Lünen: Intelligenz der Feldlerchen, 24.07.2013 (Volker Heimel)

24.Juli 2013

Es gibt immer noch Menschen, die an das Märchen instinktgesteuerter Tiere glauben. In Bezug auf viele Vogelarten muss ich dies entkräften. Das Sonagramm als Auszug aus dem Gesang der Feldlerche zeigt äußerst geordnete Strukturen, wie man sie in der Musik nur von bedeutenden Komponisten kennt. Wiederum ist bekannt, dass die meisten Komponisten nur Plagiate abgeliefert haben und von den Vögeln sozusagen neurolinguistisch beeinflusst waren. Das Sprachsonagramm eines Menschen erscheint im Gegensatz dazu als Breitband-Datenbrei. Die Lernfähigkeit der meisten Vogelarten ist mit der schnellen Auffassungsgabe der Kleinkinder vergleichbar. Neues wird spontan übernommen, ständig wiederholt und tradiert. Dies wurde belegt an der Heidelerche, die das Lied des Schäfers nachsang. Von Delphinen ist bekannt, dass sie im Ultraschall exakt die Lautfolge der menschlichen Sprache imitieren können. Sollten wir die Feldlerche also in Zukunft einfach Beethoven nennen?
Hier Auszüge aus dem Gesang. Es ist vorstellbar, dass Tiere in ihren Lautäußerungen ähnlich den Gesängen des Homer Langzeitspeicher für akustische Ereignisse darstellen. Ähnlich wie im stofflichen Bereich lassen sich Spuren noch nach Generationen erkennen; diese Form der Epigenetik, so muss man postulieren, muss bei allen Lebewesen wirksam sein. Vergleichbar ist der Gesang der Feldlerche mit den Gesängen der Buckelwale.

Sonagramm als Auszug aus dem Gesang der Feldlerche, 24.07.2013 Foto: Volker Heimel

Sonagramm als Auszug aus dem Gesang der Feldlerche, 24.07.2013 Foto: Volker Heimel

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