Fröndenberg: Ardeyer Vogelsommer, 26.08.2013 (B. Koll)
Wenngleich ich in der letzten Woche auch den Sichler persönlich in Augenschein nehmen konnte, waren in „unserem“ Sektor Ardey keine spektakulären Beobachtungen zu machen. Allerdings fällt schon auf, dass es in diesem Jahr eine geringere Anzahl an Mäusebussarden über dem NSG Strickherdicker Bachtal gab. Ebenso selten konnte in 2013 der rote Milan gesichtet werden.
Zum Thema Grünfinken kann ich nur berichten, dass in diesem Sommer weniger Exemplare unseren Garten aufsuchen, obschon wir „durchfüttern“. Verendete Tiere habe ich nicht gesehen. Der Meisenbestand (Blau- und Kohlmeise) ist weiterhin nach meinem Empfinden spärlich.
Die Feldsperlinge sind erst wieder als lärmende Rasselbande seit der Rapsernte regelmäßige (und gern gesehene) Gäste. Kleiber, Amsel und Heckenbraunelle sind treue Besucher. Was in diesem Sommer gänzlich fehlt sind Zaunkönig und Rotkehlchen. Auch der Buchfink machte sich rar. Unverändert sind 2 Ringeltauben auf der Gartenwiese zu beobachten ebenso mal eine Elster (auch ein diesjähriger Vertreter).
Bunt- und Grünspecht lassen sich sporadisch blicken, wobei der Buntspecht naturgemäß schwieriger in unserer dicht belaubten und bezweigten Weide mal zufällig entdeckt werden kann, hingegen der Grünspecht auf der Wiese sofort ins Auge springt.
Stare, wie zu Beginn des Sommers hatten wir leider nicht mehr im Garten. Allerdings konnte ich vor 14 Tagen im Rahmen unserer mittwöchlichen Rennradrunde zwischen Menden-Halingen und Iserlohn-Sümmern an der Rittershausstraße über 200 Exemplare auf Stromleitungen aufgereiht sitzen sehen und durch ihr munteres „Schwatzen“ über die bevorstehende Reise Kindheitserinnerungen aufleben lassen. Dieses Gebiet ist mir seit Jahren als Star-Region aufgefallen. Offensichtlich herrschen dort noch günstige Lebensbedingungen vor.
Heute wurden wir erstmal durch energisches Hämmern in/an unserem Haus aufgeschreckt. Im ersten Moment hatten wir den Eindruck, dass irgendwer im Kaminschacht klopfen würde, aber wer sollte da hineingefallen sein?
Vom Garten konnte ich dann des Rätsels Lösung sehen. Rabenschwarz (aber nicht vom Ruß) war der Klopfer zu erkennen. Eine Rabenkrähe hämmerte wie besessen auf die Kaminabdeckung. Gleiches geschah auch gegen 18.30 Uhr.
Nun wohnen wir schon seit 18 Jahren in diesem Haus, haben dieses Erlebnis aber noch nicht gehabt.
Die Abdeckplatte ist aus einem eternitähnlichen Material. Mir erschließt sich nicht, was den gefiederten Schwarzen animiert, wie blödsinnig darauf herum zu hämmern.
Gibt es eine Erklärung auf Grund ähnlicher Beobachtungen? Hat der Kerl einen „Vogel“ und ist verhaltensgestört? Ist er ein „Feinschmecker“ und nimmt die teerig-verrußten Teile als Gewürz?
Montag, 26. August 2013