Fröndenberg/Strickherdicke: Grünspecht im Visier, starker Feldlerchenzug, Rotmilane, Schwanzmeisen, Tannenmeisen und Hermelin am 12.10.2013 (Marvin Lebeus)
12.Oktober 2013
Nach dem anhaltendem Regen am gestrigen Freitag, konnte ich heute einen vergleichsweise starken Feldlerchenzug notieren. In großen Trupps flogen sie teilweise sehr hoch über die Feldfluren hinweg, einzelne Wolken dazwischen kontrastierten Truppstärken von 30-60 Tieren. Wiesenpieper und Buchfinken waren hingegen nur mäßig unterwegs. In Strickherdicker Feldflur noch rastend ~ 20 Wiesenpieper und ~ 20 Feldlerchen. Außerdem hier 6 Rotmilane, 4 Mäusebussarde, 1 Turmfalke, ~ 80 Feldsperlinge.
In Bausenhagen jagte in den frühen Morgenstunden ein Hermelin durch die Feldflur. Nachdem ich eben hier am 17.07.2013 von einem überfahrenem Tier berichtet habe, ist diese Beobachtung für mich mehr als erfreulich, auch ohne Foto. Eine Stunde nach Sonnenaufgang nutzen 13 Rotmilane die Aufwinde und verteilen sich anschließend in der Landschaft. In Fichten noch ein Trupp von ~ 10 Schwanzmeisen und 2 Tannenmeisen. Bei langsamer Fahrt entlang einer Kuhwiese machte ich, eine für mich äußerst interessante Beobachtung. Die Störung durch mich und mein Auto lies ein Grünspecht auffliegen, der eben hier am Boden beschäftigt war, für mich bis dahin völlig unsichtbar. Auch habe ich bis dato auf dieser Wiese noch keinen Grünspecht notieren können. Die Tatsache das diese Störung womöglich sein Leben rettete, war weder mir noch dem Specht bewusst. Denn eine Etage höher hatte ein Sperber den Grünspecht wohl schon länger im Visier. Zielstrebig flog der Sperber dem Specht entgegen, als Specht das spitz bekam ruf er im wahrsten Sinne des Wortes um sein Leben. Das der Grünspecht sehr laut und durchdringend ruft ist bekannt, aber ein so lautes Rufen hatte ich noch nie wahrgenommen. Blitzschnell passte der Sperber seine Flugrichtung die des Spechtes an und musste dafür eine 180° Wendung über Kopf hinlegen. Was womöglich Casus Knacksus war, denn nun hatte Specht einen geringen aber notwenigen Vorsprung, er flieh durch einen dichten Strauch, was der Sperber durch seine Größe nicht schnell genug schaffte. Den Vorsprung hat er nicht oder wollte er nicht mehr aufholen. Nach einigen Frustrunden um die Kuhwiese, drehte er schließlich Richtung Wald ab. Der Grünspecht entkam mit einem Schrecken. Was mich natürlich zu der Frage führt „Gibt es weitere dokumentierte Fälle von dieser ungewöhnlichen Beute?“, weder in meinen Büchern noch im Internet wurde ich fündig.
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