Unna / Fröndenberg: Baumfalken, Wespenbussarde, Rohrweihen, Schwarzmilan, Kolkraben, Schleiereulen, Steinschmätzer, Nierenfleckzipfelfalter, u.a., 22. – 24.08.2016 (B.Glüer)
Am Montag konnte an der Wilhelmshöhe (Frdbg.-Strickherdicke) der Brutverdacht für die Baumfalken bestätigt werden: drei (!) flügge Jungvögel waren im Umfeld des Brutmasten unterwegs. Interessanterweise konnte auch hier bei einem der Jungvögel eine Feldmaus als überbrachte Beute identifiziert werden. Offenbar profitieren die Baumfalken sehr von dem deutlich verbesserten Feldmausbestand in manchen Feldfluren des Haarstranges. Trotzdem scheint es jedoch so zu sein, dass diese Feldmäuse nicht von den Baumfalken selbst, sondern von den ebenfalls relativ zahlreichen Turmfalken gefangen werden, um dann hier und da von den Baumfalken „übernommen“ zu werden. Diese Praxis des Beuteschmarotzens wird auch im „Handbuch der Vögel Mitteleuropas“ (U. N. Glutz von Blotzheim, et al.) beschrieben.
Für die Baumfalken der Hemmerder Wiesen konnte heute mindestens ein zweiter Jungvogel ausgemacht werden.
Gestern ein Kolkrabenpaar über dem Buschholz (Frdbg.). Am östlichen Gehölzrand gelang ein weiteres Mal die Sichtung eines Nierenfleckzipfelfalters (w).
An der „Großen Wand“ (Frdbg.-Bausenhagen) heute 3 diesjährige Rohrweihen erfolgreich jagend. Eine weitere Rohrweihe (m) im Hemmerder Ostfeld, ebenda gestern 2 diesj. Rohrweihen und ein Steinschmätzer. Heute dort mindestens 9 Turmfalken.
In den Hemmerder Wiesen heute ein Schwarzmilan, der über einem gerade bearbeiteten Acker segelte. Außerdem 4 Graureiher auf Mäusejagd.
Leider gibt es zu den Wespenbussarden am Schluss der Brutzeit noch eine weniger erfreuliche Nachricht: nach der anfangs gar nicht vermuteten, sehr erfolgreichen Brut mit sogar 2 (!) Jungen wurden gestern von mindestens einem der beiden unter dem Horstbaum blutige Reste und das gerupfte Gefieder gefunden. Vom zweiten Jungvogel fehlte jede Spur.
Auch der Bönener Horst war gestern leer – wollen wir hoffen, dass der dortige Jungvogel gesund ausgeflogen ist!
Zu Hause konnte zumindest für die „hauseigenen“ Schleiereulen eine gute Bilanz gezogen werden: 5 Junge schlafen zwar noch regelmäßig im Nistkasten, sind jedoch schon selbständig und gehen allabendlich auf Mäusejagd in die Umgebung.
Mittwoch, 24. August 2016