-2010-volker-heimel","status":"publish","type":"post","link":"http:\/\/archiv.01.oagkreisunna.de\/2010\/12\/30\/10864\/","title":{"rendered":"Kanadag\u00e4nse am Horstmarer See, 30.12.2010 (Volker Heimel)"},"content":{"rendered":"

Zur aktuellen Diskussion um die G\u00e4nse am Horstmarer See (siehe auch das Protokoll des letzten OAG-Treffens) erreichte uns der Leserbrief von Volker Heimel an die Lokalredaktion der Ruhrnachrichten:
\n„Leserbrief zu „Kanadag\u00e4nse verschmutzen den Horstmarer See“, 30.12.2010
\nSehr geehrte Damen und Herren der Lokalredaktion,
\nzu meinem Bedauern las ich Ihren Artikel \u00fcber „G\u00e4nse“ am Horstmarer See. Selten habe ich einen derartig schlecht recherchierten Bericht in den H\u00e4nden gehalten. Lassen Sie mich vorweg bemerken, dass ich als Dortmunder Umweltpreistr\u00e4ger den See oft und ern zum Baden und zur Vogelboebachtung nutze. Der Seepark ist im \u00f6stlichen Ruhrgebiet beispielhaft f\u00fcr ein nahezu harmonisches Miteinander von Mensch und Natur. An kaum einem weiteren Ort wird Kindern und Erwachsenen die Natur nahe gebracht. Sie sehen den Schwan aus n\u00e4chster N\u00e4he, freuen sich \u00fcber die Jungen, erleben die Adoption einer Gans in eine Schwanenfamilie, schwimmen zusammen mit den G\u00e4nsen. Dies ist nicht romantische Verkl\u00e4rung, sondern umwletp\u00e4dagogische Realit\u00e4t. In diesem Zusammenhang wird \u00fcber G\u00e4nse berichtet. Es werden V\u00f6gel auf dem zugefrorenen See gezeigt, nur dies sind keine G\u00e4nse, sondern Lachm\u00f6wen. Die gro\u00dfen Anzahlen der am sonst zu beobachtenden G\u00e4nse treten nicht ganzj\u00e4hrig auf. Ein Mi\u00dfverst\u00e4ndnis der Berichterstattung, die in diesem Fall keineswegs neutral ist. Gl\u00fccklicherweise hat sich der See zu einem der wichtigsten Rast- und Mauserpl\u00e4tze f\u00fcr G\u00e4nse, Enten und M\u00f6wen im \u00f6stlichen Ruhrgebiet entwickelt. Dies sollte auch so bleiben, wollte man nicht in barbarische Zeiten der Mobilmachung gegen den vermeintlichen Feind Gans zur\u00fcck fallen. Nebenbei bemerkt, der See hat auch schon Todesopfer gefordert, aber nicht
\n durch G\u00e4nse, sondern durch Alkohol und ein Kunstwerk, welches zum Klettern animierte. Wo war damals die Stadtverwaltung ? Ihre fachlich ungeeignete Recherche besagt, Kanadag\u00e4nse seien keine Zugv\u00f6gel. Soetwas kann nur ein absoluter Laie behaupten, der sich nicht die M\u00fche macht, die Anzahl der dort rastenden G\u00e4nse zu z\u00e4hlen. Da Ihr Autor aber eine Gans nicht von einer M\u00f6we unterscheiden kann und sie alle in einen Topf wirft, kann ich hiermit wohl an der Qualit\u00e4t Ihrer Zeitung zweifeln und dies \u00f6ffentlich.
\nAbgesehen davon hat noch niemand es gewagt, einen Abschu\u00df von Hunden und Katzen zu fordern. Erstere verkoten das Ufer ebenfalls, Letztere verseuchen Kinderspielpl\u00e4tze mit Sarcocystis- und Toxoplasma-Keimen. Die bei weitem gr\u00f6\u00dfte Gefahr am Horstmarer See geht aber von Glasscherben aus, welche auf das Konto der Droge Alkohol gehen.
\nIch gr\u00fc\u00dfe Sie herzlich und w\u00fcnsche mir f\u00fcr sp\u00e4tere „Berichterstattungen“ eine genauere und fachlich korrekte Recherche. Ich w\u00fcnsche Ihrer Zeitung einen guten Jahreswechsel und Erfolg im n\u00e4chsten Jahr.
\nVolker Heimel, 2-facher Umweltpreistr\u00e4ger der Stadt Dortmund“<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"