Fröndenberg: Bartmeisen, Wasserralle, Weidenmeisen, Bergpieper, Gebirgsstelze, Rohrammer, Blässgans und Eisvogel am 31.10.2015 (Marvin Lebeus)
31.Oktober 2015
Im NSG Kiebitzwiese konnte ich am heutigen Morgen 2 Bartmeisen (1m + 1Jv) entdecken. Eine Suche nach weiteren Meldungen von Bartmeisen im Raum Fröndenberg blieb fürs erste erfolglos. Auf der OAG-Seite konnte ich zumindest bisher nichts finden. Die geografisch nächste Sichtung kommt aus dem Raum Hamm (NSG Tibaum). Das nächste und einzige Brutvorkommen in NRW ist das EU-Vogelschutzgebiet „Rieselfelder Münster“, weswegen sie in unserem Bundesland auch als „extrem selten“ gilt. Das Deutsche Vorkommen beschränkt sich größtenteils auf das Norddeutsche Tiefland. Bartmeisen sind unregelmäßige Zugvögel. Nahrungsmangel und Bestandszunahmen können die Vögel zu Evasionsbewegungen treiben. Sprich sie weichen aus und wandern durch das Land. Während dieser Wanderung rasten sie in für ihre Art geeigneten Biotopen. Es ist toll nun zu sehen dass das NSG Kiebitzwiese offensichtlich als Rastplatz angenommen wird. Einmal mehr macht es deutlich wie wichtig solche „Trittsteinbiotope“ für wandernde Tiere sind. Vor allem für Vögel wie die Bartmeise, die als Bewohner von ausgedehnten und zusammenhängenden Schilfflächen wahrlich suchen müssen um passende „Inseln“ zu finden. Während ich diese Meldung schreibe, bestätigt mir Gregor Zosel das es sich hierbei um eine Erstbeobachtung bzw. um einen Erstnachweis für das Naturschutzgebiet handelt! Die letzten Beobachtungen sind entlang der Ruhr vor 40-50 Jahren gemacht worden.
Außerdem im NSG noch: 1 rufende Wasserralle, 1 Blässgans, 1 Kormoran, 2 Weidenmeisen, 4 Bergpieper, 1 Gebirgsstelze, 1 Rohrammer, 1 Eisvogel und 4 Nutrias.
Artikel gespeichert unter: Gesehen - Gehört