Autorenarchiv
Nach tagelangem vergeblichen Suchen – ergebnisloser Kontrolle aller Vorjahresbrutplätze „unserer“ Wespenbussarde – heute Abend endlich doch noch ein Erfolg, als ich gar nicht mehr damit gerechnet habe – nämlich beim „Gassigehen“ mit Hund. Über dem alten Golfplatz flog ein ausgesprochen schönes Wespenbussardmännchen mit extrem heller Unterseite, wie ich es noch nicht gesehen habe. – Es war eindeutig keiner der vorjährigen Brutvögel aus dem Südkreis. Bei der Suche im Eichholz bei Bausenhagen fanden sich keine Wespenbussarde – dafür jedoch der bereits hier gemeldete Neuntöter auf einer angrenzenden Pferdekoppel. Im Steiner Holz bei Hemmerde war ebenfalls von Wespenbussarden keine Spur – dafür jedoch flog aus einer randständigen Eiche – nur 20 m vom alten Wespenbussardhorst entfernt – ein Uhu (!!!) ab. Suche nach Hinweisen auf eine eventuelle Brut blieb zwar ergebnislos, doch die Fröndenberger Erfahrungen haben gezeigt, dass man Uhubruten nur allzu leicht übersehen kann und nicht einmal im unmittelbaren Nestumfeld Spuren (Rupfungen, Beutereste, Kotspritzer etc.) zu finden sind, so dass nicht auszuschließen ist, dass hier im Osten des Kreises eine weitere Uhubrut stattgefunden hat.
Über einem Gerstenfeld jagten bei Steinen sehr niedrig viele Rauchschwalben. In den Hemmerder Wiesen für mich nach Jahren zum ersten Mal wieder ein Großes Wiesel, was ich mal vorsichtig als einen indirekten Hinweis auf eine Mäusegradation werte – an derselben Stelle waren am Vortag übrigens die beiden Jungfüchse.
Neuntöter bei Bausenhagen, 19.06.10 Foto: Bernhard Glüer
Jagende Rauchschwalbe über einem Gerstenfeld, 19.06.10 Foto: Bernhard Glüer
Samstag, 19. Juni 2010
In den Hemmerder Wiesen heute ein Schwarzmilan mit Jagdglück auf abgemähter Wiese (es konnte nicht festgestellt werden, ob er selbst etwas erbeutet hatte, oder ob er ein Opfer der Mähmaschine gefunden hatte….). Außerdem futtertragende Rohrammern, futtertragende Dorngrasmücken (an mehreren Stellen), ein noch rufender Kuckuck, 2 fast erwachsene Jungfüchse und an einer Blänke 2 Waldwasserläufer. An einem Teilstück des Wirtschaftsweges hat vermutlich ein Landwirt mit dem Mulchmäher die Wegränder gemäht – an einer Stelle hing nun ein auf einem Schlehentrieb erbautes Grasmückennest heraus, das nach der Mahd wegen der fehlenden Brennesselstengel rings herum den Halt verloren hatte. Ansonsten zerstört der Mulchmäher alles Leben sehr viel gründlicher, ohne Spuren zu hinterlassen…. – An vielen Brennnesselsäumen sind inzwischen Raupennester – vor allem des Tagpfauenauges.
Gegen Mittag zogen nahe Hemmerde 6 Kiebitze Richtung Südwest. Im Ostfeld bei Hemmerde in einem Maisfeld noch mindestens 3 Kiebitzpaare, die Junge betreuen. Ebenfalls im Ostfeld – an zwei verschiedenen Stellen jeweils ein einzelnes Rebhuhn (späte Bruten der nicht anwesenden Partner?).
Schwarzmilan in den Hemmerder Wiesen, 18.06.10 Foto: Bernhard Glüer
Futtertragende Dorngrasmücke in den Hemmerder Wiesen, 18.06.10 Foto: Bernhard Glüer
Durch Mulchmahd freigestelltes Grasmückennest in den Hemmerder Wiesen, 18.06.10 Foto: Bernhard Glüer
Fast erwachsener Jungfuchs in den Hemmerder Wiesen, 18.06.10 Foto: Bernhard Glüer
Einer der wenigen Nachbrutkiebitze in Mais / Hemmerder Ostfeld, 18.06.10 Foto: Bernhard Glüer
Freitag, 18. Juni 2010
Werne Feldflur an der Vinzenzstraße, Helmut-von-Moltke-Str. am 18.06.2010: Schon gestern konnte ich dort auf einer leeren Weide einige Kiebitze beobachten.
Ich suchte heute den selben Bereich erneut ab und kann erfreulicherweise neben sechs Adulten, mindestens drei flügge gewordene Jungkiebitze, auch eine wachende Mutter mit vier frisch geschlüpften Küken, melden.
Weitere Arten waren ca. 40 Ringeltauben, viele Haussperlinge (die sich in all den Hecken dort sehr wohl fühlen), Dorngrasmücken, Stieglitze, Amseln, Stare, ein Graureiher, ein Paar Nilgänse, vier Elstern, einen Eichelhäher.
Kiebitz mit Küken bei Werne am 18.06.2010 Foto: KlauN Werne
Freitag, 18. Juni 2010
Heute vergebliche Suche nach Neuntötern in den Hecken zwischen Ostbüren und Siddinghausen südlich der Mülldeponie. Dafür aber in einem Senffeld (nur allein im südlichen Feldanteil) mindestens 5 singende Sumpfrohrsänger. In einer Hecke eine Dorngrasmücke, die einen flüggen Jungvogel fütterte. Im Wald nordöstlich von Ostbüren eine rufende Hohltaube.
Futtertragende Dorngrasmücke bei Fröndenberg-Ostbüren am 18.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Futtertragende Dorngrasmücke bei Fröndenberg-Ostbüren am 18.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Freitag, 18. Juni 2010
Die Exkursion in Sachen Neuntöter mit 18 Teilnehmern unter Führung von Helmut Städtler, Siegfried Kolbe, Heino Künemund und Hans-Joachim Göbel auf dem Standortübungsplatz brachte bei bestem Abendsonnenschein ein ebeso sonniges Ergebnis. Von 19 bis etwa 21 Uhr konnten insgesamt 11 Neuntöterreviere (2009 8 Reviere) festgestellt werden, ebenso mehrere Goldammern, die in diesem Lebensraum offenbar gut zurecht kommen. Auf der großen Wiese unterm Vogelberg und an einigen anderen Stellen etwa 8 Feldlerchen (möglicherweise waren Junge dabei). Zur Kartierungszeit der Feldlerche gab es nur ein Revier auf dieser Wiese [Fotos unter www.agon-schwerte.de].
Dienstag, 15. Juni 2010
Am 14. und 15.06.2010 unter insgesamt 18 Kanadagänsen auch ein beringtes Exemplar mit einem Metallring der Vogelwarte Helgoland. Es lohnt sich also, auch das „Geflügel“ solcher Stadtgewässer einmal genauer durchzumustern (und – entsprechende Ausdauer vorausgesetzt – zur Ringfundmeldung den Ring abzulesen).
Kanadagans mit Metallring am Stadtteich Werne, 15.06.2010 Foto: KlauN Werne
Kanadagans mit Metallring am Stadtteich Werne, 15.06.2010 Foto: KlauN Werne
Kanadagans mit Metallring am Stadtteich Werne, 15.06.2010 Foto: KlauN Werne
Dienstag, 15. Juni 2010
Am 15.06.2010 waren ein Kleiber, ein Dompfaff und eine Kohlmeisenfamilie dankbare Fotoobjekte im eigenen Garten.
Kleiber bei Iserlohn am 15.06.2010 Foto: Klaus Neitzke
Dompfaff bei Iserlohn am 15.06.2010 Foto: Klaus Neitzke
Kohlmeise bei Iserlohn am 15.06.2010 Foto: Klaus Neitzke
Kohlmeisen bei Iserlohn am 15.06.2010 Foto: Klaus Neitzke
Kohlmeise bei Iserlohn am 15.06.2010 Foto: Klaus Neitzke
Kohlmeise bei Iserlohn am 15.06.2010 Foto: Klaus Neitzke
Kohlmeise bei Iserlohn am 15.06.2010 Foto: Klaus Neitzke
Kohlmeise bei Iserlohn am 15.06.2010 Foto: Klaus Neitzke
Kohlmeise bei Iserlohn am 15.06.2010 Foto: Klaus Neitzke
Dienstag, 15. Juni 2010
Wandhofen: Interessant war, dass unterhalb vom Ochsenhügel mindestens 20 Saatkrähen zu sehen waren. Für mich die ersten so weit südlich.
Sonntag, 13. Juni 2010
Heute war ich im Beckumer Feld bei Balve als Besucher eines Modellflugtages. Dabei gelang mir das angehängte Foto von einem Feldsperling.
Feldsperling bei Balve am 13.06.2010 Foto: Klaus Neitzke
Sonntag, 13. Juni 2010
Auf der Alten Ruhr westlich Wickede 1 Zwergtaucher im Prachtkleid.
Samstag, 12. Juni 2010
Nach intensiver Suche während der vergangenen zwei Wochen in Brennnesselsäumen nach Raupennestern des Tagpfauenauges oder des Kleinen Fuchses heute endlich erste Funde (im Kreis Soest / ABU bereits erste Falter der Sommergeneration vom Kleinen Fuchs geschlüpft!). Ein Raupennest des Tagpfauenauges (erste Häutung) bei Unna-Siddinghausen und ein weiteres bei Westhemmerde. Außerdem bei Siddinghausen ein Raupennest des Kleinen Fuchses. – Es scheinen insgesamt sehr wenige Raupen da zu sein, obwohl die individuenstarke Frühjahrsgeneration der Falter zu mehr Hoffnung Anlass gegeben hat. Nun bleibt aber die bange Frage, ob die wenigen Raupen die bald einsetzenden Mulchmahden der vielen „Landschaftspfleger“ überstehen werden… – Wie das jüngste Beispiel aus Schwerte zeigt, kennt der „Pflegewahn“ keine Grenzen. – Auch bei Hemmerde-Steinen sorgte heute ein weiteres Beispiel von übermäßigem Pflegeeifer für Kopfschütteln: dort wurde auf einem Feldsaum eine Reihe von hochstämmigen Laubgehölzen (ca. 4 m hoch) „freigeschnitten“ – womöglich im Rahmen von Gewährleistungsansprüchen (?!?).
In den Hemmerder Wiesen rief noch ein Kuckuck. Bei Bönen-Flierich, östlich des Sportplatzes, ein Neuntöter-Männchen.
Raupennest des Tagpfauenauges in Brennesselsaum bei Siddinghausen, 12.06.10 Foto: Bernhard Glüer
Feldsaum mit `freigeschnittenen´ Laubgehölzen bei Hemmerde-Steinen, 12.06.10 Foto: Bernhard Glüer
Samstag, 12. Juni 2010
Eine am 26.05.2010 an der Rote-Haus-Straße in Villigst gefundene Schnecke wurde vom Schwerter Mollusken-Kenner R. Hanneforth, Bearbeiter der TK Schwerte im Rahmen der NRW-weiten Molluskenkartierung (siehe auch den sehr interessanten Beitrag auf der Seite des Arbeitskreises Mollusken NRW zum Weichtier des Jahres 2009), als juvenile Kartäuserschnecke (Monacha cartusiana) determiniert. In den letzten Jahren sind von ihm einige Fundstellen dieser eher süd- bzw. südwestlich verbreiteten Art in Schwerte nachgewiesen worden. Die Kartäuserschnecke ist – wohl auch durch Verschleppung – in Deutschland inzwischen an zahlreichen Fundpunkten festgestellt worden.
Kartäuserschnecke bei Schwerte-Villigst am 26.05.2010
Kartäuserschnecke bei Schwerte-Villigst am 26.05.2010
Kartäuserschnecke bei Schwerte-Villigst am 26.05.2010
Samstag, 12. Juni 2010
Ergste: Bei der heutigen Kontrolle lagen noch vier warme Eier in der Röhre. Frau Steinkauz spielte Vogel Strauß, drückte sich mit dem Kopf in eine Ecke. Wenn ich nichts sehe, kann ich auch nicht gesehen werden, wird sie wohl gedacht haben.
Freitag, 11. Juni 2010
Eigentlich ist er sehr schön geworden, der Überlauf vom Mühlenstrang quer durchs halbe Ruhrtal bis in die Ruhr. In der breiten Sohle kann der kleine Bach in Schlangenlinien und durch Feuchtstellen zur Ruhr fließen. Für die „naturnahe Gestaltung“ sind bestimmt Landesmittel geflossen. Die flachen Böschungen könnten reichlich Platz bieten für nistende Vögel und zahllose Insekten. Aber genau zur Hauptbrutzeit der Vögel und zur Reproduktionszeit der Insekten und Spinnen hat man jetzt rigoros alle Vegetation, die trockenen Fußes erreichbar war, abgemäht. Es ist dafür überhaupt kein Grund einzusehen. Wenn man gegen aufkommende Gehölze etwas tun will, reicht eine Mahd im Herbst oder Winter alle zwei Jahre. Offenbar entspringt dieser Aktionismus einer falsch verstandenen Ordnungsliebe. Wenn die Stadt Schwerte der Auftraggeber war, ist die Aktion schon gar nicht zu verstehen. Schlaglöcher in den Straßen müssen aus Geldmangel bleiben – aber fürs Mähen muss wohl Geld da sein. Woher eigentlich? [Fotos unter www.agon-schwerte.de]
Donnerstag, 10. Juni 2010
Positives aus dem Kreis: Am frühen Morgen des 10.06.2010 rufen an dem neu unter der Federführung von D. Ahmann angelegten Gewässer westlich der Deponie in Heeren-Werve gleichzeitig mehrere Kreuzkröten und Laubfrösche – im Kreis Unna wohl eine ungewöhnliche Kombination.
Donnerstag, 10. Juni 2010
Heute am frühen Morgen eine jagende Rohrweihe nordöstlich von Bausenhagen. Zwischen den 3 Windrädern wagemutige Jagdkapriolen über den Feldern.
Rohrweihe bei Fröndenberg am 07.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Rohrweihe bei Fröndenberg am 07.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Rohrweihe bei Fröndenberg am 07.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Montag, 07. Juni 2010
Villigst/Ergste: Im Wassergewinnungsgelände auf dem Weg zwischen den Filterbecken ein Flussregenpfeifer, warnend und lockend. Schließlich kurz im Gras zu sehen ein Jungvogel. Eine halbe Stunde später hielt sich der Altvogel immer noch dort auf, warnte und flog eine Runde. Es scheint nur ein Paar dort gebrütet zu haben. Am Doppelteich 14,8 Reiherenten, ein Paar Höckerschwäne, offenbar mit der zweiten Brut beschäftigt, einige Blässrallen, Stockenten und endlich wieder ein Paar Zwergtaucher. Am 27. August 2005 hatte ein Paar dort zwei Junge. Vielleicht wird’s mal wieder was [Fotos unter www.agon-schwerte.de].
Sonntag, 06. Juni 2010
Bei meiner freitäglichen „Einkaufspflichtübung“ zwischen 9 u. 10.30 Uhr bei wunderschönem Sommerwetter 24°C mußte ich feststellen, daß nur wenige Mauersegler mit Ihrem „tzrie- tzrie“ bei diesem doch für sie so idealem Wetter über Schwerte unterwegs waren. M.E. hat ihre Zahl in diesem Jahr abermals abgenommen. Bei der Dohlensippe über den hohen Häusern der Hüsingstr. war der Nachwuchs wohl flügge geworden. Jedenfalls machten mindestens 3 Jungvögel unter Anleitung Ihrer Eltern gerade über Lewe ihre Flugübungen. Wahrscheinlich sorgten die Alten dafür, daß sie sich bei Zeiten an den Bratwurstduft gewöhnen. Bei der zweiten Dohlensippe in Schwerte, die am Bahnhof bzw. Hotel Reichshof zu Hause ist, konnte ich heute morgen keine Auffälligkeiten feststellen. Dafür sah ich eine fütternde Amsel in der 1 m hohen Eibenhecke gegenüber der Apotheke am Postplatz verschwinden. Ich schaute vorsichtig nach u. entdeckte ihr Nest in Hüfthöhe in der Hecke direkt hinter der Ruhebank. An dieser wohl belebsten Stelle in Schwerte ist sie vor den natürlichen Nesträubern (Dohlen) bestimmt sicher u. der Dackel des Bettlers vor der Post wird sie wohl auch nur beobachten, so hat der „arme Hund“ wenigstens etwas Abwechslung.
Freitag, 04. Juni 2010
Am neue angelegten Stengelbach in Stockum zwei Bachstelzenreviere und zwei Trupps mit jeweils 4, bzw. 5 Hänflingen.
Auch zu den Vorwürfen von Herrn Glüer möchte ich mich äussern:
Herr Glüer hat völlig Recht. Es ist ein seit vielen Jahren überall zu beobachtendes Phänomen, dass Pflegearbeiten in der Natur, mit den verschiedensten unhaltbaren Begründungen, zu „Unzeiten“ durchgeführt werden.
Ich bin Mitarbeiter eines Tiefbauamtes, habe also auch beruflich mit diesem Themenfeld zu tun:
– Pflanzungen müssen nicht 3 Jahre ausgemäht werden, spätestens im zweiten Standjahr benötigen die robusten einheimischen Pflanzen keine Unterstützung mehr. In wenigen Fällen, beispielsweise infolge schlechter Böden, Fraßdruck durch Kaninchen, ungünstiger Witterungsverläufe etc., kann es Ausnahmen geben.
– Falls das Freistellen bestimmter Pflanzungen doch notwendig sein sollte, kann dieser Schnitt auch im August/September erfolgen.
– Die Pflanzungen werden ohnehin zu dich gepflanzt, der Ausfall verschiedener Pflanzen schadet der Hecke nicht, es entstehen freie Stellen, die sogar zur Artenvielfalt beitragen und im Laufe der Jahre ohnehin zuwachsen.
– Jedes Vertragswerk kann natürlich geändert werden. Mann könnte das Ausmähen der Hecken wesentlich flexibeler gestalten und ab dem 2 Jahr ganz aussetzen. Die auf den Fotos zu erkennenden Pflanzen hätten keine Pflege mehr benötigt!
Ich kann nur hoffen, dass endlich ein Umdenken stattfindet.
Donnerstag, 03. Juni 2010
Nach meiner Beobachtung „vorausschauenden Denkens“ bei Amseln möchte ich vom „Lausen bei Tauben“ berichten. Mehrfach beobachtete ich Tauben bei der gegenseitigen Körperpflege. Das Verhalten ist „Säuger analog“ und direkt mit dem „Lausen bei Affen“ zu vergleichen. Im weiteren Kontext hat es zu tun mit intra- und interspezifischem Sozialverhalten bei Tieren. Beispiele dafür gibt es reichlich: Haie und Putzerfische, Wasserbüffel und Madenhacker. Selbst Pflanzen rufen nach neuesten Erkenntnissen durch Emission chemischer Substanzen Helfer aus dem Reich der Insekten herbei, um Parasiten zu bekämpfen. Kurz gesagt: Natur ist kommunikativ, und das nicht nur innerartlich!! Zu erwähnen ist das „Emsen“ bei Amseln, also die interartliche Reinigung des Vogelgefieders durch Ameisen (!). Folgerichtig entfernen Hundehalter Zecken aus dem Fell der Haustiere und besprühen Gärtner „ihre“ Pflanzen mit Mitteln gegen Parasiten. Die Farbveränderung der Pflanze wirkt als direkter „Auslösemechanismus“ für die Pflegehandlung. Natur ist eben wunderbar…
Donnerstag, 03. Juni 2010
Das Neuntötermännchen singt nun auch am Ölmühlental zwischen Warmen und Stentrop. Heute am Vormittag war es an der „neuen“ Hecke und auf den Alleebäumen zu beobachten. Hier auch ein Wiesenpieper (Brutvogel hier ?) und 2 Schafstelzenreviere. Im Ölmühlental selber mehrere Dorngrasmücken singend und viele flügge Schwanzmeisen.
Nördlich von Bentrop 1 Rebhuhnpaar an einer Hecke. Hier, wie auch an vielen anderen Hecken auf dem Land, singende Gelbspötter. Um Bentrop und Bausenhagen mehrere Schafstelzenpaare. Im Schelk bei Dreihausen bettelnde flügge Baumpieper am Waldrand.
Neuntöter bei Fröndenberg-Warmen am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Schafstelze bei Fröndenberg-Warmen am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Schafstelze bei Fröndenberg-Bentrop am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Schafstelze bei Fröndenberg-Bentrop am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Schwanzmeise bei Fröndenberg-Warmen am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Schwanzmeise bei Fröndenberg-Warmen am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Rebhuhnpaar bei Fröndenberg-Bentrop am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Rebhuhnpaar bei Fröndenberg-Bentrop am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Rebhuhnpaar bei Fröndenberg-Bentrop am 03.06.2010 Foto: Gregor Zosel
Donnerstag, 03. Juni 2010
Am 02.06.2010 im Bereich der ehemaligen Rieselfelder Werne zwischen Kläranlage und Lippe ein Rohrweihen-Weibchen mit Handschwingen-Mauser und ein relativ dunkeles Rohrweihen-Männchen jagend.
Mittwoch, 02. Juni 2010
Naturschutzgebiet Elsebachtal am 01.06.2010 (z. T. Bestätigung von bereits von der AGON beobachteten Revieren): Am westlichen Reingser Bach (Waldstück mit Flurnamen Bockelühr), an der Südwestspitze des Naturschutzgebietes auf einer der dortigen großen Windwurf-Kahlschlagsflächen ein Neuntöter-Männchen. Dort auch zwei singende Baumpieper. Ein weiterer Baumpieper sang auf einer Windwurffläche südwestlich des Zufahrtsweges aus Richtung Bockelühr. Ein Waldlaubsänger sang in einem Stieleichen-Buchenbestand am Reingser Bach, dort auch ein intensiv warnender Mittelspecht (gut zu beobachten – das Positive am diesjährigen Eichenkahlfraß), eine Waldkauz-Ästlingsgemeinschaft von 6 (!) Jungen – ängstlich nach unten schauend, wie das bereits B. Glüer auf dieser Seite festgehalten hat – und auf märkischer Seite ein singender Feldschwirl. Ein weiterer Mittelspecht warnte in höchster Aufregung in einem Roteichenbestand am Zusammenfluß des westlichen Reingser Baches mit dem Reingser Bach. Auf den Kahlschlagflächen viele singende Goldammern, randlich Fitisse in großer Zahl, in den bachbegleitenden sumpfigen Erlenwäldern aber keine Waldschnepfen. Im Gebiet auch immer noch die schon vor Jahren von Hr. Mieders, Hr. Kochs, der AGON und anderen dort gefundenen Sumpfveilchen, Sumpfpippau und Buchenfarne.
Am Hof Hülsmann/Hachen eine rufende Turteltaube, westlich Bockelühr ein anhaltend rufend überfliegender Kolkrabe, der in Richtung Lollenbachtal abdrehte und zwei Feldlerchen.
Dienstag, 01. Juni 2010
Ergste: Am hinteren Ackerrand nördlich Noveda an der A45 Anschlusstelle Ergste ein Kiebitz mit zwei Jungen. Auf der Ackerfläche südlich des Mitfahrerparkplatzes ein Paar Neuntöter, ein rufender Kuckuck aus Richtung Berchum, eine Futter suchende Misteldrossel, ein kreisender Rotmilan und 10 Hohltauben auf einem Maisacker.
Samstag, 29. Mai 2010
DO-Aplerbeck: Auf dem Schulgelände in Aplerbeck eine männliche Ringdrossel bei der Nahrungssuche.
Freitag, 28. Mai 2010
Geisecke: Heute, gegen 10.00 h, habe ich erstmals in meinem Garten etwa 6 Bienenfresser, kreisend und rufend, aber auch Gefieder putzend auf einer Birke, beobachten können. Desweiteren halten sich seit Tagen 2 Baumfalken in der Nähe auf einem Hochspannungsmast auf.
Donnerstag, 27. Mai 2010
Auf dem Stromberg – hinter dem Golfplatz Gut Neuenhof – ein fünfter (!) Waldlaubsänger. Anschließend auch das Hemmerder Schelk – die bisherige „Waldlaubsängerhochburg“ – noch einmal komplett nach dieser Art abgesucht… – nur ein einziger ließ sich finden (wohl das Exemplar, das Gisbert Herber-Busch am 01.05. dort auch hatte). Trotzdem hat sich die systematische Suche gelohnt: so „ganz nebenbei“ konnten nämlich gleich 3 Trauerschnäpperreviere ausgemacht werden! Außerdem 4 Baumpieperreviere. Über Hemmerde (Ortsmitte) ein nach Schwalben jagender Baumfalke.
In Frdbg.-Ostbüren bei Bauer Eckei heute mindestens 85 Stare – größtenteils frisch ausgeflogene Jungvögel. Ebenda auch ein kreisender Rot- und nachmittags ein Schwarzmilan.
Stare auf Rinderweide mit zahllosen Tipulalarven in der Grasnarbe. - Man sieht mindestens 33 Jungvögel neben 1 Altvogel, 24.05.10 Foto: Bernhard Glüer
Mutter- (oder Vater-) Star rackert sich ab.... Foto: Bernhard Glüer
... die Kids reißen nur den Schnabel auf.... , 24.05.10 Foto: Bernhard Glüer
Trauerschnäpper-Habitat im Hemmerder Schelk - ein Wald, der keinem Förster gefällt (Krummholz, wertlose Birken, stehendes Totholz) - der Brutbaum vorne rechts, 24.05.10 Foto: Bernhard Glüer
Trauerschnäpper im Hemmerder Schelk, 24.05.10 Foto: Bernhard Glüer
Trauerschnäpper an der Bruthöhle in einem Totholzstamm, 24.05.10 Foto: Bernhard Glüer
Montag, 24. Mai 2010
Bei der heutigen Kontrolle des Wassergewinnungsgeländes Halingen/Langschede wartete eine besondere Pfingstüberraschung: im mit Weiden und Espen bestandenen Ufersaum eines größeren Teiches sang zunächst verhalten – bei genauerer Überprüfung mit Klangattrappe jedoch immer heftiger und lauter – ein Sprosser (!). Eine kleine Internetrecherche ergab, dass es nach Angaben der Avifaunistischen Kommission der Nordrhein-Westfälischen Ornithologengesellschaft (AKNW) für den Zeitraum von 1988 – 2009 in Nordrhein-Westfalen exakt 10 Nachweise gibt. Als eher östlich beheimatete Art zieht der Sprosser über die Balkan-Route ums östliche Mittelmeer und verirrt sich daher nur sehr selten so weit nach Westen, obwohl eine Reihe von Nachweisen eine Arealausweitung nach Westen belegen.
Anlass für einen längeren Stopp an dem geschilderten Teich waren eigentlich 3 Baumfalken, die nach Libellen jagten. Weiteres „Nebenprodukt“ des langen Ausharrens mit ständigem Blick herauf zu den Baumfalken waren 4 nordostwärts ziehende Wespenbussarde. Ebenfalls am Teich singend: 1 Teichrohrsänger, 1 Rohrammer und 1 Weidenmeise – neben dem üblichen Artenspektrum.
In der Tongrube (Frdbg.-Ardey) ein Flussregenpfeiferpaar, das offenbar weder Junge hatte noch ein spätes Gelege (sie standen relativ entspannt im Gelände – ohne Warnen, Verleiten o.ä.). Im Hintergrund ein singender Baumpieper – ein zweiter futtertragend. Von Westen kommend ein kreisender Schwarzstorch.
Sprosser im Wassergewinnungsgelände / Frdbg-Langschede, 23.05.10 Foto: Bernhard Glüer
Sprosser im Wassergewinnungsgelände / Frdbg-Langschede, 23.05.10 Foto: Bernhard Glüer
Sprosser im Wassergewinnungsgelände / Frdbg-Langschede, 23.05.10 Foto: Bernhard Glüer
Sprosser im Wassergewinnungsgelände / Frdbg-Langschede, 23.05.10 Foto: Bernhard Glüer
Sprosser im Wassergewinnungsgelände / Frdbg-Langschede, 23.05.10 Foto: Bernhard Glüer
Sprosser im Wassergewinnungsgelände / Frdbg-Langschede, 23.05.10 Foto: Bernhard Glüer
Kurze erste Handschwinge und schwach gebänderte Unterschwanzdecken als Artcharakteristika des Sprossers, 23.05.10 Foto: Bernhard Glüer
Wespenbussard über Frdbg.-Langschede nach Nordost ziehend, 23.05.10 Foto: Bernhard Glüer
Baumfalke mit gerade verspeister Libelle - Flügel schaut noch am Schnabelwinkel heraus..., 23.05.10 Foto: Bernhard Glüer
Schwarzstorch über Frdbg.-Ardey, 23.05.10 Foto: Bernhard Glüer
Flussregenpfeifer in Tongrube bei Frdbg.-Ardey, 23.05.10 Foto: Bernhard Glüer
Sonntag, 23. Mai 2010
Heute am Vormittag sang in den ehemaligen Schlammteichen am Wälkesberg ein Feldschwirl. Auf den restlichen Wasserflächen führte ein Rostganspaar ihre 7 Küken aus.
Auf einem angrenzenden Feld 2 Hohltauben zwischen einigen Ringeltauben auf Nahrungssuche. Im Halinger Osterfeld 2 singende Schafstelzen.
Rostgänse mit Küken bei Menden-Halingen am 15.05.2010 Foto: Gregor Zosel
Rostgänse mit Küken bei Menden-Halingen am 15.05.2010 Foto: Gregor Zosel
Samstag, 15. Mai 2010
Am 12.05.2010 ein rufender Dompfaff am Bahnhof Werne. Dort auch (noch immer) einige Heideschnecken (Helicella itala) auf dem nicht genutzten Teil des Bahnsteiges. Dort ist die Art seit mindestens 2007 zu beobachten, nachdem ein Teilbereich des Bahnsteiges umgestaltet und mit grobem Kalksteinschotter aufgefüllt worden ist.
Mittwoch, 12. Mai 2010
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