Fröndenberg / Unna / Bönen: Ringdrossel, Trauerschnäpper, Grauschnäpper, Kolkraben, Rohrweihe, Silberreiher, Zwergmaus, u.a., 14. -18.09.2014 (B.Glüer),
18.September 2014
Seit mindestens einer Woche halten sich im westlichen Hochwasserrückhaltebecken der Seseke (Bönen) unter anderem 6 Silberreiher auf. Sie scheinen sich vorwiegend von Stichlingen aus der Seseke zu ernähren. Auch bis zu 13 Graureiher sind im Gelände. Heute dort >3 Silberreiher. Weitere 6 (!) Silberreiher heute in den Hemmerder Wiesen.
Sonntag (14.09.) in Hemmerde-Dreihausen unter anderem noch 2 Grauschnäpper in einer Obstwiese. Über Bönen 2 kreisende Kolkraben.
In den Hemmerder Wiesen Montag (15.09) eine männliche Rohrweihe. Am 16.09. ebenda unter anderem 2 Bekassinen, 3 Hohltauben, 6 überfliegende Kormorane, die kurz kreisten – aber mangels geeigneter Gewässer dann weiterflogen. Außerdem dort ein Steinkauz in einer Kopfweide sonnenbadend. Heute (18.09.) dort außerdem 2 Braunkehlchen, 9 Mäusebussarde, 4 Rotmilane und 2 Turmfalken.
Vor der eigenen Haustür (Frdbg.-Hohenheide) am frühen Morgen des 16.09. eine aus einem freistehenden Baum abfliegende Ringdrossel. Südlich von Frdbg.-Ostbüren 3 Braunkehlchen.
Im eigenen Garten am Nachmittag des selben Tages ein Rotkehlchen, das ein über Wochen geradezu perfektioniertes „symbiotisches“ Verhalten zeigte, das auf meine Gartenarbeit abgestimmt ist. Sobald ich im Garten ein Arbeitsgerät in die Hand nehme, mit dem der Boden bearbeitet wird, taucht es auf und erbeutet sofort reihenweise von mir freigelegte Bodentiere. Dabei hat es bereits jede Scheu abgelegt und agiert regelmäßig unmittelbar zu meinen Füßen. Das Zusammenharken von gesenstem Mahdgut erwies sich als besonders ertragreich für den cleveren Opportunisten. Ein „Stockwerk“ höher – in den Kronen einer Birkengruppe – ein nach Insekten jagender Trauerschnäpper.
Besonders erfreulich fand ich dieser Tage einen neuerlichen Nachweis (nach mehreren Jahren Unterbrechung) einer Zwergmaus im eigenen Garten. Mit nur ~60 mm Körperlänge gehört sie zu den kleinsten Nagetieren der Welt. Vor allem durch Lebensraumzerstörung (Hochstaudensäume mit Altgrasbeständen, wo sie in einiger Höhe über dem Boden kunstvolle, kugelige Nester baut) gilt sie teilweise als gefährdet und steht in Deutschland auf der Vorwarnliste. Ein besonderes Merkmal ist ihr langer Greifschwanz, mit dem sie sich beim Klettern im „Halme-Dschungel“ geschickt festhält. Die Anwesenheit dieser Art im eigenen Garten hatte für mich einen positiven Nebeneffekt: ihretwegen habe ich die Mäharbeiten im zweiten Teil unserer „Wilden Wiese“ gestrichen.
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