Tagesarchiv für den 18. Juni 2018

Fröndenberg: Dämmerungsaktiver Neuntöter, 18.06.2018 (B.Glüer)

Im Südwesten von Frdbg.-Ostbüren, an der Straße „Im Schelk“, sitzt um 22.05 Uhr (23 Minuten nach dem kalendarischen Sonnenuntergang) ein weiblicher Neuntöter in ca. 5-6 Metern Höhe auf einer Freileitung und späht nach Insekten aus. Möglicherweise hat er es gezielt auf Nachtfalter oder andere dämmerungs- und nachtaktive Beute abgesehen.

Montag, 18. Juni 2018

Fröndenberg / Unna / Bönen: Mauersegler, Kuckucke, Wespenbussard, Wanderfalke, Baumfalke, Turmfalken, Rohrweihe, Girlitze, Kolkraben u.a., 13.-18.06.2018 (B.Glüer),

Zwar können wir im Kr. UN mit den 181 Vogelarten auf der beneidenswerten, zweiwöchigen Rundreise durch Griechenland von Uwe Norra und Michael Dorenkamp nicht konkurrieren und inzwischen beginnt bei uns ohnehin die beobachtungsarme Zeit, doch hatte trotzdem der heutige Tag für mich noch einiges zu bieten und wurde zunächst in den Hemmerder Wiesen zum „Tag des Kuckucks“: die zunächst kaum glaubliche Zahl von 4 (!) Kuckucken (3,1) sorgte über Stunden für reges Treiben und zeigten einmal mehr, dass dieses NSG durch seinen Strukturreichtum immer „für eine Überraschung gut ist“! – Das Weibchen war offensichtlich mit der Suche nach Wirtsvogelnestern beschäftigt und hatte dabei teils alle drei Männchen „im Schlepp“. Es wurden einige Beobachtungen möglich, wie ich sie zuvor so noch nie erlebt hatte. Da sich das „Gespann“ auch erstaunlich arglos durch die Hecken und Gehölze bewegte, kamen sie mehrfach sehr nah heran und ließen Lautäußerungen hören, die ich auch noch nicht kannte. Zwischendurch wurde immer wieder in den Brennesselsäumen nach Raupen des Tagpfauenauges Ausschau gehalten, die noch reichlich vorhanden waren. Ein so intensives Treiben von gleich 4 Kuckucken in der zweiten Junihälfte ist – mit Blick auf die vergangenen Jahre – absolut erstaunlich und ungewöhnlich. Möglicherweise gesellen sich zu „unseren“ wenigen Kuckucken derzeit bereits abziehende Vögel aus anderen Regionen, die noch eine „letzte Chance“ auf Fortpflanzung suchen.
Außerdem unter anderem im NSG: >5 Kolkraben, 2 Rotmilane, 1 diesj. Wanderfalke, 1 Teichrohrsänger (Gesang), noch 2 singende Sumpfrohrsänger, 3 Graureiher, 1 Kiebitz, 2 Mäusebussarde, 2 Turmfalken, 1 Baumfalke, Nilgänse mit >6 Küken. – Vorgestern (16.06.) ebenda auch eine weibliche Rohrweihe jagend.

Auf dem Bönener Friedhof (Altenbögge) hat auch in diesem Jahr wieder eine Waldohreulenbrut stattgefunden, die von Hartmut Peitsch und dessem Bruder dieser Tage mit mindestens zwei flüggen Jungvögeln bestätigt werden konnte. Leider fand ich vor Ort heute Reste eines gerupften Jungvogels. Außerdem auf dem Friedhof: > 3 Revier haltende Girlitzmännchen (intensiv singend – teils zu dritt einander folgend), 1 Grünspecht (m), 3 Hausrotschwänze, 1 sehr hoch kreisender Wespenbussard (nach Fotobestimmung vermutlich männlich).

Nachzutragen gibt es für den 13.06. die turnusmäßige Bruterfolgskontrolle der Mauerseglerkolonie im Turm der Stiftskirche / Fröndenberg: mit nur 17 Brutpaaren ist ein auffallend schlechtes Ergebnis zu verzeichnen. Bemerkenswert ist weiterhin, dass zu diesem späten Kontrollbesuch in nur 5 Nestern Jungvögel saßen, die zudem erst wenige Tage alt waren. In mindestens 9 Nestern waren noch Eier (!) – auf 3 Nestern saßen relativ fest Altvögel (brütend oder hudernd). Da das Wetter der letzten Wochen mit durchweg hohen Temperaturen und vielen Sonnentagen recht „mauerseglerfreundlich“ war, muss angenommen werden, dass evtl. Insektenmangel für die niedrigen Paarzahl und den späten Brutbeginn verantwortlich ist. (Mit dem Stichwort „Stiftskirche“ können über die Suchfunktion der OAG-Seite die Zahlen der zurückliegenden Jahre abgerufen werden).

Eines von drei Kuckuck-Männchen heute in den Hemmerder Wiesen ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

Eines von drei Kuckuck-Männchen heute in den Hemmerder Wiesen ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... dieses Weibchen (braune Morphe) stand im Mittelpunkt des Interesses ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... dieses Weibchen (braune Morphe) stand im Mittelpunkt des Interesses ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... mindestens ein Männchen folgte wie ein Schatten, sobald es eine Freifläche überflog ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... mindestens ein Männchen folgte wie ein Schatten, sobald es eine Freifläche überflog ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... hier beobachtet ein Männchen (unscharf im Hintergrund sitzt ein zweites) unter sich das Weibchen bei der Nestersuche - ein Zaunkönig schimpft gewaltig, jedoch attackiert er die hoch sitzenden Männchen, während das Weibchen ungestört in Bodennähe nach einer Chance sucht, ein Ei zu positionieren ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... hier beobachtet ein Männchen (unscharf im Hintergrund sitzt ein zweites) unter sich das Weibchen bei der Nestersuche - ein Zaunkönig schimpft gewaltig, jedoch attackiert er die hoch sitzenden Männchen, während das Weibchen ungestört in Bodennähe nach einer Chance sucht, ein Ei zu positionieren ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... die Männchen scheinen gemeinsam zu agieren und halten scheinbar locker Kontakt ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... die Männchen scheinen gemeinsam zu agieren und halten scheinbar locker Kontakt ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... wo eines auftaucht, ist schnell ein weiteres ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... wo eines auftaucht, ist schnell ein weiteres ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... bei der Ansitzjagd zwischendurch (vor allem auf Raupen des Tagpfauenauges) fällt auf, dass auch die Männchen (alle graue Morphe) ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... bei der Ansitzjagd zwischendurch (vor allem auf Raupen des Tagpfauenauges) fällt auf, dass auch die Männchen (alle graue Morphe) ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... sich geringfügig unterscheiden - man beachte den grauen Kehllatz, der bei diesem Vogel etwas kleiner ist (in seinem Rücken eine neugierige Wespe) ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... sich geringfügig unterscheiden - man beachte den grauen Kehllatz, der bei diesem Vogel etwas kleiner ist (in seinem Rücken eine neugierige Wespe) ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... zu ernsten Aggressionen zwischen den Männchen kommt es eigentlich nicht - außer hin und wieder ein Verdrängen vom eingenommenen Sitzplatz ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... zu ernsten Aggressionen zwischen den Männchen kommt es eigentlich nicht - außer hin und wieder ein Verdrängen vom eingenommenen Sitzplatz ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... dieser immature Wanderfalke am Himmel über den Hemmerder Wiesen sorgt schließlich für eine `leere Bühne´, 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... dieser immature Wanderfalke am Himmel über den Hemmerder Wiesen sorgt schließlich für eine `leere Bühne´, 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

Eines von mindestens 3 Girlitzmännchen auf hoher Singwarte (Bönen) ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

Eines von mindestens 3 Girlitzmännchen auf hoher Singwarte (Bönen) ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... ein Grünspechtmännchen stochert nach Ameisen ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... ein Grünspechtmännchen stochert nach Ameisen ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... auch dieser schon lädierte - aber noch gut flugfähige Schwalbenschwanz zeigt sich kurz auf dem alten Friedhof (Bönen) ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... auch dieser schon lädierte - aber noch gut flugfähige Schwalbenschwanz zeigt sich kurz auf dem alten Friedhof (Bönen) ..., 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... mit bloßem Auge am Himmel nur als ein Punkt zu erkennen, scheint diese Ausschnittvergößerung eines schlechten Fotos immerhin zu offenbaren, dass der kreisende Wespenbussard männlich ist (dunkler Flügelhinterrand) und keinerlei Lücken im Großgefieder hat (Bönen), 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

... mit bloßem Auge am Himmel nur als ein Punkt zu erkennen, scheint diese Ausschnittvergößerung eines schlechten Fotos immerhin zu offenbaren, dass der kreisende Wespenbussard männlich ist (dunkler Flügelhinterrand) und keinerlei Lücken im Großgefieder hat (Bönen), 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

Ein trauriger Rest einer eben flüggen Waldohreule, die zur Beute wurde (Bönen), 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

Ein trauriger Rest einer eben flüggen Waldohreule, die zur Beute wurde (Bönen), 18.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

Mauersegler über Fröndenberg - möglicherweise haben sie bei der Versorgung von Nachwuchs Probleme mit ausreichender Insektennahrung, 16.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

Mauersegler über Fröndenberg - möglicherweise haben sie bei der Versorgung von Nachwuchs Probleme mit ausreichender Insektennahrung, 16.06.2018 Foto: Bernhard Glüer

Montag, 18. Juni 2018

Schwerte: Röllingwiese u. m., 16.06.2018 (Hans Joachim Göbel)

Meine gefühlt sinnlose Aktion, einen Rosenstrauch in den Röllingwiesen von Riesenbärenklau zu befreien, war wohl doch nicht ganz umsonst. Heute konnte ich ein Neuntöterpaar auf dem Strauch beobachten. Somit haben wir 3 Neuntöterpaare in den Wiesen. Außerdem kann ich den Brutversuch von Schwarzkehlchen im Westhofener Ruhrtal als Erfolg melden. Gleich zwei Paare haben mindestens zwei flügge Junge, die auch schon selbständig Insekten jagen.
In den Röllingwiese war eine Schnatterente mit 5 Jungen zu sehen. 4 Flussregenpfeifer, 6 Kiebitze, einige Krickenten, 3 Löffelenten, ein Waldwasserläufer, einige Bläßrallen mit Jungen usw.
Eine Anekdote zu der Insektendiskussion in Deutschland: Auf unserer Fahrt zum Neusiedler See hatten wir erst ab Regensburg die ersten Insekten an der Windschutzscheibe. Vorher nicht eine Fliege. Sehr Autofahrer-freundlich unsere ausgeräumte Landschaft. Als wir allerdings die Grenze nach Ungarn passierten, klatsche es andauern dermaßen an der Scheibe, dass ich mit schwerem Gerät (Bürste usw.) die dicken Reste beseitigen musste. Die Scheibenwaschanlage. reichte da nicht. Störte mich aber nicht.
Am meisten gefreut hat mich im Urlaub, wenn wir morgens vom Geschrei der Elstern und Krähen geweckt wurden – und jetzt kommts – die Ihre Jungen mit Grillen, Bremsen, Junikäfer usw. fütterten, die sie auf dem Campingplatzrasen sammelten. Nicht wie bei uns mit geklauten Eiern oder jungen Singvögeln.

Montag, 18. Juni 2018

Bergkamen: Rohrammer, 16.06.2018 (A. Nickel)

Die Rohrammer war am 16.06.2018 wieder da und am Beversee wurde ich am 14.06.2018 heimlich beobachtet.

Rohrammer, Umfeld der Ökologiestation Bergkamen-Heil, 14.06.2018 Foto: Andreas Nickel

Rohrammer, Umfeld der Ökologiestation Bergkamen-Heil, 14.06.2018 Foto: Andreas Nickel

Heimlicher Beobachter, Beversee, 14.06.2018 Foto: Andreas Nickel

Heimlicher Beobachter, Beversee, 14.06.2018 Foto: Andreas Nickel

Montag, 18. Juni 2018

Selm/Griechenland: Spornkiebitz etc. vom 31.05. bis 15.06.2018 (Michael Dorenkamp, Uwe Norra)

Während „unser“ Kiebitz im Bestand weiter abnimmt hält sich der Spornkiebitz am einzigen europäischen Vorkommen im Bereich von Nestos und Evros Delta recht stabil mit mind. 50 bis 80 Brutpaaren. Bei unserer zweiwöchigen Rundreise durch die bekannten griechischen Vogelbeobachtungs-Hotspots Kerkini See, Falakro (Berg mit 2232 m Höhe), Evros Delta, Thrakische Lagunen, Nestos Delta, Pangeo (Berg mit 1956 m Höhe) und Lagunen bei Kalochori konnten wir insgesamt 182 Vogelarten beobachten.

im Evros Delta, offensichtlich eine Rotflügel-Brachschwalbe, am 06.06.2018 Foto: Uwe Norra

abfliegende Blauracke, nahe den Thrakischen Lagunen am 12.06.2018 Foto: Uwe Norra

junger Spornkiebitz im Nestos Delta am 12.06.2018 Foto: Uwe Norra

Montag, 18. Juni 2018


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