Fröndenberg / Unna: Kraniche, Fichtenkreuzschnäbel, Kernbeißer, Bekassinen, u.a., 28./29.11.2016 (B.Glüer)
29.November 2016
Gestern auch auf dem Haarstrang noch deutlicher Kranichzug: um 12.15 h bei Frdbg.-Hohenheide ~80 Vögel, um 12.35 h 67 und um 12.45 h über dem Mühlenberg mindestens 350 Vögel. Über dem Buschholz Rufe von Fichtenkreuzschnäbeln.
Gestern und auch heute in den Hemmerder Wiesen mindestens 5 Bekassinen, die jetzt im frostigen Raureif relativ auffällig waren.
Im eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) heute 6 Dompfaffe (3,3).
In Hemmerde-Vinning heute ein einzelner Kernbeißer mitten auf der dortigen Durchgangsstraße. Zunächst konnte ich überhaupt nicht ergründen, was den scheinbar blitzblanken Asphalt so attraktiv machte. Mehrmals kehrte der Kernbeißer auf die Straße zurück, nachdem er jeweils zuvor von einem vorbeifahrenden Auto aufgescheucht worden war. Irgendetwas wurde emsig aufgepickt. Schließlich wurde mir klar, dass dieser schlaue Vogel hier eine besondere Nahrungsquelle auf energiesparende Weise nutzte: Neben der Straße standen nämlich viele Hainbuchen mit zahllosen Nussfrüchten, die zur Lieblingsspeise der Kernbeißer gehören. Es ist natürlich sehr viel effizienter (statt mühselig die harten Mininüsse auf dem Baum mit dem Schnabel zu knacken), herabgefallene Früchte nur noch aufzupicken, die von Autos zuvor plattgefahren worden sind!
Der DDA hat kürzlich übrigens auf eine Studie des RSPB an Kernbeißern in England hingewiesen, wonach der englische Kernbeißerbestand seit den 1970ger Jahren um etwa 75 % zurückgegangen ist. Dort ist man nun dabei, die Ursachen für diesen eklatanten Rückgang zu erforschen. In Deutschland sei der Bestand zwar einigermaßen stabil, doch zeigten die letzten Jahre ebenfalls inzwischen einen Abwärtstrend. In der Tat erscheint mir der Kernbeißer gegenüber früheren Jahren auch bei uns seltener zu sein – gerade jetzt im Winterhalbjahr, wenn man die Kernbeißer eigentlich eher wahrnimmt.
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