Tagesarchiv für den 18. Juni 2015

Fröndenberg / Unna: Uhu-Nachwuchs, Waldohreulen-Pech, Schleiereulen, 16.-18.06.2015 (B.Glüer mit Andreas Reichelt)

Auch die Fröndenberger Uhus haben inzwischen flüggen Nachwuchs. (Siehe auch Meldung vom 10.05.2015: Jung-Uhus im Unnaer Süden). Im Fröndenberger Brutrevier sind 2 Jung-Uhus groß geworden und zeigen sich schon als geschickte Flieger.

Die kleinere „Zwillingsschwester“, die Waldohreule, mit drei Bruten in Hemmerde hat leider weniger Nachwuchsglück. Am vergangenen Wochenende ließen von einst mindestens 7 Jungvögeln (siehe 30.05.2015) nur noch 2 ihren markanten und weithin hörbaren Bettelruf vernehmen. Von einem geschlagenen Jungvogel waren vor dem letzten Wochenende Reste gefunden worden. Eine intensive Nachsuche in der vergangenen Nacht von 22.00 h – 00.00 h im gesamten Brutareal in und um Hemmerde ergab keinen einzigen Rufer mehr.

Es ist leider zu befürchten, dass die erfreuliche Zunahme des Uhus mit dem vielerorts zu beobachtenden Verschwinden der kleineren Zwillingsart in Zusammenhang steht. Es gibt kontinuierlich Uhu-Nachweise aus den letzten Jahren im Unnaer Osten für Mühlhausen, Lünern und Steinen. In mindestens einem Fall handelt es sich um ein erfolgreich brütendes Paar – in den anderen Fällen gab es zwar häufiger festgestellte Balz, jedoch keine gefundene Brut. Man kann aber durchaus davon ausgehen, dass der heimliche „König der Nacht“ inzwischen mit Einzelvögeln an vielen Stellen im Kreis vorkommt. Die Waldohreule gehört da ohne weiteres zum potentiellen Beutespektrum (siehe Meldung vom 14.03.2015). Die Jungvögel der Waldohreule sind sogar wegen ihrer über Wochen weithin zu hörenden Bettelrufe, die schon im Ästlingsstadium (wenn die Flugfähigkeit noch nicht voll ausgeprägt ist) nächtelang ausgestoßen werden, als potentielle Beute geradezu prädestiniert. Vermutlich beschränken sich die Brutareale der Waldohreule inzwischen auf Offenlandbereiche, in denen es keine Überschneidungen mit Uhu-Revieren gibt. Es wäre hier einmal interessant zu erfahren, wo im Kreis erfolgreiche Waldohreulenbruten stattgefunden haben.

Eine heutige Kontrolle der zur „Familie gehörenden“ Schleiereulen im Nistkasten unterm Dach unseres Hauses ergab mindestens 4 wohlgenährte Jungvögel. Eine genauere Bruterfolgskontrolle habe ich abgebrochen, weil die Schleiereulen-Mama (zwar scheinbar entspannt) im Kasten anwesend war – ich wollte sie jedoch nicht mehr als nötig stressen und habe nach ein paar Fotos den Kasten wieder geschlossen. Die Bilder ergaben im Nachhinein, dass der Altvogel links einen Metallring trägt.

Versteckt im Hangwald, aber schon flugfähig: die beiden Fröndenberger Junguhus, 12.05.2015 Foto: Andreas Reichelt

Versteckt im Hangwald, aber schon flugfähig: die beiden Fröndenberger Junguhus, 12.05.2015 Foto: Andreas Reichelt

Vor der groben Borke der alten Eiche kaum zu erkennen..., 16.06.2015 Foto: Bernhard Glüer

Vor der groben Borke der alten Eiche kaum zu erkennen..., 16.06.2015 Foto: Bernhard Glüer

... ein schon recht stattlicher und imposanter Jung-Uhu, 16.06.2015 Foto: Bernhard Glüer

... ein schon recht stattlicher und imposanter Jung-Uhu, 16.06.2015 Foto: Bernhard Glüer

Familienidyll bei den Schleiereulen..., 18.06.2015 Foto: Bernhard Glüer

Familienidyll bei den Schleiereulen..., 18.06.2015 Foto: Bernhard Glüer

...Schleiereulen-Mama - links beringt - mit wohlgenährter Kinderschar, 18.06.2015 Foto: Bernhard Glüer

...Schleiereulen-Mama - links beringt - mit wohlgenährter Kinderschar, 18.06.2015 Foto: Bernhard Glüer

Donnerstag, 18. Juni 2015

Kamen: Begehung eines Insektenfeldes, 17.06.2015 (Beob.: Götz Loos, Karl-Heinz Kühnapfel, Erwin Bock, Achim Pflaume, Heino Otten, Meld:: Heino Otten)

Bereits am 18. März 2015 wurde auf einer Fläche von etwa 5000 qm von einem Landwirt eine spezielle Saatmischung ausgesät. Vorher wurde der völlig verbuschte (Brombeere, Holunder, Salweide) und von Brennnessel und Kan. Goldrute dominierte Acker mehrfach gegrubbert und mit der Scheibenegge bearbeitet. Gestern fand, nach nur 3 Monaten Entwicklungszeit, eine erste einstündige Begehung mit Dr. Götz Loos, Karl-Heinz Kühnapfel, Erwin Bock, Achim Pflaume und mir statt. G. Loos notierte zum jetzigen Zeitpunkt (!) über 90 Pflanzenarten, darunter allein 30 meist mehrsprossige E. helleborine. Dominant sind zurzeit Phacelia/Büschelschön und diverse Senf- und Kleearten. K.-H. Kühnapfel und A. Pflaume bestätigten 1 BP Sumpfrohrsänger, Goldammer, Distelfink, Zilp-Zalp, Eichelhäher, Ringeltaube, Amsel, Gartenbaumläufer, Dorngrasmücke und Mönchsgrasmücke. Am Montag sang in den Hybridpappeln ein Kuckuck und je ein Paar Fasan und Nilgans konnte bestätigt werden. Rabenkrähen sind ebenfalls regelmäßige Besucher.
Mit E. Bock zusammen schätzte ich gestern etwa 10.000 Hummel-Sammlerinnen aus 4 Arten, was bedeutet, dass dieses kleine Feld mindestens 120 Hummelvölker mit Nektar und Pollen versorgt.
Zahlreiche Honigbienen, div. Tagfalter, Gebänderte Prachtlibelle, versch. Schwebfliegen, Käfer wurden am Rand notiert. Selten sah ich in den letzten Jahren solche Massenvorkommen vom Gewöhnlichen Grashüpfer und dem Grünen Heupferd!
Zu den Kosten:
Das Gelände wurde mir vom jetzigen Pächter (und Jäger!) kostenlos zur Verfügung gestellt. Die jährliche Pacht beträgt 120 €. (Inzwischen hat der Pächter mir 3 weitere Flächen angeboten. Dass er dies zur dringend nötigen Image-Verbesserung der Jäger tut, ist eine Vermutung.)
Der befreundete Landwirt nahm kein Entgelt und das Saatgut (außer 2 kg Inkarnatklee, die ich nach Rücksprache mit G. Loos dazu kaufte) stellte mir die Bio-Station/ das LANUV kostenlos zur Verfügung.
Fazit:
Es ist auch heute noch möglich, kostengünstig und sinnvoll auch kleinere Flächen so um zu gestalten, dass neben den Insekten und Pflanzen auch gefiederte Insekten- und Körnerfresser gefördert werden können.

Von links nach rechts: E. Bock, K.-H. Kühnapfel, A. Pflaume, Dr. G. Loos, Kamen am 17.06.2015 Foto: Heino Otten

Von links nach rechts: E. Bock, K.-H. Kühnapfel, A. Pflaume, Dr. G. Loos, Kamen am 17.06.2015 Foto: Heino Otten

Phacelia/Büschelschön, blühende Armenische Brombeere in Kamen am 17.06.2015 Foto: Heino Otten

Phacelia/Büschelschön, blühende Armenische Brombeere in Kamen am 17.06.2015 Foto: Heino Otten

Phacelia, Weißer Senf und Raps in Kamen am 17.06.2015 Foto: Heino Otten

Phacelia, Weißer Senf und Raps in Kamen am 17.06.2015 Foto: Heino Otten

Epipactis helleborine/Stendelwurz, Kamen am 17.06.2015 Foto: Heino Otten

Epipactis helleborine/Stendelwurz, Kamen am 17.06.2015 Foto: Heino Otten

Donnerstag, 18. Juni 2015

Fröndenberg: Bekassine und Waldwasserläufer am 18.06.2015 (Gregor Zosel)

Heute am Vormittag am Aussichtshügel der Kiebitzwiese u.a.: 1 Bekassine, 5 Waldwasserläufer und 1 Löffelerpel.#

Bekassine am Aussichtshügel der Kiebitzwiese....am 18.06.15 Foto: Gregor Zosel

Bekassine am Aussichtshügel der Kiebitzwiese....am 18.06.15 Foto: Gregor Zosel

Wenig scheu ....am 18.06.15 Foto: Gregor Zosel

Wenig scheu ....am 18.06.15 Foto: Gregor Zosel

Donnerstag, 18. Juni 2015


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