Kreis Unna: Bronzekiebitz, 07.08.2013

07.August 2013

Von der Kiebitzählung im April 2013 bis zur Bronze hat Heino Otten die Idee des Bronze-Vogels Wirklichkeit werden lassen. Das Projekt ist jetzt zu Ende gebracht: Frisch aus der Gießerei hat der Kiebitz aus Bronze seine endgültige Gestalt angenommen. Weitere Bronze-Skulpturen können noch bestellt werden.

„Vier Monate von der Idee bis zum Bronze-Vogel.

Nach der Kiebitzzählung durch die OAG des Kreises Unna im Apri 2013, an der ich als Ersatzmann für Karl-Heinz Kühnapfel teilnahm, hatte ich die Idee, V. vanellus in Originalgröße und in Bronze nachbilden, also in Bronze gießen zu lassen. Die ursprüngliche Idee, nämlich Landwirten, die Rücksicht auf die Gelege der Vögel nehmen, damit zu belohnen, erübrigte sich, als sich der rel. hohe Endpreis heraus kristallisierte, denn die OAG des Kreises Unna verfügt nach meinem Wissen über keine derartigen Möglichkeiten.

Gleichzeitig machte ich mich nun auf die Suche nach einem geeigneten Künstler und einem präparierten Vogel als Vorlage. Ein Präparat hätte ich für 240 € bei einem Lehrmittelverlag beziehen können, was mir aber für eine simple Vorlage überzogen erschien. Letztlich griff ich auf verschiedene via Mail gesendete Fotovorlagen von meist OAG-Mitgliedern zurück.

In Dietrich Worbs fand sich dann ein Künstler, der auch mit Ton arbeitet, die Möglichkeit zum Brennen hat usw.

Mehrere Besuche bei ihm waren hoch interessant und ich bin diesem netten Ehepaar sehr dankbar!

Es dauerte einige Wochen und letztlich mussten nur winzige Korrekturvorschläge umgesetzt werden, bis ich das gebrannte Ton-Original (mit Metallbeinen) zur Bronzegießerei in Drensteinfurt bringen konnte. Wichtig erschien mir, dass der Vogel auf einem 4 cm hohen glatten Sockel zwecks Anbringung einer Namensplakette o.ä. stehen sollte.

Dort wurden in den nächsten Wochen folgende Arbeitsschritte vorgenommen (die letztlich den Endpreis erklären):

– Die Metallbeine des Originals wurden aus gießtechnischen Gründen durchgesägt.

– Überzug der beiden Teile mit Schellack.

– Von beiden Modellen wurden Silikonformen angefertigt.

– Diese Formen wurden mit Wachs ausgegossen.

– Vom Wachsmodell wurden Keramikformen angefertigt.

– Das Wachs wurde ausgeschmolzen.

– Die Keramikformen wurden nun bei 1000°C gebrannt.

– Verfüllung der Formen mit flüssiger Bronze.

– Zerschlagung der Keramikformen.

– Anschließende Bearbeitung, Zusammenschweißen der durchtrennten Beine, Patinierung, Abreiben der völlig schwarzen Patinierung (auf meinen Wunsch hin! Den Grad des Bronzeglanzes kann jeder Kunde nachträglich durch einfaches Abreiben mit einem alten Lappen selbst bestimmen. Draußen aufgestellt sorgt das Wetter für die eher grünliche Patina.). Der hohle Sockel enthält 2 eingeschweißte Gewindehülsen, die eine Befestigung von z.B. Gewindestangen inklusive nachträgliches Einzementieren ermöglichen, um den Vogel auch wetterfest und diebstahlsicher im Außengelände aufzustellen.

Zuletzt Zusammenschweißen der durchtrennten Beine des Ton-Originals.“

Fertiggestellter Bronzekiebitz, 07.08.2013 Foto: Christiane Hüdepohl

Fertiggestellter Bronzekiebitz, 07.08.2013 Foto: Christiane Hüdepohl

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