Fröndenberg / Unna: Kornweihe, Birkenzeisig, Zilpzalp (!), Kiebitze, Fichtenkreuzschnäbel, Kolkraben, Rebhühner, Bilanz der Nistkastenbelegung im H.-Schelk, u.a., 02.-05.12.2016 (B.Glüer)

05.Dezember 2016

Heute kam es in den frühen Morgenstunden zu einer sehr erfreulichen Beobachtung in der „Rebhuhn-Kommunity“ auf den Gemüsefeldern im Süden von Frdbg.-Ostbüren: 2 Familienverbände (5 + 6 Ex) ca. 50 m voneinander entfernt. Damit war für 2016 erstmals der Nachweis erbracht, dass entgegen meinen bisherigen Annahmen in diesem Areal 2 (!) Paare erfolgreich gebrütet und Nachwuchs aufgezogen haben.

Am 02.12. in den Hemmerder Wiesen eine jagende Kornweihe im (braunen) Grundkleid. Dort unter anderem auch 1 Silberreiher und 3 Graureiher, sowie an der Amecke zwei sich jagende Eisvögel. – Auf einem östlich angrenzenden Feld 8 Kiebitze.

Am selben Tag im Buschholz (Frdbg.-Frömern) 3 Fichtenkreuzschnäbel. – Auch im Hemmerder Schelk an diesem Tag Rufe von Fichtenkreuzschnäbeln. Über südlich angrenzenden Feldern 2 Kolkraben überhinfliegend.

Interessant war auch wieder das Reinigen und Kontrollieren der Nistkästen im Hemmerder Schelk – mit tatkräftiger Unterstützung von Gregor Zosel (02.und heute, am 05.12.): in den insgesamt 38 Schweglerhöhlen mit jeweils längs-ovalem Einflugloch, die vor allem zur Förderung von Trauerschnäppern im Jahre 2011 angebracht worden sind, konnten 18 x Meisennester, 7 x Kleiber-Belegung und 4 x Trauerschnäppernester festgestellt werden. Auffällig war jedoch eine sehr hohe Fehlquote, die im Nachhinein den Eindruck aus dem Frühling bestätigt, dass der Bruterfolg vieler Meisen schlecht gewesen sein muss. Manche Nester sahen noch so „perfekt“ aus, dass zu vermuten ist, dass dort gar keine Brut stattgefunden hat. In 10 Nestern waren noch Eier, oder skelettierte Jungvögel (1x 10 Eier, 1x 8 Eier, 1x 6 Eier, 1x 5 Eier, 1x 3 Eier, 1x 2 Eier, 3x 1 Ei, 1x 2 Juv + 1 Ei). Auch bei den Kleibern sah es bedenklich aus: nur in 3 der 7 „zugemauerten“ Höhlen war jeweils auch ein intaktes Nest. Davon enthielt dann eines ein verlassenes (!) Sechser-Gelege. Erfreulich war immerhin das erst bei der heutigen Kontrolle nachträglich entdeckte 4. (!) Trauerschnäpperpaar, das während der Brutzeit trotz intensiver Beobachtung nicht bemerkt worden war. Auch bereits im vergangenen Jahr war ein Trauerschnäpperpaar nur nachträglich bei der Nistkastenreinigung nachgewiesen worden. Das scheint sich jeweils so abzuspielen, dass von Männchen durch Gesang markierte Reviere (immerhin waren es in 2016 bis zu 6 Sänger), verlassen werden, sobald irgendwann auftauchende Weibchen entscheiden, dass an ganz anderer Stelle gebrütet wird. Nach der Verpaarung singen die Männchen in der Regel nicht mehr und sind dann kaum noch auffindbar.
Erfreulicher „Beifang“ heute im Schelk: mindestens 1 Birkenzeisig (rufend) und 1 Zilpzalp!

Jagende Kornweihe in den Hemmerder Wiesen - im Hintergrund die Reithalle `Am Brauck, 02.12.2016 Foto: Bernhard Glüer

Jagende Kornweihe in den Hemmerder Wiesen - im Hintergrund die Reithalle `Am Brauck, 02.12.2016 Foto: Bernhard Glüer

Nicht sehr appetitlich - aber spannend: diese Misteldrossel bei Bausenhagen scheidet gerade aus einer Mistelbeerenmalzeit die unverdauten Mistelsamen aus..., 02.12.2016 Foto: Bernhard Glüer

Nicht sehr appetitlich - aber spannend: diese Misteldrossel bei Bausenhagen scheidet gerade aus einer Mistelbeerenmalzeit die unverdauten Mistelsamen aus..., 02.12.2016 Foto: Bernhard Glüer

... die sich in dem Apfelbaumgeäst mit ihrem klebrigen Schleim festsetzen und vielleicht für eine neue Mistelgeneration sorgen, 02.12.2016 Foto: Bernhard Glüer

... die sich in dem Apfelbaumgeäst mit ihrem klebrigen Schleim festsetzen und vielleicht für eine neue Mistelgeneration sorgen, 02.12.2016 Foto: Bernhard Glüer

Silberreiher in den Hemmerder Wiesen schüttelt den Schmutz von seiner mehr als kargen Kost, 02.12.2016 Foto: Bernhard Glüer

Silberreiher in den Hemmerder Wiesen schüttelt den Schmutz von seiner mehr als kargen Kost, 02.12.2016 Foto: Bernhard Glüer

Typisches Trauerschnäppernest, das anders als bei Meisen kaum Moos oder Haare, sondern sehr sperriges Baumaterial enthält, 02.12.2016 Foto: Bernhard Glüer

Typisches Trauerschnäppernest, das anders als bei Meisen kaum Moos oder Haare, sondern sehr sperriges Baumaterial enthält, 02.12.2016 Foto: Bernhard Glüer

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