Nach längerer Unterbrechung heute wieder eine Beobachtung eines Fichtenkreuzschnabel-Paares im Buschholt (Frdbg.-Frömern) – letzte Beobachtung war am 25.01.17. Inzwischen hatte ich schon Zweifel an meiner Hypothese, dass es sich bei den relativ oft – auch mit Reviergesang beobachteten Vögeln um mindestens 1 (stationäres) Brutpaar handeln könnte. Seit jeher hat sich die Erfassung der Fichtenkreuzschnäbel als schwierig erwiesen, und Brutnachweise oder Brutverdacht im Kreis Unna gab es nur unter Vorbehalt. Im Brutvogelatlas des Kreises Unna werden Fichtenkreuzschnäbel zu recht als „Brutnomaden“ bezeichnet, mit denen wegen ihres ausgeprägten Wanderungsverhaltens zwar immer zu rechnen ist, deren Brut aber immer schwer nachzuweisen ist. Ein sicherer Brutnachweis wird für das Jahr 1975 (Fröndenberg!) angegeben. Nachdem ich nun trotz täglicher Kontrollen des „Verdachtsreviers“ 8 Tage nichts mehr feststellen konnte, fand ich die heutige Begegnung in mehrfacher Hinsicht spannend. Beide Vögel verhielten sich sehr unauffällig – fast heimlich. Ich konnte nur sehr leise, nasal klingende Kontaktrufe direkt über mir in den Kronen der mit Zapfen behangenen Fichten hören. Zu sehen waren die Vögel nicht. Auch als beide Vögel dann eine etwa 200 m lange Strecke überflogen, ließen sie nur zweimal das laute und typische „Glipp“ hören. Beide landeten dann stumm in einer Pappelkrone, wo das Männchen dem Weibchen möglicherweise eine Futterkostprobe übergeben hat. Vielleicht kann das inzwischen sehr heimliche Auftreten dahingehend gedeutet werden, dass es bereits eine feste Paarbindung gibt und tatsächlich Brutabsichten bestehen – oder eine Brut unmittelbar bevorsteht (Fichtenkreuzschnäbel brüten auch im Winter, wenn es genug Zapfen gibt).
Samstag, 04. Februar 2017
Heute habe ich in der Zeit von 7:45- 11.15 Uhr für das NSG Kiebitzwiese eine Tagesbeobachtungsliste erstellt. Vom Hindenburg Hain bis zur Rammbachmündung konnte ich entlang des Wanderweges folgende 47 Vogelarten beobachten: 3 Gänsesäger (1:2), 2 Schellenten (1:1), 2 Pfeifenten (2:0), 1 Tafelerpel, ca. 40 Schnatterenten, 36 Reiherenten, 161 Stockenten, 1 Haubentaucher, 12 Zwergtaucher, 34 Blässrallen, 4 Teichrallen, 12 Höckerschwäne, 5 Rostgänse, 25 Nilgänse, ca. 130 Kanadagänse, 83 Graugänse, 4 Silberreiher, 7 Graureiher, mind. ca. 5 Kormorane, 1 Lachmöwe, 1 Grünspecht, 2 Buntspechte, 19 Kohlmeisen, 18 Blaumeisen, 1 Sumpfmeise, 6 Schwanzmeisen, 1 Kleiber, 2 Gartenbaumläufer, 3 Kernbeißer, 2 Heckenbraunellen, 13 Zaunkönige, 2 Rotkehlchen, 6 (1,2,2,1) nach Osten ziehende Feldlerchen, ca. 5 Grünfinken, 3 Buchfinken, 1 Distelfink, ca. 30 Haussperlinge, ca. 20-25 Goldammern (davon 8 singende Männchen in Traditionsreviere), 17 Amsel, 14 Wacholderdrosseln, 11 Stare, 5 Rabenkrähen, 1 Dohle, 4 Elstern, ca. 30 Ringeltauben, 3 Mäusebussarde sowie 1 Turmfalke.
Gesang heute von Sumpfmeise, Kohlmeise, Blaumeise, Zaunkönig, Heckenbraunelle, Amsel, Star, Goldammer, Grünfink, Distelfink und Grünspecht (über Stunden rufend).
Schellerpel und Schnatterenten in die einsehbare Sperrzone im NSG Kiebitzwiese....am 04.02.17 Foto: Gregor Zosel
Abfliegende Reiherenten....am 04.02.17 Foto: Gregor Zosel
Noch immer sind Teile der Kiebitzwiese zugefroren. Auf den Eisflächen sonnen sich die Stockenten....am 04.02.17 Foto: Gregor Zosel
Auch der Silberreiher genießt die frühlingshaften Temperaturen....am 04.02.17 Foto: Gregor Zosel
Silberreiher dreht ein zur Landung....am 04.02.17 Foto: Gregor Zosel
Einer der Höckerschwäne ist am linken Fuss beringt....am 04.02.17 Foto: Gregor Zosel
Der Gesang der Goldammern begleitete mich heute früh auf meinem Spaziergang auf der Kiebitzwiese ...am 04.02.17 Foto: Gregor Zosel
Sumpfmeise sucht unter den Flechten nach Nahrung ...am 04.02.17 Foto: Gregor Zosel
Buntspecht am Ruhrdamm ...am 04.02.17 Foto: Gregor Zosel
Drei Kernbeißer saßen heute in den Baumwipfeln im Übergangsbereich Kiebitzwiese zum Hindenburg Hain...am 04.02.17 Foto: Gregor Zosel
Samstag, 04. Februar 2017