Fröndenberg / Unna: Wiesenweihe, Wespenbussard, Trauerschnäpperbruten, Schwarzkehlchenbruten, Rebhühner, Neuntöter, Kiebitze, u.a., 19./20.05.2016 (B.Glüer)
20.Mai 2016
Gestern bei Frdbg.-Frömern eine männliche Wiesenweihe über gemähten Flächen (vergeblich) jagend. – Immerhin ließen gleich 4 Graureiher auf eben diesen Flächen erkennen, dass hier mit Mäusen zu rechnen ist.
Heute (endlich) ein Wespenbussard (m), der offensichtlich seinen Heimzug bei uns beendet hat. Um 9. 45 h kreiste er ausdauernd westlich Bausenhagen über Priorsheide. Ein um 13.50 h sehr hoch über dem Sundern (Frdbg.-Hohenheide) kreisender Wespenbussard erwies sich später beim Vergleich von Fotos am PC als derselbe Vogel. Blieb noch die spannende Frage, ob es sich um einen Vogel handelte, der auch schon im Vorjahr in unserer Region gewesen ist. Ein Vergleich mit dem männlichen Brutvogel aus dem Bausenhagener Schelk (Foto vom 11.05.2015 – siehe auch Fotomontage) ergab jedoch keine Übereinstimmung.
Südlich Ostbüren, auf Bio-Gemüsefeldern, ein Rebhuhnpaar.
Im Hemmerder Ostfeld gelang heute der Nachweis der zweiten Schwarzkehlchen-Brut (beide Altvögel Futter tragend). Weiterhin hier erfreulich: zwischen den Feldvogelschutzflächen hat sich ein Neuntöter-Paar angesiedelt. Diese Ansiedlung steht sicher in direktem Zusammenhang mit den angrenzenden Feldbrachen. Noch etwas Erfreuliches (man wird ja bescheiden!): entgegen eigenen Befürchtungen der letzten Tage konnte heute das letzte, bereits recht große Kiebitzküken aus den bisher einzigen beiden erfolgreichen Bruten munter angetroffen werden. Es hält sich nach wie vor auf einem riesigen, noch nahezu vegetationsfreien Feld mit eingesäten Zwiebeln auf. Nicht weit entfernt waren gleichzeitig ein Rotmilan, 1 Mäusebussard und 6 (!) Rabenkrähen mit 5 weiteren (adulten) Kiebitzen (einer auf Nachgelge) auf dieser Fläche.
Im Hemmerder Schelk konnten heute alle 5 bisher gefundenen Trauerschnäpperreviere bestätigt werden. Auch hier gibt es Erfreuliches zu berichten: mindestens 2 Revierinhaber sind erfolgreich verpaart – evtl. hat sogar auch ein drittes Männchen ein brütendes Weibchen. – Allesamt in Nistkästen, so dass die seit 5 Jahren laufende Nisthilfeaktion in der laufenden Saison besonders erfolgreich ist. Interessantes am Rande: Als Langstreckenzieher und Höhlenbrüter sind die spät im Brutgebiet eintreffenden Trauerschnäpper bekanntermaßen gegenüber anderen Höhlenbrütern sehr aggressiv, um sich in der Konkurrenz mit ihnen durchsetzen zu können. Nun hat eines unser diesjährigen Trauerschnäppermännchen in nur rund 6 m entfernter Nachbarschaft eine besetzte Mittelspechthöhle. – Die deutlich größeren Mittelspechte wurden heute bei fast jeder Fütterung ihrer Jungen vom Trauerschnäpper heftig attackiert und zum Teil sogar verfolgt.
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