Unna / Fröndenberg: Wespenbussarde, Neuntöter, Braunkehlchen, Steinschmätzer, Kiebitze, Kuckuck, u.a., 19.-22.05.2014 (B.Glüer)
Die warme Witterung der vergangenen Tage hat noch mal Bewegung in den Vogelzug gebracht. Vor allem Sumpfrohrsänger stellten sich vielerorts ein, Gelbspötter hier und da, ebenso Grauschnäpper (selbst im eigenen Garten fand sich einer ein), östlich von Frdbg.-Stentrop noch 3 späte Braunkehlchen (20.05.), bei Frdbg-Frömern noch 2 Steinschmätzer (20.05.). Dort (an der „Panthe-Wiese“) inzwischen neben dem Neuntötermännchen auch ein Weibchen. Auch in den Hemmerder Wiesen konnte heute 1 Neuntöter (singendes Männchen) nachgewiesen werden. Endlich hatte auch ich heute meine erste Wespenbussardbegegnung: 2 Exemplare über dem Hemmerder Schelk kreisend – nach Süden abdriftend (erst eine spätere Foto-Analyse ergab, dass es zwei Männchen waren). Ein dritter Vogel (ebenfalls männlich) gesellte sich von Südwesten (Bausenhagen) kommend dazu – balzte (im Gegensatz zu den ersten beiden) ausgiebig – mit Schmetterlingsflug.
Im Hemmerder Ostfeld hat sich für die dortigen Kiebitze inzwischen folgende Situation ergeben: auf zwei Flächen werden noch 2 (Maisacker), bzw. 3 Gelege (gestern Möhren eingesät) bebrütet. Ungewöhnlich: obwohl es Nachgelege sind, enthalten sie ausnahmslos 4(!) Eier. Bei Ersatzgelegen sind es normalerweise oft nur 3 oder sogar nur 2 Eier. Die Zahl der Eier konnte dadurch ermittelt werden, dass in Absprache mit den Landwirten bei allen Nestern Gelegeschutzmaßnahmen durchgeführt worden sind. Auf dem Maisacker wurden die Nester vor einem Herbizideinsatz markiert (mit mäßigem Erfolg, weil der Landwirt beim Spritzen die Markierungen 3m neben den Nestern – nicht aber die Gelege – geschont hat). Die übrigen 3 Nester mussten über den kompletten gestrigen Tag aufwendige Bearbeitungen erdulden (morgens Grubbern – ab Mittag die sehr langwierige Einsaat von Möhren mit gleichzeitigem Anhäufeln der Saatreihen. Doch die Kiebitze erwiesen sich als „hart im Nehmen“ – abends saßen alle auf ihren Gelegen.
Außerdem im Ostfeld erfreulich: ein revieranzeigender Wiesenpieper (Gesang) hielt sich an einem Schutzsaum auf. Ebenso dort zum wiederholten Mal 1 Rebhuhnpaar. Ein weiteres Rebhuhnpaar am 19.05. südlich von Westhemmerde.
In Frdbg. (Kiebitzwiese) heute ein rufender Kuckuck.
Donnerstag, 22. Mai 2014