Unna / Fröndenberg: Rotfußfalke, Baumfalken, Rohrweihe, Weissstörche, Gartenrotschwanz, Neuntöter, Grauschnäpper, u.a., 03.-05.09.2015 (B.Glüer)
In den Hemmerder Wiesen am 03.09. noch ein diesjähriger Neuntöter.
Gegen Abend fielen über Frdbg.-Hohenheide mindestens 10 Weissstörche zum Schlafen ein. Sie landeten auf zwei verschiedenen Hochspannungsmasten und in Bäumen. Am Morgen darauf fanden sich alle auf einem Acker nordöstlich von Hohenheide ein – stattliche 27 (!) Exemplare. Nach ausgiebigem Putzen und Gefiederpflege starteten sie schließlich alle durch und flogen auf – jedoch nur, um 1 Kilometer entfernt einen pflügenden Landwirt auszumachen hinter dessen Traktor sie alle landeten, um nach Regenwürmer und anderem Getier zu suchen (viel gab der trockenen Boden jedoch nicht her…).
Auf Priorsheide ( 03.09.Bausenhagen/Sportplatz) 1 männlicher Gartenrotschwanz und 4 Hausrotschwänze.
Nach einem wertvollen Hinweis von Doris Glimm und Falko Prünte vom 02.09. auf einen „verdächtigen“ Falken im Hemmerder Ostfeld konnten gestern (04.09.) endlich Verdacht (und Hoffnung) bestätigt werden: Hermann Knüwer hatte den besten Riecher und entdeckte als erster den vermuteten Rotfußfalken. Mit dem später hinzugekommenen Armin Langer (Hamm) konnten wir den diesjährigen Vogel dann längere Zeit bei der Insektenjagd beobachten. Heute Vormittag war er zunächst nicht zu sehen – jedoch am Abend war er nochmals im Gebiet. Zahlreiche Nachweise in anderen Regionen deuten auf einen Einflug dieser Art nach Mitteleuropa hin. Im Gelände auch mindestens 5 Braunkehlchen und eine durchziehende, männliche Rohrweihe. Weitere 4 Braunkehlchen südlich Ostbüren auf einem Zaun. Am Ostrand des Hemmerder Schelks noch 3 Grauschnäpper.
Am Morgen kam es noch zu einer ungewöhnlichen Begegnung mit dem „Vogel des Jahres“ – ein diesjähriges Rothabicht-Weibchen saß östlich Bausenhagen minutenlang völlig offen in einem abgestorbenen Baum. Ein solches Verhalten ist für Habichte sehr untypisch, denn als Überraschungsjäger ist es ihre Spezialität, sich fast immer und überall „unsichtbar“ zu machen.
In Fröndenberg (Kiebitzwiese) konnte heute endlich der Brutverdacht der Baumfalken
bestätigt werden. Anders als vermutet hatten sie ihren Brutplatz wohl nicht an der Ruhr oder südlich davon, sondern nördlich des Gewerbegebietes. Dort saßen 3 Jungvögel auf einem Mast.
In den Hemmerder Wiesen brachte ein anderer diesjähriger Baumfalke das Kunststück fertig, einen Vogel (vermutlich eine Bachstelze) in minutenlangem Kreisen zu rupfen und zu verspeisen, ohne dabei zu landen. Ob er ihn auch bereits selbst erbeutet hatte, blieb unklar.
Samstag, 05. September 2015