Beinahe passend zur NABU-Aktion „Stunde der Wintervögel“ gab es heute in diesem Winter den ersten „Eistag“ mit Temperaturen, die konstant unter Null blieben (für Frdbg.-Hohenheide: – 8,6 °C als Tiefsttemperatur und – 2,3 °C als Tageshöchsttemperatur). Meine „Stunde …“ fand am eigenen Haus statt (Frdbg.-Hohenheide) und brachte innerhalb einer Stunde, von 9.00 h – 10.00 h zwar stattliche 18 Arten, aber besonders bei den Meisen erwartungsgemäß niedrige Individuenzahlen. Die Ergebnisse im Einzelnen: Amsel (6), Wacholderdrossel (3), Ringeltaube (4), Sumpfmeise (1), Blaumeise (3), Kohlmeise (2), Kleiber (1), Heckenbraunelle (3), Rotkehlchen (2), Haussperlinge (21), Dompfaff (1), Buchfink (2), Distelfink (1), Grünfink (3), Eichelhäher (2), Elster (1), Rabenkrähe (2), Mäusebussard (1).
Nachzutragen gibt es noch zu gestern (05.01.): 1 ausdauernd singender Fichtenkreuzschnabel im NSG Ostholzbach (Frdbg.-Frömern) und 3 Bekassinen in den Hemmerder Wiesen, sowie ebenda 1 Silberreiher.
Freitag, 06. Januar 2017
Die kälteste Nacht des Jahres hat weite Teile der Ruhr zufrieren lassen. Am Morgen waren es im Abschnitt Himmelmannpark/Hönnemündung -8,5°C. Die eben hier renaturieren Stellen sind für die Wasseramsel optimal. Wie schon öfter auch von anderen Meldern erwähnt hat sich die Zahl der Reviere hier nun „verdoppelt“, von einem bekannten Traditionsrevier auf zwei Reviere. Beide Reviere wurden heute besungen, teilweise wurde auch schon Nistmaterial rangeschafft. Die Balz der Wasseramseln ist schon früh im Jahr da die Eier oftmals schon Ende Februar – Mitte März gelegt werden. Das Nahrungsrevier der beiden Paare scheint sich an manchen Stellen auch zu überschneiden. Ob es hier zu Auseinandersetzungen kommt ist fraglich. Da die geeigneten „Jagdgründe“ hier weiterhin überschaubar bleiben, werden vermutlich beide Paare ihre Reviere vehement verteidigen. Auf den eisfreien Stellen der Ruhr noch: 2 Schellenten (m), 1 Gänsesäger (w) und 1 Eisvogel. Die Streuobstwiese nahe der Hönnemündung wird jeden Winter zu einem bekannten „Drossel-Hot-Spot“. Das Fallobst wird an diesen kalten Tagen offenkundig mit Kusshand angenommen. Zeitgleich waren hier etwa ~150 Wacholderdrosseln, >30 Amseln und >3 Rotdrosseln am fressen. Weitere ~150 Wacholderdrosseln waren an Beerenbüschen im nahen Umfeld. Auffällig wenige, lediglich abgezählte Rotdrosseln dazwischen.
Sie trotzt dem Frost und dem kalten Wasser, allerdings hat sie gegenüber anderen Singvögeln auch ein dichteres Gefieder was nun wie ein Isolator wirkt, am 06.01.2017 Foto: Marvin Lebeus
Er hat mich wohl schon bemerkt als ich 500m weiter die Autotür aufgemacht habe, Schellenten haben eine hohe Fluchtdistanz, am 06.01.2017 Foto: Marvin Lebeus
Eisvogel-Männchen an der Hönne, am 06.01.2017 Foto: Marvin Lebeus
Flügelschlag einer Wacholderdrossel, hier wurden allerdings zwei Fotos zusammengelegt, am 06.01.2017 Foto: Marvin Lebeus
Freitag, 06. Januar 2017
Am 05.01.2017 waren 6 Höckerschwäne zu beobachten. Die auf dem Eis unserem ansässigem Paar das Revier streitig machen wollten. Es ist doch noch kein Frühling. Leider war der Revierschwan wieder zu weit weg, um den Alu-Ring mal abzulesen. Die Zahl „121318„ meine ich, lesen zu können. Vielleicht kann ja jemand was damit anfangen.
Eine Überraschung gab es noch: Bei der Suche nach dem anwesenden Schwarzkehlchen huschte mir nach Monaten mal wieder eine Wasserralle an der Eiskante durch das Spektiv. 2 Sekunden und sie war wieder weg.
Beringter Höckerschwan, Röllingwiesen Schwerte, 05.01.2017, Foto/Ausschnittsvergrößerung: Hans Joachim Göbel
Beringter Höckerschwan, Röllingwiesen Schwerte, 05.01.2017, Foto/Ausschnittsvergrößerung: Hans Joachim Göbel
Freitag, 06. Januar 2017