Am 24.02.2017 konnte ich seit Anbeginn der Vernässung das erste balzende Haubentaucherpaar in den Röllingwiesen begrüßen. Nachdem sie eifrig Fische fingen, wobei der eine dem anderen die Beute streitig machte, balzten sie weit ab vom Stand was das Zeug hielt. Vielleicht bleiben sie, wenn sie erst mal merken, wie fischreich die Wiesen sind. Der niedrige Wasserstand ist bisher immer ungünstig für Haubentaucher. Auf der Ruhr sind in dem Bereich immer zwei Brutpaare erfolgreich gewesen. Heute waren neben den vielen Enten und Gänsen auch Gänsesäger auf der Ruhr.
Das letzte Foto ist vom 23.02.2017: Der Blässrallenkopf samt Hals (mehr nicht) lag an meinem angestammten Beobachtungsplatz am Stand. Vor Wochen lag an gleicher Stelle ein frisches Uhugewölle. Ein schlechter Scherz? Oder doch vom Uhu oder Habicht? Für einen Habicht ein bisschen schwer.
Der Westhofener Uhu hat einen großen Aktionsradius. Durchaus möglich, das es von ihm ist. Alle paar Wochen finde ich auch am Stand mal Spuren von ihm. Zumal ich im Umkreis von ca. 7 km vier rufende Uhus kenne. Ein Weibchen konnte ich allerdings erst in einem Revier hören.
Balzende Haubentaucher in den vernässten Röllingwiesen, 24.02.17 Foto: Hans Joachim Göbel
Haubentaucher - streiten um die Beute, Röllingwiese, 24.02.17 Foto: Hans Joachim Göbel
Haubentaucher, Röllingwiese, 24.02.17 Foto: Hans Joachim Göbel
Beuterest? Blässhuhn, Röllingwiese, 23.02.17 Foto: Hans Joachim Göbel
Freitag, 24. Februar 2017
Auch heute zeigte sich in den Hemmerder Wiesen: Wasser bringt Leben! – In den vernässten Flächen unter anderem: 4 Brandgänse, 7 (!) Silberreiher, 2 Graureiher, 76 Kiebitze, 3 Krickenten, 2 Kanadagänse, 14 Nilgänse, >5 Bekassinen, 4 Stockenten.
Im Hemmerder Ostfeld 15 Kiebitze auf der Vertragsnatuschutzfläche und 3 weitere auf der zentralen Schwarzbrache.
Im NSG Ostholzbachtal ein Trupp von ~15 Rotdrosseln – offenbar hat der Heimzug begonnen (wie auch bei den Singdrosseln). Auf dem Golfplatz „Gut Neuenhof“ 2 Singdrosseln. Nahe dem Vossackerbach, an einem Waldrand, ein kleiner Trupp von 5 Singdrosseln. In einem Erlenbestand vielstimmiger Gesang von Erlenzeisigen. In den Baumkronen immer wieder Rufe von Kernbeißern.
Eine Fernglaskontrolle des traditionellen Fröndenberger Uhureviers ergab, dass die Uhus schon mit der Brut begonnen haben. Das Weibchen lag (brütete) in der Brutnische, die nun schon im dritten Jahr hintereinander benutzt wird.
Seltene Gäste in den Hemmerder Wiesen: 4 Brandgänse zwischen Kiebitzen, 24.02.2017 Foto: Bernhard Glüer
Freitag, 24. Februar 2017
In Alstedde auf dem Grundstück des Arbeitskreises Heimat und Umwelt konnte ich heute 5 Feldsperlinge, 9 Rotdrosseln und 25 Wacholderdrosseln beobachten. Später überflogen noch 7 Kiebitze das Gebiet.
Zu meiner Überraschung sangen bereits 2 Girlitze aus einer Eiche, verfolgten sich in benachbarten Bäumen und zogen dann in östlicher Richtung ab. Eine weitere Überraschung bot sich mir dann unter der Kurt-Schumacherbrücke, dort fütterte eine Straßentaube 2 noch nicht flügge Jungvögel in einer Nische, was bedeutet, dass Eiablage und Bebrütung mitten im Winter stattfanden.
Freitag, 24. Februar 2017