Am 15.05.2017 konnte ich wieder eine Rohrweihe bei der Jagd beobachten. Direkt neben dem Stand wurden junge Zaunkönig-Ästlinge gefüttert. Ganz versteckt kuschelten sie sich aneinander. Wohlgemerkt keine Nestaufnahme. Gegen Abend verzogen sie sich wieder. Einen verwackelten Rotschenkel und Flussuferläufer, so wie Bruch- und Waldwasserläufer, kann ich noch melden. Auch ein Braunkehlchen. Und mittlerweile 4 singende Rohrammern, eine Gebirgsstelze. Mehrere Bachstelzen schleppen Futter. Der brütende Schwan direkt vorm Stand wird immer nervöser. Es ist bald soweit.
Rohrweihe über der Röllingwiese, 15.05.2017 Foto: Hans Joachim Göbel
Zaunkönige in der Röllingwiese, 16.05.2017 Foto: Hans Joachim Göbel
Rotschenkel in der Röllingwiese, 15.05.2017 Foto: Hans Joachim Göbel
Flussuferläufer in der Röllingwiese, 15.05.2017 Foto: Hans Joachim Göbel
Dienstag, 16. Mai 2017
Bei einer heutigen Zählung der Nachtigallen in den Hemmerder Wiesen – von der Bahnlinie im Süden bis zum NSG „Horster Mühle“ im Norden konnte neben 8 singenden Nachtigallen ein zweites Mal ein Sprosser (!) für den Kr. UN nachgewiesen werden (siehe auch Meldungen vom 23.-29.05.2010). Nur beim ersten, flüchtigen Hinhören auf den zunächst nur verhaltenen Gesang klang er wie eine Nachtigall – das zweite Hören aus größerer Nähe machte jedoch durch unverkennbare Gesangselemente deutlich, welcher seltene Gast hier sein Lied schmetterte (Mitbeobachter hier inzwischen: Gisbert Herber-Busch). Der Sprosser vertritt gewissermaßen in Nord- und Osteuropa unsere Nachtigall und wird auf dem Durchzug normalerweise bei uns nicht wahrgenommen, weil er nur ausnahmsweise verweilt und seinen Reviergesang hören lässt – wie heute in den Hemmerder Wiesen (es erfolgt eine Meldung an die Avifaunistische Kommission). Außerdem in den Hemmerder Wiesen heute (wie auch schon gestern) ein rufender Kuckuck, sowie weiterhin ein Weißstorch, 4 Sumpfrohrsänger, 1 Gelbspötter. Als besonderes „Sahnehäubchen“ zeigte sich bei der Beobachtung des Sprossers unverhofft ein „alter Bekannter“: ein Wespenbussard (m), der plötzlich über eine Hecke einflog, erwies sich als das dunkelbraune Männchen, das ich an selber Stelle schon im Jahr 2015 erstmals fotografiert habe und das in beiden vergangenen Jahren im Süden Bönens erfolgreich gebrütet hat.
Nach einem Hinweis von Gisbert Herber-Busch kam es in UN-Hemmerde dann noch zu einem weiteren Highlight: im Grenzbereich eines Baugebietes „Auf dem Winkel“ konnte eine erfolgreiche Waldohreulenbrut bestätigt werden. Auch im Jahre 2015 hatte es an selber Stelle schon eine erfolgreiche Waldohreulenbrut gegeben.
Im Hemmerder Ostfeld eine vorjährige Rohrweihe (m) jagend und ein Schwarzkehlchenpaar, das weiterhin keine Hinweise auf eine begonnene Brut zeigt.
Nicht so schön - aber dafür noch lauter als die verwandte Nachtigall schmettert der Sprosser sein stakkatoartiges Lied ..., 16.05.2017 Foto: Bernhard Glüer
... leider ist er ein Meister im Versteckspiel und lässt sich nur schwer fotografieren ..., 16.05.2017 Foto: Bernhard Glüer
... neben dem Gesang unterscheiden ihn die gestrichelte Unterseite und die gefleckten Schwanzunterdecken von der Nachtigall, 16.05.2017 Foto: Bernhard Glüer
Auch ein unscharfes Bild kann große Freude auslösen, wenn es dem Wiedererkennen eines `alten Bekannten´ dient: links sieht man - frisch aus Afrika eingeflogen - ein Wespenbussardmännchen, das rechts am 04.08.2016 in Horstnähe bei Bönen zu sehen ist ..., 16.05.2017 Foto: Bernhard Glüer
... und schon am 31.07.2015 nur rund 200 m entfernt vom heutigen Beobachtungsort fotografiert werden konnte - auch in der Folgezeit hat dieses markante Männchen die Hemmerder Wiesen häufiger zur Nahrungssuche aufgesucht, 31.07.2015 Foto: Bernhard Glüer
Flügge Waldohreule in Hemmerde, 16.05.2017 Foto: Bernhard Glüer
Dienstag, 16. Mai 2017
Heute am Vormittag mein erster Gelbspötter in diesem Jahr. Er sang aus der Hecke am Neimener Bach im NSG Kiebitzwiese nahe des Aussichtshügels. Außerdem im Ostteil der Kiebitzwiese u.a.: 1 Neuntöter (M), 1 Feldschwirl, 7 singende Sumpfrohrsänger, 1 Gebirgsstelze, 1 Grauschnäpper, 3 Rohrammern (M), 2 Flussregenpfeifer, 2 Kiebitze + 2 Kiebitze auf Feld an der Alten Eiche, 1 Haubentaucher, 7 Schnatterenten (5:2), 17 Reiherenten, 1 Rostgans, 32 Kanadagänse, 53 Graugänse + 3 Pulli, 7 Nilgänse + 5 Pulli sowie 2 Graureiher. Heute keine Zählung der Zwergtaucher und Blässrallen.
Im angrenzenden Hammer Wasserwerk: 1 Schnattererpel, 9 Reiherenten, 2 Nilgänse, 9 Kanadagänse mit 3 + 8 Pullis sowie 8 Graureiher.
Im NSG Wulmke auch ein Grauschnäpperpaar.
Im Himmelmann Park 1 Eisvogel, 2 Wasseramseln (brüten wahrscheinlich im Dachwehr), 4 Uferschwalben, 1 Graureiher sowie 1 Blässralle mit 5 Pulli.
Verdächtig viele einzelne Schnattererpel im NSG Kiebitzwiese. Ist zu hoffen, dass die Weibchen vielleicht am brüten sind......am 16.05.17 Foto: Gregor Zosel
Kiebitz auf der Kiebitzwiese......am 16.05.17 Foto: Gregor Zosel
Nun werden langsam die Insektenbeobachtungen direkt am Wegesrand auch interessant.Hier ein Landkärtchen auf der Kiebitzwiese.....am 16.05.17 Foto: Gregor Zosel
Becher-Azurjungfer nahe des Flößergrabens.....am 16.05.17 Foto: Gregor Zosel
Kanadagansfamilie auf einem Filterbecken im Hammer Wasserwerk....am 16.05.17 Foto: Gregor Zosel
Im NSG Wulmke hat diese Blaumeise eine Bruthöhle in einem Obstbaum bezogen....am 16.05.17 Foto: Gregor Zosel
Dienstag, 16. Mai 2017
Anbei ein Foto vom 13.05.2017 vom Storchennest am Tibaum, das nochmal alle drei Jungvögel zeigt, wie schon von Herrn Horst R. Kraft berichtet wurde. Das Foto habe ich vom Beobachtungsstand aus gemacht.
Weißstorch-Brut am Tibaum mit den drei Jungvögeln, 13.05.2017 Foto: Michael Weil
Dienstag, 16. Mai 2017