Tagesarchiv für den 13. Februar 2015
Am 13.02.15 am Tibaum ein Schnatterenten-Pärchen. Sie waren mir in einiger Entfernung in der Nähe des Lippeknicks hinter dem Gersteinwerk aufgefallen, machten mich neugierig. Dort auch ein fotogenes Eichhörnchen – hatte Glück. Gut, dass Natur anders funktioniert als eine Fotostudio-Session, ist immer wieder aufregend.
Schnatterenten im NSG Tibaum, 13.02.2015 Foto: Horst R. Kraft
Schnatterenten im NSG Tibaum, 13.02.2015 Foto: Horst R. Kraft
Eichhörnchen, 13.02.2015 Foto: Horst R. Kraft
Eichhörnchen, 13.02.2015 Foto: Horst R. Kraft
Ein Kormoran, kurz vor dem Abflug, NSG Tibaum, 13.02.2015 Foto: Horst R. Kraft
Freitag, 13. Februar 2015
Die Kiebitze sind zurück – nicht an der Kiebitzwiese, sondern in den Hemmerder Wiesen…
Auf dem Hinweg fanden wir grasende Rehe und drei Mäusebussarde zogen am Himmel ihre Runden.
Eigentlich wollten wir schauen, ob wir die Bekassinen auch vor die Linse bekommen. Aber obwohl wir an der Stelle waren, die uns Herr Glüer zeigte, konnten wir sie nicht entdecken obwohl wir ca. eine Stunde lang ausgeharrt hatten. Und dann flogen plötzlich einige auf. Doch sie kamen zu überraschend für mich. Ein zweiter Trupp gesellte sich von weiter hinten dazu. Ich versuchte sie Vögel im Flug zu fokussieren, aber auch das klappte nicht wirklich! Dass es sich allerdings um Bekassinen handelte beweist ein leider nur sehr schlechtes Bild von der Landung. Im Gras verschwanden sie dann wieder oder waren von unserem Standpunkt aus nicht mehr auszumachen. Schade, da werde ich wohl weiter auf mein erstes Bekassinen Bild warten müssen…
Die Enttäuschung darüber dauerte aber nur einen Moment. Ich entdeckte viele „weiße“ Vögel auf der Wiese an einem Wasserloch, dort wo ein Pärchen Brandgänse balzte und ein Silberreiher nach Futter suchte.
Die Kamera brachte die Gewissheit. Die Kiebitze sind zurück! Ich konnte 18 ausmachen. Ohne erkennbaren Grund hoben sie wenig später ab, und entfernten sich von meinem Standort aus in Richtung Flierich?
Kiebitze in den Hemmerder Wiesen, Unna 13.02.2015 Foto: Günter Reinartz
Belegfoto der Bekassinen in den Hemmerder Wiesen, Unna 13.02.2015 Foto: Günter Reinartz
Abflug: Kiebitze in den Hemmerder Wiesen, Unna 13.02.2015 Foto: Günter Reinartz
Kiebitze über den Hemmerder Wiesen, Unna 13.02.2015 Foto: Günter Reinartz
Mäusebussard, Unna 13.02.2015 Foto: Günter Reinartz
Freitag, 13. Februar 2015
Im Hemmerder Ostfeld ein Paar Schwarzkehlchen. Trotz der großräumigen Landschaft sind die von der Art benötigten Habitatstrukturen wie Hochstaudenfluren, Altgrasbestände oder Brombeeren, durchsetzt mit einzelnen, niedrigwüchsigen Gebüschen entlang von Wegrändern, Uferstreifen oder Gräben, nur an ganz wenigen Stellen vorhanden. Dieser Mangel schlägt sich auch im Verhalten der Vögel nieder. Sie fliehen – etwa vor einem nahenden Radfahrer – zunächst etappenweise über kurze Distanzen entlang der ihnen zusagenden Struktur. Ist das Ende erreicht, werden – besser gesagt „müssen“ – Strecken von mehreren hundert Metern zurückgelegt (werden), um zur nächsten „Insel“ zu gelangen. Die aus meiner Sicht maßlos überzogene Sauberkeitsmentalität trägt zu dieser Verinselung bei. Ob das Paar noch weiterzieht oder bereits ein Revier besetzt hat, bleibt abzuwarten.
Schwarzkehlchenpaar am13.02.2015. Foto: H. Knüwer
Schwarzkehlchenmännchen am 13.02.2015. Foto: H. Knüwer
Schwarzkehlchenweibchen am 13.02.2015. Foto: H. Knüwer
Freitag, 13. Februar 2015
Um 17:10 Uhr zogen 44 Kraniche in nordöstliche Richtung über Bönen hinweg.
Freitag, 13. Februar 2015
Freitag, der „13.“ ist ja ein Datum, um das sich viele Mythen und Aberglauben ranken… – doch für mich kann ich vom zurückliegenden Tag eigentlich sagen: es war ein toller Vorfrühlingstag mit dem einen oder anderen (kleinen) ornithologischen Highlight. Kurz nach Mitternacht ging es mit einer freudigen Überraschung los: unser Hund holte die ganze Familie mit Gebell aus dem Bett, weil er der Meinung war, dass sich auf unserem Grundstück etwas abspielt, was sein Einschreiten erfordert. – Es waren jedoch Rufe von Schleiereulen (!), die von unserem Dachboden kamen. – Damit haben sich nach drei Jahren Pause endlich wieder Schleiereulen bei uns eingefunden! Zuvor hatten wir 24 Jahre in Folge Schleiereulen als ständige Untermieter, bis sie 2012 von Waldkäuzen in heftigen Kämpfen vertrieben worden sind. Zur Zeit haben sich schon seit längerem keine Waldkäuze mehr bemerkbar gemacht, so dass eine Neubesiedlung durch Schleiereulen in Nistkästen auf unserem Dach gelingen könnte.
Das Beispiel unterstreicht einmal mehr einen Ausspruch vom bekannten „Eulenvater“ Dr. Theodor Mebs, der einmal gesagt hat, dass der ärgste natürliche Feind der Eule – die Eule ist. Zwischen den verschiedenen Arten gibt es teilweise erbitterte Konkurrenz – bzw. einen deutlichen Prädationsdruck. Nicht ganz unproblematisch könnte für „unsere“ Schleiereulen deshalb vielleicht auch die Tatsache sein, dass unser Grundstück im Grenzbereich von inzwischen drei benachbarten Uhurevieren liegt. Besonders nestjunge Eulen, die oft sehr früh – noch vor dem Erreichen der Flugfähigkeit den Brutplatz verlassen und danach in langen Bettelphasen nächtelang rufen, locken natürlich nicht nur ihre Eltern mit Futter, sondern auch potentielle Prädatoren. Als Gebäudebrüter haben Schleiereulen sicher einen besseren Schutz als etwa Freibrüter wie Waldohreulen, die nach meiner Beobachtung in den vergangenen Jahren aus manchen Regionen verschwunden sind. Derzeit ist mir nur ein einziger Winterschlafplatz von >6 Waldohreulen bekannt, der knapp außerhalb der Kreisgrenze liegt.
(Während ich diese Meldung schreibe / 18.45 h, höre ich vor meinem Fenster ausdauernd Schleiereulenrufe…!)
Strahlender Sonnenschein und steigende Temperaturen sorgten bei Tagesanbruch für rege Gesangsaktivitäten und einige Erstgesänge (Goldammer: 3 revieranzeigende Männchen / Golfplatz „Am Winkelshof“, Grünfink: 4 revieranzeigende Männchen ebenda). Außerdem ebenda Gesänge von > 4 Kernbeißern, 3 Dompfaffen, 3 Misteldrosseln, 2 Gartenbaumläufern, 2 Hohltauben, 2 Grünspechten, 2 Heckenbraunellen, 4 Zaunkönigen, vielen Buchfinken, 1 Distelfink, allen heimischen Meisenarten (außer: Weidenmeise).
In den Hemmerder Wiesen weiterhin >18 Bekassinen, 16 Kiebitze, 2 Silberreiher, 2 Graureiher, 2 Kanadagänse (vorgestern / 11.02.: 8 Pfeifenten, 26 Kanadagänse).
Ab 17.00 h 3 Kranichzüge ostwärts ziehend (~ 38 Ex, ~60 Ex – danach nur akustisch wahrgenommen).
Auf dem Bönener Friedhof an reichlicher Blütenpracht etlicher Frühblüher viele Honigbienen bei der Pollenernte. „Insider“ wissen: wenn Honigbienen bei den ersten Ausflügen im zeitigen Frühjahr Pollen (=Eiweißnahrung) eintragen, dann hat die Königin im Volk den Winter überlebt und bereits ein „Brutnest“ mit vielen Eiern angelegt.
Kein `Altweibersommer´, sondern..., 11.02.2015 Foto: Bernhard Glüer
...ein stimmungsvoller Vorfrühlingsabend mit vielen Spinnweben in den Hemmerder Wiesen, 11.02.2015 Foto: Bernhard Glüer
Eine von 6 Waldohreulen an ihrem Winterschlafplatz knapp jenseits der Kreisgrenze, 10.02.2015 Foto: Bernhard Glüer
Blütenpracht der Krokusse auf dem Bönener Friedhof, 13.02.2015 Foto: Bernhard Glüer
Mit `Pollenhöschen´ beladene Honigbiene auf dem Bönener Friedhof sorgt sich bereits um erste Bienenbrut, 13.02.2015 Foto: Bernhard Glüer
Ständig singender Gartenbaumläufer - hier als `Mauerläufer´ - vor einer potentiellen Bruthöhle (Bönener Friedhof), 13.02.2015 Foto: Bernhard Glüer
Freitag, 13. Februar 2015
Kamen-Methler: Heute, 13. Februar 2015, um 17.15 Uhr, ~ 150 Kraniche über unser Haus in einer Formation Richtung Nord-Osten ziehend.
Freitag, 13. Februar 2015
Ich habe heute, 13.02.2015 um 18.05 Uhr, in Kamen-Heeren Kraniche gesichtet. Ca. 170 Stück in ca. 150 m Höhe von West nach Ost ziehend.
Freitag, 13. Februar 2015
Fröndenberg-Ardey 13.02.2015 18:00 Uhr: Mit dem Glockenschlag von St. Konrad queren ca. 350 Kraniche das NSG Strickherdicker Bachtal in Richtung Nordost.
Freitag, 13. Februar 2015
18:45 Uhr ein kleiner Trupp Kraniche in nördliche Richtung ziehend.
Freitag, 13. Februar 2015
An unserer Futterstelle im Garten tauchte ( recht regelm.) heute wieder ein ( diesmal einvorjähriger) Sperber auf und brachte die Vogelwelt in Aufruhr.
Die ersten Kiebitze fanden sich heute auf einem umgebrochenen Acker ein und setzten gleich mit Balzflügen ein Zeichen.
Zwei Mäusebussarde nutzten bei Sonnenschein die aufkommenden Winde..
Die (letzten?) Rebhühner waren wohl am 11.02. 15 hier zu sehen.
Vorjähriger Sperber in Garten am 13.02.2014. Foto: K.Nowack
Mäusebussard in Werne am 13.02.2014. Foto: K.Nowack
Rebhühner in Werne am 11.02.2014. Foto: K.Nowack
Freitag, 13. Februar 2015
Fröndenberg, Mühlenberg 16:25 + 17:25 + 17:44 + 18:09 Uhr
Bei sonnigem, warmen Wetter, um 16:25 Uhr,
62 Kraniche, erst kreisend, dann Richtung Nord/Ost abziehend.
Gegen 17:25 Uhr, noch einmal 53 Kraniche, schnell ziehend, Richtung Norden.
17:44 Uhr weitere 77 Kraniche und 18:09 Uhr ca. 80 Stück.
Kraniche über Fröndenberg am 13.02.15 Foto: Harald Maas
Freitag, 13. Februar 2015