Unna / Fröndenberg: Bekassinen, Blässgänse, Silberreiher, Mäusebussard „DG“, Wölfe „ante Portas“? 02./03.02.2015 (B.Glüer)
Gestern und heute wieder viele Bekassinen in den Hemmerder Wiesen. Möglicherweise handelt es sich um dieselben Vögel, die erstmals am 24.01. hier gemeldet worden sind. Gestern war der Trupp schwer zu zählen – lediglich 8 Exemplare konnte ich wegen der kaum einsehbaren Vegetation ausmachen. Heute hatte ich mehr Glück: der gesamte Trupp befand sich in der offenen Grasfläche. Als dann 2 Rabenkrähen lautstark auf einen Mäusebussard „hassten“, reckten viele neugierig ihren Kopf in die Höhe, und ich konnte schnell durchzählen (>42 (!) Ex.).
Außerdem heute und gestern dort: 3 Silberreiher, 1 Graureiher, 3 Höckerschwäne, 2 Kanadagänse. Heute außerdem 35 Blässgänse südwärts überhinfliegend.
Nördlich Ostbüren zeigte sich gestern wieder der Mäusebussard „DG“.
Eine Beobachtung ganz anderer Art: gestern fiel mir im Hemmerder Ostfeld eine Schafherde auf, die (eingegattert) von 3 sogenannten Herdenschutzhunden bewacht wurde. Diese Hunde sind nicht im klassischen Sinne Hütehunde, die etwa eine Wanderschafherde begleiten und führen, sondern sie sind ausdrücklich zur Bewachung von eingegatterten Schafen da und halten sich auch mitten in der Herde auf. In den östlichen Bundesländern hat man gerade mit diesen Hunden die besten Erfahrungen bei der Rund-Um-Die-Uhr-Bewachung vor Wölfen gemacht. Immerhin sind in NRW bereits an zwei Stellen (Kr. Minden-Lübbecke und KR. Siegen-Wittgenstein) Wölfe nachgewiesen worden. Für einen Wolf ist der Kreis Unna von dort nur noch zwei Tagesmärsche entfernt. Die Motive des Schäfers für diese eher seltene Hundehaltung kenne ich allerdings nicht – es gibt natürlich auch „zweibeinige“ Schafdiebe, die von den Hunden auf Abstand gehalten werden…
Dienstag, 03. Februar 2015