Tagesarchiv für den 17. Februar 2017

Fröndenberg / Unna: Fichtenkreuzschnabel (Brutnachweis!), Birkenzeisig, Kernbeißer, Kiebitze, Hohltauben, Schwarzkehlchen, Schmetterlinge, u.a., 14.-17.02.2017 (B.Glüer)

Heute nun konnte endgültig die für Frdbg.-Frömern (NSG Ostholzbachtal) angenommene Brut eines Fichtenkreuzschnabelpaares mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bestätigt werden. Damit gelang nach dem im Brutvogelatlas des Kreises Unna für 1975 dokumentierten Brutnachweis (F. u. W. Prünte) 42 Jahre später ein weiterer Nachweis, während sonst Bruten für den Kreis UN jeweils nur vermutet werden konnten. Nach der sehr vielversprechenden Beobachtung vom 13.02. (siehe Meldung gleichen Datums) habe ich das vermutete Brutareal täglich aufgesucht. Bereits am Folgetag (14.02.) war erneut ein männlicher Fichtenkreuzschnabel in der beschriebenen, mit Efeu bewachsenen Esche zu sehen – exakt an derselben Stelle wie am Vortag. Am 15.02. konnten – wieder an exakt derselben Stelle – beide Partner des Paares teilweise zeitgleich, aber auch einzeln zeitversetzt beobachtet werden. Beide verschwanden hier immer wieder im Efeu. Trotzdem blieb unklar, ob nur ein Interesse des Paares an einem hier geplanten Nest bestand, oder ob eine Brut bereits begonnen hat. Mögliche, mitgebrachte Futterrationen (vorverdaute Zapfenensamen) sind darüber hinaus im Kropf grundsätzlich „unsichtbar“. – Eintragen von Nistmaterial war auch nicht zu beobachten. Erschwerend kam bei der Einschätzung des Geschehens hinzu, dass eventuelle Fütterungen von zu vermutenden Jungvögeln laut „Handbuch der Vögel Mitteleuropas“ in Zeitabständen von 2-3 Stunden erfolgen. Gestern, am 16.02. (10.15 h), waren fortgesetzt Warnrufe aus der höheren Kronenregion zu hören. – Zwei Rabenkrähen, die im Nachbarbaum saßen, waren hierfür wohl der Auslöser. – Schließlich flogen 3 (!) Fichtenkreuzschnäbel ab, nachdem die Rabenkrähen verschwunden waren. Der heutige Tag sollte dann mit einer Beobachtung ab Sonnenaufgang (7.32 h) Gewissheit bringen. Nach gut einer Stunde (8.36 h) landete das Männchen in der Krone der efeubewachsenen Esche und „hangelte“ sich sehr zielstrebig zu dem vermuteten Nestplatz herab, wo es kurz verschwand, um anschließend schnabelwetzend und sich putzend, etwa eine Armlänge entfernt, auf einem dünnen Zweig, auf dem es auch an den Vortagen schon häufiger und länger gesessen hat, zu verweilen. Es hatte ganz offensichtlich Futter gebracht. Anfangs übergibt – nach „Handbuch…“ – das Männchen dem Weibchen das Futter auf dem Nest – später (die Nestlingszeit dauert durchschnittlich 18 Tage) holt auch das Weibchen Nahrung.

Auch wenn ein Nest, Jungvögel oder ein brütendes Weibchen im dicht belaubten Efeubewuchs, ca. 12 m über dem Boden natürlich nicht zu sehen waren, spricht die Summe aller Beobachtungen dafür, dass hier wahrscheinlich schon Junge versorgt werden. Dazu passt auch die Wettersituation: laut „Handbuch…“ gibt es zahlreiche Nestfunde in allen Monaten eines Jahres. Es käme jedoch, so heißt es, stets zu einer Häufung von Nestfunden, wenn es längere Trockenperioden gibt. Die Temperaturen spielen dabei keine Rolle. Die trockene Witterung ist deshalb so maßgebend, weil die Zapfen sich dann öffnen und die Samen besser erreichbar sind (die zurückliegenden Wochen der Monate Dezember, Januar und Februar waren tatsächlich ungewöhnlich niederschlagsarm und trocken).
Da neben dem Brutpaar mehrfach auch andere Fichtenkreuzschnäbel zu hören oder zu sehen waren, könnte es in der Nachbarschaft noch ein zweites Brutpaar geben.
Eine Bemerkung zu den Belegfotos: Die Nichtgefährdung der vermuteten Brut hatte natürlich stets höchste Priorität. Bei allen Bildern handelt es sich um Ausschnittvergrößerungen von Fotos, die mit einem 500 mm –Teleobjektiv aus 40 – 60 m Entfernung, bzw. von einem regelmäßig begangenen Wanderweg gemacht worden sind.

Weitere Beobachtungen ebenda: täglich Kernbeißer in den Baumkronen, teils mit Gesang (heute 12 Ex.). Am 15. u. 16.02 Fluggesang eines Birkenzeisigs. Am 15.02. ein erster Zitronenfalter.
Gestern in den Hemmerder Wiesen unter anderem >11 Bekassinen, 2 Kiebitze, 9 Nilgänse, 2 Kanadagänse und auf einem frisch bearbeiteten Feld 11 Hohltauben.
Im Hemmerder Ostfeld 13 Kiebitze und 1 Schwarzkehlchen (m).
Nördlich Westhemmerde 32 Kiebitze rastend.

Relativ selten brüten Fichtenkreuzschnäbel auf Laubbäumen - doch der Efeubewuchs bietet optimalen Schutz für das Nest (Pfeil)..., 14.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

Relativ selten brüten Fichtenkreuzschnäbel auf Laubbäumen - doch der Efeubewuchs bietet optimalen Schutz für das Nest (Pfeil)..., 14.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

... leider sind die Tage des Efeus gezählt: der Waldbesitzer hat aus nicht nachvollziehbaren Gründen (Efeu schadet den Bäumen nicht) am Brutbaum und auch an allen anderen, berankten Bäumen den Bewuchs in Bodennähe gekappt..., 14.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

... leider sind die Tage des Efeus gezählt: der Waldbesitzer hat aus nicht nachvollziehbaren Gründen (Efeu schadet den Bäumen nicht) am Brutbaum und auch an allen anderen, berankten Bäumen den Bewuchs in Bodennähe gekappt..., 14.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

... hier sitzen beide Fichtenkreuzschnäbel nahe dem vermuteten Nest (Männchen oben - Weibchen unten) ..., 15.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

... hier sitzen beide Fichtenkreuzschnäbel nahe dem vermuteten Nest (Männchen oben - Weibchen unten) ..., 15.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

... das Weibchen inspiziert die Lage ..., 15.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

... das Weibchen inspiziert die Lage ..., 15.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

 ... und nähert sich dem vermuteten Nest ..., 15.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

... und nähert sich dem vermuteten Nest ..., 15.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

... dieses Bild entstand 38 Minuten später und zeigt das Männchen an derselben Stelle ..., 15.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

... dieses Bild entstand 38 Minuten später und zeigt das Männchen an derselben Stelle ..., 15.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

... etwa eine Armlänge entfernt hat das Männchen seinen `Lieblingsplatz´..., 15.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

... etwa eine Armlänge entfernt hat das Männchen seinen `Lieblingsplatz´..., 15.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

... von hier nutzt es einen guten Rundumblick, bevor es manchmal erst Minuten später wieder zur Nahrungssuche in benachbarte Koniferenbestände startet, 15.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

... von hier nutzt es einen guten Rundumblick, bevor es manchmal erst Minuten später wieder zur Nahrungssuche in benachbarte Koniferenbestände startet, 15.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

Die Hohltauben (Hemmerder Wiesen) finden auf dem frisch bearbeiteten Feld offenbar viel Fressbares, 16.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

Die Hohltauben (Hemmerder Wiesen) finden auf dem frisch bearbeiteten Feld offenbar viel Fressbares, 16.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

Schwarzkehlchen (m) im Hemmerder Ostfeld, 16.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

Schwarzkehlchen (m) im Hemmerder Ostfeld, 16.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

Die teils schon zweistelligen Temperaturen lassen frühe Nachtfalterarten - wie diesen Spanner (Apocheima pilosaria) schon aus den Puppen schlüpfen (Frdbg.-Hohenheide), 16.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

Die teils schon zweistelligen Temperaturen lassen frühe Nachtfalterarten - wie diesen Spanner (Apocheima pilosaria) schon aus den Puppen schlüpfen (Frdbg.-Hohenheide), 16.02.2017 Foto: Bernhard Glüer

Freitag, 17. Februar 2017

Schwerte/Fröndenberg: Röllingwiesen – Kiebitzwiese, 17.02.2017 (Hans Joachim Göbel)

Es ist doch immer wieder schön zu beobachten wie eng die Kiebitzwiese mit den Röllingwiesen verbunden ist. Während mir hier das Spießenten-Weibchen bei den Beobachtungen fehlte (der Erpel ist noch hier), wurde ein (das dazugehörige?) Weibchen in den Kiebitzwiesen gesehen.
In den Wiesen sind die Schafe wieder unterwegs. Sie ziehen Pieper an. Aufgrund der großen Beobachtungs-Entfernung kann man nur erahnen, dass es wohl Wiesen- und Bergieper sind.

Freitag, 17. Februar 2017

Fröndenberg: Kiebitze, Pfeifenten, Schnatterenten, Weisswangengans und Rostgänse am 17.02.2017 (Gregor Zosel)

Heute am Nachmitttag konnte ich vom Aussichtshügel der Kiebitzwiese aus u.a.folgendes beobachten: ca. 170 Kiebitze, mind. 3 Pfeifenten, ca. 10 Schnatterenten, 1 Weisswangengans, 3 Rostgänse, ca. 200 Kanadagänse, ca. 20 Graugänse sowie 2 Silberreiher.

Kiebitze, Pfeifenten, Schnatterenten und Rostgänse auf der Kiebitzwiese....am 17.02.17 Foto: Gregor Zosel

Kiebitze, Pfeifenten, Schnatterenten und Rostgänse auf der Kiebitzwiese....am 17.02.17 Foto: Gregor Zosel

Freitag, 17. Februar 2017


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