Bönen / Unna: (keine) Hausrotschwänze, Steinschmätzer, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Wanderfalke, u.a., 17.08.2017 (B.Glüer)
Beim heutigen Versuch, auch nördlich des Haarstranges Hausrotschwanzzahlen systematisch und flächendeckend mit Klangattrappe zu ermitteln, habe ich mir nach dem Brutvogelatlas für den Kreis Unna eine einstige „Hochburg“ des Hausrotschwanzes vorgenommen: Bönen-Lenningsen. Der Brutvogelatlas gibt für dieses Gebiet im Untersuchungszeitraum vor knapp 20 Jahren einen Bestand von 21-50 Paaren pro Viertelquadrant (= etwa 2,5 km x 2,5 km) an. Leider waren die Ergebnisse heute – wie bereits in Fröndenberg – erschreckend. Die beabsichtigte „Bestandszählung“ wurde zum „Versuch eines Einzelnachweises“. – An insgesamt 11 Klangattrappen-Einsatzorten gab es keinen einzigen Fund! Besonders ernüchternd war, dass auch auf dem Bio-Hof Stemper (siehe Karte: Klangattrappe 7 + 8) sich kein Hausrotschwanz zeigte, obwohl Herr Stemper mit Sohn (der inzwischen die Bewirtschaftung des Hofes mit seinem Vater zusammen betreibt) sich an der Suche fleißig beteiligten. Selbst wenn mauserbedingt die Reaktion mancher Vögel derzeit verhalten sein kann, erklärt dies den Totalausfall nicht. Auch ein bereits erfolgter Wegzug der Hausrotschwänze, die normalerweise noch bis weit in den Oktober hinein Reviergesänge hören lassen, ist kaum anzunehmen.
Sicher hat auch der Wanderfalke (diesj.), der sich über Lenningsen zeigte und auf Beutesuche einen Klangattrappeneinsatzpunkt niedrig überflog, nichts mit dem Verschwinden der Hausrotschwänze zu tun.
Im Hemmerder Ostfeld hatte auch ich (wie Gregor Zosel bei Vinning) heute meine ersten Steinschmätzer (2 Ex.). Außerdem >2 Braunkehlchen und >2 Schwarzkehlchen. Auch Am Dörgänger kein Hausrotschwanz.
Donnerstag, 17. August 2017