Fröndenberg / Unna / Bönen: Schwärmer-Schlupf, Kiebitzbrut, Kreuzkröten, u. a., 20.-23.06.2013 (B.Glüer)
23.Juni 2013
Auch für die Hemmerder Wiesen konnte jetzt ein Nachweis einer erfolgreichen Kiebitzbrut gemacht werden. Obwohl über Wochen keine Kiebitze zu sehen gewesen sind, haben sich im Bereich der südlichen Blänken mindestens 2 Küken entwickeln können, die jetzt fast flugfähig sind.
Pünktlich mit dem Sommerbeginn schlüpften zu Hause die ersten Schwärmer, die ich in einem speziellen Puppenkasten bei Außentemperaturen (maulwurf- und mäusesicher) überwintert habe (siehe auch Meldung vom 22.08.2012 und andere). Seit Freitag sind 1 Mittlerer Weinschwärmer und bereits 10 Ligusterschwärmer geschlüpft und in die Freiheit gestartet. Geradezu aufregend war der Start von gleich 3 Ligusterschwärmern (gestern Abend – vor der versammelten Familie), als kurz nach dem Jungfernflug eine Fledermaus um die Hausecke kam… – ob sie die großen Nachtfalter aufgespürt hat, bleibt ihr Geheimnis. Obwohl unter künstlichen Bedingungen die Überlebensrate sicher höher war als unter Freilandbedingungen (die Ligusterschwärmerraupen fanden sich ausnahmslos an Formhecken, die regelmäßig mit Heckenscheren beschnitten weden…), war doch überraschend, dass von insgesamt 43 im Spätsommer 2012 gefundenen Raupen des Ligusterschwärmers (in Bönen, Hemmerde, Fröndenberg und Mühlhausen) 17 von Raupenfliegen parasitiert waren und starben – das sind ~40 % (!).
Interessantes aus der Amphibien- und Reptilienwelt: die Regenrückhaltebecken der Seseke in Bönen haben in den Jahren der Bauphase durch zahllose Flachgewässer, Pfützen und Blänken ganz offensichtlich ideale Bedingungen für Kreuzkröten bereit gehalten. Die kleine Population des Holzplatzes, bzw des einstigen Kokslagerplatzes hat sich mit vielen Dutzend Rufern auf beide Rückhaltebecken ausgedehnt und bietet zur Zeit in lauen Nächten mit den unverwechselbaren, röhrenden Rufen beeindruckende Konzerte.
Im eigenen Garten fiel mir heute an einem Sonnenplatz eines Steinhaufens eine weibliche Waldeidechse auf, die ein lohnendes Objekt für eine Fotoserie abgab. Doch erst bei der späteren Bildbearbeitung am PC fiel mir etwas sehr Skurriles auf: eine Stechmücke hatte sich auf ihrem Rücken positioniert und saugte „frech“ und unerreichbar Blut vom „Todfeind“ (so kehrte sich das Verhältnins von Jäger und Beute ins Gegenteil um…!).
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