Kreis Unna/Teneriffa: Artenliste 01. – 09.12.2014 (Michael Dorenkamp, Uwe Norra)

09.Dezember 2014

Während unseres Aufenthaltes auf Teneriffa vom 01. bis 09. Dezember 2014 konnten wir die folgenden Vogelarten beobachten (die Liste enthält Anmerkungen zu einigen Unterarten der kanarischen Inseln, sofern sie sich von ihren mitteleuropäischen Vertretern deutlich unterscheiden):

01.) Felsenhuhn (Barbary Partridge) Alectoris barbara – am 01., 02., 05., 06. und 07. Dez.,
von Einzelvögeln (auch auf La Gomera) Bis zu max. 5 Ex. am 07.12. im Gebiet vor dem Faro de la Rasca.
02.) Seidenreiher ( Little Egret) Egretta garzette – am 03., 04. und 06. Dez..,
gelegentlich Einzelne, außer am 06.09. mit insges. 9 Ex. an einem Wasserspeicher bei Las Chafiras.
03.) Graureiher (Grey Heron) Ardea cinerea – am 04. und 08. Dez.,
nur zwei Mal ein Einzelvogel (Valle Molina und Erjos).
04.) Fischadler (Osprey) Pandion haliaetus – am 03. Dez.,
1 Ex. in der Felswand Los Gigantes sitzend.
05.) Mäusebussard ( Common Buzzard) Buteo buteo – am 01., 03., 05., 06., 07. und 08. Dez.,
jeweils 1 oder 2 Ex., mit einer Tagessumme von etwa 5 Mäusebussarden.
05.) Sperber (Eurasian Sparrowhawk) Accipiter nisus – am 03. und 06. Dez.,
jeweils 1 Ex. (La Grimona und Arona).
06.) Turmfalke (Common Kestrel) Falco tinnunculus – täglich,
verbreitet, immer mal wieder 1 bis 2 Ex., bei einer Tagessumme von bis zu 10 Vögeln.
07.) Wanderfalke (Peregrine Falcon) Falco peregrinus – am 08. Dez.,
ein ad. Weibchen nahe Guia de Isora war vermutlich ein Hybrid Wanderfalke X Wüstenfalke.
08.) Wüstenfalke (Barbary Falcon) Falco pelegrinoides – am 01. und 02. Dez.,
am 01.12. zwei Ex. hoch kreisend La Grimona, am 02.12. ein Ex. sehr schön Le Lance.
09.) Teichralle (Common Moorhen) Gallinula chloropus – am 04., 06., 07. und 08. Dez.,
an Wasserspeichern, mit einem Max. von etwa 10 Teichrallen an den Teichen von Tajina am 04.12..
10.) Blässralle ( Eurasian Coot) Fulcia atra – am 02., 07. und 08. Dez.,
an Wasserspeichern, mit einem Max. von etwa 15 Blässrallen an den Teichen von Tajina am 04.12..
11.) Sandregenpfeifer (Common Ringed Plover) Charadrius hiaticula – am 04. Dez.,
am Strand von Punta del Hidalgo insges. etwa 4 diesjährige Sandregenpfeifer.
12.) Kiebitzregenpfeifer (Grey Plover) Pluvialis squatarola – am 04. Dez.,
am Strand von Punta del Hidalgo 1 Ex. im Schlichtkleid/Jugendkleid.
13.) Steinwälzer (Ruddy Turnstone) Arenaria interpres – am 04. Dez.,
am Strand von Punta del Hidalgo insges. etwa 10 Steinwälzer.
14.) Flußuferläufer (Common Sandpiper) Actitis hypoleucos – am 04. und 06. Dez.,
am Strand von Punta del Hidalgo ca. 6 bis 7 Ex., ein weiterer am 06.12. bis Las Chafiras.
15.) Grünschenkel (Common Greenshank) Tringa nebularia – am 06. Dez.,
am Wasserspeicher von Las Chafiras 1 Grünschenkel.
16.) Regenbrachvogel (Whimbrel) Numenius phaeopus – am 04. Dez.,
am Strand von Punta del Hidalgo insges. mind. 3 Regenbrachvögel.
17.) Mittelmeermöwe (Yellow-legged Gull) Larus michahellis – täglich,
auf Teneriffa weit verbreitet, mit Tagessummen von bis um 100 Exemplaren.
18.) Felsentaube (Rock Dove) Clumba livia – täglich.
immer wieder waren Gruppen mit bis 10 Ex. zu beobachten. Trennung zur Haustaube nicht immer möglich.
19.) Haustaube (Feral Pigeon) Columba livia forma domestica – täglich.
vor allen in den Ortschaften zahlreich, mit Tagessummen von über 50 Ex.
20.) Lorbeertaube (Laurel Pigeon) Columba junoniae – am 01. und 07. Dez.,
gleich bei unserem Anfangsbesuch am Mirador La Grimona hatten wir Glück mit einer sitzenden Lorbeertaube. Weitere fliegende Tauben waren anwesend, aber nicht sicher zu bestimmen. Am 07.12. war das Glück erneut auf unserer Seite, als eine Lorbeertaube nahe einer bereits sitzenden Bolles Lorbeertaube landete. So konnten beide Arten nebeneinander durch das Spektiv studiert werden, bis ein vorbeifliegender Bussard sie in die Flucht trieb.
21.) Bolles Lorbeertaube (Bolle´s Pigeon) Columba bollii – am 04. und 07. Dez.,
die erste sichere Bolles Lorbeertaube saß am 04.12. im Mercedes-Wald gut sichtbar am Picknickplatz Llano los Viejos. Die nächste dann am 07.12. wie erwähnt mit einer Lorbeertaube zusammen bei La Grimona.
22.) Türkentaube (Collared Dove) Streptopelia decaocto – täglich.
in Ortschaften vertreten, mit Tagessummen um 25 Ex., bereits mit Balz und Kopulation.
23.) Einfarbsegler (Plain Swift) Apus unicolor – am 02. und 04. Dez.,
etwa 5 bis 10 am 02.12. bei Vilaflor, eine größere Gruppe von ca. 50 am 04.12. bei Tejina.
24.) Wiedehopf (Hoopoe) Upupa epops – am 04. Dez.,
ein fliegender Wiedehopf bei Punta del Hidalgo.
25.) Großer Buntspecht (Great Spotted Woodpecker) Dendrocopos major – am 02., 03., 08. und 09. Dez.,
an den Picknickplätzen Chio und Las Lajas jeweils mind. 1 bis 2 Exemplare. Die Unterart Dendrocopos major canariensis unterscheidet sich durch eine gelblich-braune Tönung des Brustgefieders, das an die Farbe von Gardinen erinnert, die längere Zeit Zigarettenqualm ausgesetzt waren.
26.) Kanarenpieper (Berthelot´s Pipit) Anthus berthelotii – am 01., 02., 06., 07., 08. und 09. Dez.,
im Norden von Teneriffa weniger, im Süden dagegen Tagessummen von um 20 Piepern dieser Art.
27.) Gebirgsstelze (Grey Wagtail) Motacilla cinerea – am 01., 02., 03., 04., 05., 06. und 07. Dez.,
dieser Art kann man überall begegnen, allerdings hatten wir nie mehr als 5 Vögel am Tag.
28.) Rotkehlchen (European Robin) Erithacus rubecula – am 02., 03., 04., 06., 08. und 09. Dez.,
an Aussichtspunkten und Picknickplätzen war das Rotkehlchen mit bis zu 5 Ex. dabei. Eine von uns sehr geschätzte Art. Die kanarische Unterart superbus unterscheidet sich leicht in der Färbung, aber sehr im Gesang. Diesem fehlt das perlende Fließen kontinentaler Rotkehlchen und klingt in der Wiederholung einzelner Elemente singdrosselartig.
29.) Amsel (Common Blackbird) Turdus merula – täglich.
Amseln leben auf Teneriffa etwas versteckter als bei uns. Bei Tagessummen bis etwa 20 Individuen war auffällig, dass wir fast nur Männchen zu sehen bekamen. Turdus merula cabrerae ist als eigene Unterart auf den Inseln, unterscheidet sich aber kaum in Färbung und Stimme.
30.) Mönchsgrasmücke (Blackcap) Sylvia atricapilla – am 04. Dez.,
2 Männchen dieser Art konnten auf der Anaga-Halbinsel sicher bestimmt werden.
31.) Samtkopfgrasmücke (Sardinian Warbler) Sylvia melanocephala – am 02., 04., 06., 07. und 08. Dez.,
Rufe von Grasmücken waren mehrfach zu hören. An den genannten Tagen konnten dabei jeweils bis zu 3 frei sitzende Samtkopfgrasmücken sicher bestimmt werden.
32.) Brillengrasmücke (Spectacled Warbler) Sylvia conspicillata – am 06., 07. und 08. Dez.,
singende Brillengrasmücken saßen teilweise gut sichtbar, bis etwa 5 Ex. am 07.12. auf der Teno-Halbinsel.
33.) Kanaren-Zilpzalp (Canary Islands Chiffchaff) Phylloscopus canariensis – täglich,
die erste Vogelart, der wir nach der Landung auf dem Flughafen von Teneriffa begegneten, war der Kanaren-Zilpzalp. Vor allem auch durch seinen Gesang blieb er uns bei unserem Aufenthalt ein ständiger Begleiter. Durch Abweichungen in Färbung und Stimme wird der Kanaren-Zilpzalp meist als eigene Art angesehen.
34.) Kanarengoldhähnchen (Tenerife Goldcrest /Kinglet) Regulus teneriffae – am 02., 03., 04., 06., 08. und 09. Dez.,
einzelne Rufe von Goldhähnchen und Blaumeise ähnelten sich so sehr, dass wir die Vögel zur sicheren Bestimmung auch sehen mußten. Das gelang uns mit bis etwa 10 Ex. am Tag. Übrigens nicht nur in der Nadelwaldzone, wie es in vielen Reiseberichten steht, sondern auch im niedriger gelegenen Lorbeerwald (z.B. am 04.12. auf dem Picknickplatz Llano los Viejos). Artlich wird das Kanarengoldhähnchen inzwischen meist vom Wintergoldhähnchen getrennt.
35.) Afrikanische Blaumeise (Canary Blue Tit) Cyanistes teneriffae – am 02., 03., 04., 05., 06., 08. und 09. Dez.,
vor allem auf den großen Picknickplätzen war diese Blaumeisen-Art leicht zu finden, mit Tagessummen von bis jeweils 5 Exemplaren. Ähnlich wie beim Raubwürger ist die genaue Zuordnung der Unterarten noch unklar. Dadurch gibt es keine einheitliche Namensgebung. So ist dieser Vogel auch unter dem Namen Ultramarinmeise zu finden. Fest steht, dass die Unterarten der einzelnen kanarischen Inseln voneinander unterscheidbar sind. So hat z.B. Cyanistes teneriffae degener von Lanzarote und Fuerteventura eine helle Flügelbinde, die der Cyanistes t. teneriffae von Teneriffa fehlt. Stimme vielfältiger als in Mitteleuropa, einzelne Rufe erinnern u.a. an Kohlmeise wie auch an Haubenmeise. Dazu kamen hohe Töne, mit dem Goldhähnchen zum Verwechseln ähnlich. Das ist so, als hätte sich die Blaumeise hier durch das Fehlen anderer Meisenarten stimmlich nicht einengen und abgrenzen müssen.
36.) Mittelmeer-Raubwürger ( Southern Grey Shrike) Lanius meridionalis – am 02., 04. und 06. Dez.,
im Norden von Teneriffa nur sehr vereinzelt. Im Süden bei Punta de la Rasca am 06.12. dagegen 10 in einem kleinem Gebiet. Die Artzugehörigkeit der Raubwürger auf den kanarischen Inseln bleibt vorerst unklar. Meist als Lanius meridionalis koenigi angesehen wird diese Unterart auch von einigen Autoren mit weiteren nordafrikanischen Unterarten zur Art Lanius elegans (Desert Grey Shrike) erklärt.
37.) Kolkrabe (Common Raven) Corvus corax – am 02., 03., 04., 05., 06., 07.und 09. Dez.,
nicht häufig, so z.B. ein Maximum von 3 Kolkraben am 09.12. auf dem Picknick-Platz Las Lajas.
38.) Weidensperling (Spanish Sparrow) Passer hispaniolensis – am 01., 04., 05.und 07. Dez.,
nur in wenigen Ortschaften kleinere Trupps mit bis etwa 20 Weidensperlingen.
39.) Steinsperling (Rock Sparrow) Petronia petronia – am 07. Dez.,
der auf der Teno-Halbinsel überwinternde Trupp von mind. 150 Steinsperlingen war leider sehr scheu.
40.) Buchfink (Common Chaffinch) Fringilla coelebs – am 04., 05.und 09. Dez.,
durch die Konkurrenz mit dem Teidefink kommt der Buchfink in höheren Lagen nicht vor. Die Verbreitungsgrenze zwischen den beiden Arten liegt wie am Picknickplatz La Caldera bei Aguamansa auf etwa 1100 Meter. Dort sahen wir am 09.12. ein Männchen. Sehr gut zu sehen waren bis zu 4 Buchfinken am 04.12. am Picknickplatz Llano los Viejos an ausgestreutem Popcorn. Außerdem 1 Männchen am 05.12. auf La Gomera. Mit der Unterart tintillon ist der Buchfink auf Teneriffa, La Gomera und Gran Canaria deutlich zu unterscheiden, sowohl von den mitteleuropäischen wie den nordafrikanischen Vertretern dieser Art. Auf weiteren kanarischen Inseln gibt es weitere Unterarten, die Fringilla coelebs tintillon ähneln.
41.) Teidefink (Blue Chaffinch) Fringilla teydea – am 02., 03., 06., 08.und 09. Dez.,
eine begehrte Vogelart der Nadelwaldzone rund um den Pico del Teide. Mit konzentrierten Vorkommen auf den Picknickplätzen Chio und Las Lajas, wo jeweils etwa bis 10 Teidefinken gleichzeitig anzutreffen waren.
42.) Bluthänfling (Common Linnet) Carduelis cannabina – am 04., 06., 07.und 08. Dez.,
durch ähnliche Rufe des Kanarengirlitz hatten wir immer wieder den Verdacht, dass Bluthänflinge anwesend sind. So wurden nur die sicheren Bestimmungen gelistet, mit max. etwa 5 Ex. am 07.12. auf der Teno-Halbinsel.
43.) Kanarengirlitz (Atlantic Canary) Serinus canaria – täglich,
wie der Kanaren-Zilpzalp einer der verbreitetsten Vögel auf Teneriffa. Vom Kanarengirlitz suchten Schwärme bis deutlich über 200 Exemplaren gemeinsam nach Nahrung. Die Vielfalt von Stimme und Gesang ließ uns immer wieder an andere Finkenvögeln denken. So erinnerte er uns an Grünfink, Distelfink und Bluthänfling, womit uns der Kanarengirlitz zu manch intensiver Suche veranlaßte.

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Teidefink (Männchen) am Chio Picknickplatz auf Teneriffa am 02.12.2014 Foto: Uwe Norra

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Singendes Rotkehlchen der kanarischen Unterart superbus, La Caldera (Teneriffa) am 09.12.2014 Foto: Uwe Norra

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